Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0201 - Der Teufelsschatten

0201 - Der Teufelsschatten

Titel: 0201 - Der Teufelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Merlin und Gryf gestellt hatte, war zugeschnappt - und hatte doch niemanden gefangen. Die beiden waren zu schnell gewesen.
    »Aber ich hätte es mir denken können«, murmelte der Fürst der Finsternis. »Wann einmal verläßt der alte Fuchs schon seine Bastionen, ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben? Aber schön wäre es doch gewesen, wenn's geklappt hätte…«
    Aber der verpaßten Gelegenheit weinte er nicht lange nach. Er hatte Wichtigeres zu tun.
    Da war Teri Rheken, seine Geisel, die Merlin nicht einlösen wollte.
    Also würde Asmodis sie verkaufen. Und er kannte bereits jemanden, der für die Druidin beste Verwendung haben würde…
    Mit tödlicher Sicherheit …
    ***
    »Wo hast du ihn hingeschickt?« fragte Nicole bestürzt und starrte auf die Stelle, wo Zamorra sich gerade noch befunden hatte.
    Thor machte eine abwehrende Geste.
    »Auf dem kürzesten Weg zum Orthos. Dort wird er es schaffen, Götter und Dämonen an einen Tisch zu bringen - wenn wir alle noch genügend Zeit dafür haben«, murmelte er.
    »Und wir?« fragte Nicole.
    Thor nickte ihr zu. »Fenrir und du - ihr werdet Ansu suchen. Sorge dich nicht um eine Verbindung. Fenrir ist Telepath, er wird Zamorra jederzeit erreichen können. Und nun geht dorthin, wo es vielleicht eine Spur von Ansu Tanaar gibt.«
    Wieder flammte sein Dhyarra-Kristall hell auf. Die gleiche magische Kraft, die bereits Zamorra versetzt hatte, packte ein zweites Mal zu und ließ auch Nicole und den Wolf verschwinden.
    Thor blieb zurück, aber auch er verweilte nicht mehr lange. Noch einmal benutzte er die Macht seines Kristalls und versetzte sich selbst an eine andere Stelle - zum OLYMPOS.
    Dorthin, wo bereits das Chaos tobte…
    ***
    »Du kommst spät«, murmelte Zeus. »Zu spät, fürchte ich. Wo ist dein Hammer?«
    »Schwer den Feind er schlug, dann schwand er dahin«, murmelte Thor mißmutig. »Der Hammer existiert nicht mehr. Hattest du deine Hoffnungen darauf gesetzt?«
    »Hoffnungen«, winkte Zeus abwertend ab. »Sieh es dir an.«
    Der Boden schwankte. Irgendwo zerbrach etwas. Schreie hallten durch den gewaltigen Kristallpalast.
    Thor trat unter die große Kuppel und sah hinauf. Im ersten Moment vermochte er nicht zu sagen, ob es Glas war oder eine Bildschirmfläche, denn in diesem Teil des OLYMPOS war er nie zuvor gewesen.
    Finstere Wolken hatten sich über dem OLYMPOS zusammengezogen. Schatten, die sich rasend schnell bewegten und von denen schwarze, rasend schnell um sich selbst rotierende Energiefinger nach dem Kristallpalast tasteten. Wo immer sie einschlugen, flammten grelle, lautlose Entladungen auf, erzitterte der Götterhort. Pausenlos flogen die riesigen Schatten ihre Angriffe.
    »Lange können wir ihnen nicht mehr standhalten«, sagte Zeus leise. »Sie sind zu stark.«
    »Sie können nicht stärker sein als die Magie des OLYMPOS«, widersprach Thor. »Da…«
    Sie sahen es beide zu gleicher Zeit. Silbern glänzende Pfeile, turmgroß, zuckten aus verborgenen Schächten in den verhangenen Himmel empor und verhakten sich irgendwie in den Schattenschirmen der Meeghs, rissen sie auf. Grelle Blitze fuhren knisternd Über den Himmel. Die Formation der Unheimlichen geriet durcheinander, zwei, drei Dämonenschiffe scherten taumelnd aus dem Verband der Angreifer aus.
    »Notlandung«, erkannte Thor.
    Aber die anderen waren immer noch da.
    »Warum wird nicht wieder geschossen? Die Pfeile sind wirkungsvoll«, bemerkte der Asgaarder, während abermals die schwarzen Strahlen in den riesigen Kristallpalast hämmerten und einen rasch um sich greifenden Zersetzungsprozeß einleiteten.
    »Es braucht zuviel Kraft, sie zu formen«, murmelte Zeus dumpf. »Wir müssen den schwarzen Brand stoppen, den ihre Strahlen erzeugen, und wir müssen die Pfeile formen. Die Magie reicht kaum aus. Und sie bekommen immer noch Verstärkung. Für jeden Spider, den wir abschießen, tauchen zwei neue auf.«
    »Die Hydra«, grinste Thor freudlos. »War das nicht für einen griechischen Helden auch mal ein durchaus lösbares Problem?«
    »Siehst du hier irgendwo einen griechischen Helden, du Narr?« brüllte Zeus. »Wir sind Götter, keine Helden! Und die Schwarzen wollen das Weltentor erobern.«
    Thor erblaßte. »Das darf nicht geschehen. Wir dürfen nicht zulassen, daß diese Satansbrut eine weitere Welt überschwemmt.«
    »Das heißt, wir müssen das Tor schließen. Genau dafür brauche ich dich«, behauptete Zeus. »Endlich hast du's erkannt. Sieh zu, daß du es sperrst, ehe

Weitere Kostenlose Bücher