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0201 - Duett für Maschinenpistolen

0201 - Duett für Maschinenpistolen

Titel: 0201 - Duett für Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duett für Maschinenpistolen
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aller Ruhe die Waffen einsammelten und schließlich jeden mit einem fast kameradschaftlichen Klaps weckten.
    »Ich sehe«, sagte Mesfield, »Sie betrachten die Angelegenheit mit viel Humor.«
    »Na ja«, entschuldige ich unser fröhliches Grinsen. »Irgendwie ist das doch wohl auch eine lustige Sache — finden Sie nicht?«
    Jetzt lachte Mesfield. »Scherz beiseite. Aus dem Pentagon sind fünf kleine Patronen dieses Gases mit dem dazugehörigen Gegenmittel entwendet worden. Wir haben erst sechs Tage nach dem Diebstahl davon erfahren, weil die Herren Militärs das als höchste Geheimsache ansahen und zunächst auf eigene Faust die Geschichte klären wollten. Heute ist der siebente Tag seit dem Diebstahl.«
    »Aber was kann ein Gangster mit dem Kram schon anfangen?« fragte Phil.
    »Woher wollen Sie wissen, daß es Gangster waren?« fragte Mesfield zurück. »Können es nicht auch Spione gewesen sein?«
    Ich seufzte. »Phil, habe ich es dir nicht schon im Flugzeug gesagt? Lieber wäre ich in New York geblieben, Spione jagen ist ganz und gar nicht mein Fall.« Mesfield zuckte die Schultern. »Tut mir leid, Cotton, daß ich auf Ihre Neigungen sowenig Rücksicht nehmen kann. Sie werden diesen Fall bearbeiten. Und Sie werden mit größter Schnelligkeit die Diebe stellen, denn diese fünf Patronen dürfen nicht aus dem Land hinauskommen. Wir haben einige Garantie dafür, daß es noch nicht geschehen ist, denn sofort nach dem Diebstahl wurden alle Grenzposten, Zollstationen und andere Grenzkontrollen verständigt. Aber lange können wir diese fast hermetische Abriegelung unserer Grenzen nicht mehr aufrechterhalten. Heute ist Dienstag. Spätestens am Freitag abend müssen Sie die Leute haben, denn ab Samstag früh müssen wir zu normalen Kontrollen an den Grenzen zurückkehren.«
    Ich dachte nach. »Wir haben also, heute eingerechnet, noch ganze vier Tage Zeit, um Diebe aufzuspüren, die von den Leuten der Abwehr in einer ganzen Woche nicht gefunden werden konnten! Das ist ein großartiger Auftrag! Vor allem, wenn man bedenkt, daß die Gegenseite offenbar schon von unserer Anwesenheit unterrichtet ist. Während wir noch nicht den leisesten Schimmer haben, müssen wir aber an jeder Straßenecke damit rechnen, daß plötzlich auf uns geschossen wird!«
    »Damit scheinen Sie tatsächlich rechnen zu müssen, nach allem, was passiert ist«, meinte Mesfield. »Allerdings kann ich Ihnen garantieren, daß der Verräter, den es anscheinend gibt, nicht beim FBI sitzt. Wer auch immer verraten haben mag, daß Sie in dieser Sache nach Washington kommen werden — es muß jemand aus dem Pentagon gewesen sein.« Phil hatte den Kopf gesenkt und drehte Däumchen. Unser Gespräch schien ihn nicht mehr zu interessieren. Ich fand sein Benehmen in der letzten Stunde ohnehin ein bißchen seltsam.
    Aber ich dachte mir noch nichts dabei…
    ***
    Es war die reinste Hexenküche, in die wir kamen. Colonel Klinger vom Pentagon führte uns. Als er die Tür geöffnet hatte und uns vorangehen ließ, rümpften Phil und ich unwillkürlich die Nase.
    Der Raum mochte 12 mal 18 Yard Grundfläche haben. Die linke Wand war mit einem hohen Regal zugebaut, das bis zur Decke reichte. In den Fächern standen Flaschen und Gläser und metallene Behälter. Alles trug ein Etikett mit chemischen Zeichen, von denen wir herzlich wenig verstehen. An der rechten Wand hingen eigenartig geformte Gebilde von der Decke herab. Offenbar handelte es sich um Luftschächte, denn unter ihren Öffnungen standen Bunsenbrenner, über denen es sprudelte und brodelte. Undefinierbare Düfte mischten sich zu einem Gesamtgeruch, der einem den Atem verschlug.
    »Das ist jenes Laboratorium, von dem ich Ihnen erzählt habe«, sagte Colonel Klinger. »Man riecht es, nicht wahr?«
    »Das kann man wohl sagen«, brummte ich.
    Inzwischen war ein Mann in einem Kittel auf uns zugekommen.
    Er war etwa 40 Jahre alt, trug einen schmalen Lippenbart und eine dunkle Hornbrille. Sein Kittel wies eine Landkarte von bunten Flecken auf. Als der Mann dem Colonel die Hand gab, sah ich, daß seine Finger grün und gelb und braun gefärbt waren.
    »Darf ich bekannt machen?« fragte Colonel Klinger. »Das ist Dr. Ferra, unser Chefchemiker. Das sind die G-men Cotton und Decker. Wir hoffen, daß ihnen mehr Erfolg beschieden ist als uns.«
    Der Chemiker schüttelte uns die Hand, nahm seine Brille ab und schob sie in die Brusttasche seines Kittels. Er machte eine weit ausholende Handbewegung. »Das Labor steht Ihnen zur

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