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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herumlief. Er blieb in seiner gebückten Haltung stehen und schüttelte den Kopf, wobei seine grauen Haare zitterten und flogen.
    »Sinclair!« Es war ein Laut, den man kaum beschreiben konnte. Eine Mischung aus Heulen und Aufschluchzen. Wut, Hass, Enttäuschung all das sprach aus diesem Wort.
    Ich zog den rechten Arm zurück. Die Waffe berührte ihn nicht mehr.
    »Du kannst hochkommen, Maddox, aber eine falsche Bewegung, und es ist um dich geschehen. Ich weiß, dass du Angst vor Silberkugeln hast. Die hätte ich an deiner Stelle auch.«
    »Das schaffst du nie, Sinclair. Das schaffst du nie. Diesmal ist es anders. Nicht wie im Labyrinth, als du mit dem Schwert die Wände zerschlagen hast. Du bist zu einer falschen Zeit angekommen, Geisterjäger, denn du wirst zwischen die Mühlsteine der beiden Großen geraten und von ihnen zerrieben werden.«
    »Du erlaubst, dass ich dabei noch ein Wörtchen mitreden darf, Dämonenrichter?«
    »Unsinn.« Er schüttelte wieder den Kopf, drehte sich und kam in die Höhe, als er gemerkt hatte, dass ich nicht dagegen war.
    Ich ging einen Schritt zurück, damit ich ihn auf eine gute Schussweite bekam. Harmlos war Maddox auf keinen Fall. Er hatte sich vor einigen hundert Jahren einen Ruf als Richter gemacht, der weit über die Grenzen der Stadt hinausging. Maddox war ein Satan. Für ihn gab es kein Recht und Gesetz, er ging seine eigenen Wege und verlas die Urteile wie sie ihm gerade einfielen.
    Maddox sprach nur Folter- und Todesstrafen aus. Er schaute sich diese grässlichen Szenen auch an, bis man ihn selbst zum Galgen führte.
    Maddox wurde aufgehängt.
    Er kam zurück.
    Der Spuk hatte inzwischen Gefallen an ihm gefunden und raubte seine Seele. Ich hatte mit dem zurückgekehrten Maddox meine liebe Last und Müh gehabt und es leider nicht geschafft, ihn auszuschalten. Er konnte entkommen und hielt nun im Reich des Spuks seine grausamen Gerichtsverhandlungen.
    Sein Aussehen hatte sich nicht verändert. Noch immer stand er leicht gebückt. Der Kopf war ziemlich groß. Das Haar grauweiß und strähnig.
    Die Augen böse. Sein Gesicht zeigte eine verwüstete Haut, die Hände hatten eine lange Form, die Finger waren knotig gewachsen. Kein schöner Anblick, dieser Dämonenrichter.
    »Willst du mich töten?« fragte Maddox lauernd.
    Ich hob die Schultern. »Möglich. Es kommt darauf an, wie du dich mir gegenüber benimmst.«
    »Wir können nie Partner werden.«
    »Das weiß ich selbst. Nur musst du in die Mündung der Waffe blicken, nicht ich. Und ich denke nicht daran, mir die Butter noch einmal vom Brot nehmen zu lassen. Du wirst mich führen, Maddox.«
    Da lachte er. Das Maul riss er auf. Glucksende Laute drangen daraus hervor. Er schlug mit beiden Händen gegen seine Schenkel und wollte sich nicht beruhigen.
    »Was ist daran so komisch?«
    »Alles ist komisch. Vor allen Dingen du, Geisterjäger.« Er lachte noch weiter. Schließlich brach es ab. »Du kannst es dir aussuchen, von wem du getötet werden willst. Wohin soll ich dich führen? Zu Solo Morasso? Der wartet nur darauf. Oder zu Asmodina? Auch sie würde sich freuen. Der Spuk ebenso. Alle drei, die ich dir eben aufgezählt habe, sind dir überlegen, Sinclair. Du steckst in einer verdammt miesen Lage, das will ich dir sagen.«
    Ich nickte. »Gern gebe ich zu, dass ich mich schon besser gefühlt habe, Maddox, aber ich befand mich ebenfalls in schlimmeren Situationen. Noch ist nichts entschieden.«
    »Nein, noch nicht.«
    »Dann geh endlich.«
    »Wohin willst du genau?«
    »Zu deinen Freunden!«
    Er lachte wieder. »Aber gern. Ich werde dich zu Dr. Tod und Asmodina bringen. Auch ich bin gespannt, wer von den beiden noch lebt, denn sie wollen hier ihren großen Kampf austragen. Morasso will Asmodina vernichten. Ich bin gespannt, ob er es schafft. Die Waffen dazu besitzt er. Das Kreuz, dein Kreuz, Sinclair, den Bumerang, der einmal dir gehört hat, und auch den. Würfel des Unheils. Wie willst du dagegen ankommen?«
    Eine berechtigte Frage. Die Antwort wusste ich selbst nicht. Nein, Freunde, ich wusste wirklich nicht, wie ich mich aus dieser Affäre ziehen konnte, aber ich musste es wagen. Es hatte keinen Zweck, sich zu verstecken. Irgendwann wäre es zu einer Entscheidung gekommen.
    Oder sollte ich für immer in einer fremden Dimension verschollen bleiben?
    »Geh!«
    Und er ging, nachdem er sich umgedreht hatte. Seine Schritte waren schleppend, er, hatte es nicht eilig, und er brabbelte Worte vor sich hin, die ich nicht verstand.
    Der

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