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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings nicht sinken lassen und war bereit, sofort zurückzufeuern, sollte sich irgend etwas ereignen, was meinen Tod zur Folge haben könnte. »Anscheinend haben sie Angst«, zischte der Dämonenrichter und kicherte hohl.
    Nein, Angst hatten sie nicht. Die brauchten sie gar nicht zu haben. Sie befanden sich schließlich in der Überzahl. Und sie taten auch etwas.
    Allerdings schossen sie nicht.
    Einer der Todesengel, er war sogar der größte von ihnen, löste sich aus dem Kreis. Dabei ließ er den Bogen sinken und kam geradewegs auf mich zu.
    Früher hatte man eine weiße Fahne gezeigt, wenn man verhandeln wollte, hier war es anders. Mit dem Senken der Waffe bewies der Todesengel, dass er verhandeln wollte.
    Wirklich verhandeln?
    Das konnte ich mir nicht vorstellen. So etwas war noch nie vorgekommen. Aber wusste ich, was inzwischen alles geschehen war?
    Hatten sich Dr. Tod und Asmodina schon gegenseitig zerstört, oder war einer von ihnen Sieger geblieben?
    Meine innere Spannung stieg. Jetzt war die Angst verflogen, ich wollte nur wissen, was mir das Wesen zu berichten hatte. Als Zeichen meiner friedlichen Absicht, ließ ich den Arm mit der Waffe sinken. Der Todesengel schien es überhaupt nicht zu bemerken. Er verzog nicht eine Miene.
    Ein paar Sekunden vergingen. Wir schauten uns gegenseitig prüfend ins Gesicht, als suchte der eine Falschheit bei dem anderen.
    Auch Maddox sagte kein Wort. Er hatte wohl begriffen, dass es besser für ihn war, zu schweigen, denn die Todesengel zählten nicht eben zu seinen Freunden.
    »John Sinclair«, sagte die rothaarige Person mit den Flügeln auf dem Rücken. »Du hast es also geschafft und bist dem heimtückischen Überfall entkommen.«
    »Wie du siehst.«
    »Es war Glück, denn viele von uns sind unter den Lanzen der Echsenköpfigen vernichtet worden. Wir haben sehr große Verluste erlitten.«
    Ich hob den linken Arm und deutete in die Runde. »Ist das der Rest von euch?«
    »Ja.«
    Mein Grinsen fiel schief aus. »Ist nicht eben das Wahre«, erwiderte ich. »Ihr seid voll in die Falle gelaufen, das hätte ich wirklich nicht gedacht.«
    »Wir wussten nicht, dass sich der Spuk und Solo Morasso verbündet haben. Die beiden legten uns rein.«
    »Und nun?«
    »Du willst doch auch, dass Solo Morasso vernichtet wird.«
    »Ja, das stimmt.« Ich lächelte etwas süffisant. »Ich will aber auch, dass Asmodina nicht mehr am Leben bleibt.«
    »Wer stellt denn eine größere Gefahr für dich da?«
    »Beide.«
    »Nein, die Gefahr ist nicht gleich, Geisterjäger. Dr. Tods Machthunger kennt keine Grenzen, er ist unersättlich.«
    »Ist Asmodina das nicht auch?«
    »Sie ist die Herrscherin. Das darfst du nicht vergessen. Asmodina gehören diese Reiche, die Dr. Tod in seinen Besitz bringen will.«
    »Und doch hatte sie Feinde.«
    »Da gebe ich dir recht. Es gibt alte Dämonen, die sie vom Thron stürzen wollen. Dazu gehören auch AEBA oder die Großen Alten. Viele wollen sie vernichten.«
    »Und warum haben sie es bisher nicht getan?«
    »Weil sie genau wissen, dass auch sie Verluste erleiden würden. Deshalb. Außerdem ist ihnen bekannt, wie sehr Dr. Tod die Teufelstochter hasst. Sie wollen abwarten, wie der Kampf ausgeht.«
    Verdammt, was sollte ich tun?
    Wenn ich mich weigerte, würden mich die Todesengel erschießen. Da waren sie eiskalt. »Wie mir scheint, habt ihr wenig Vertrauen zu ihr.«
    »Die anderen haben sich verbündet. Damit rechneten wir nicht.«
    »Und jetzt sucht ihr euch auch Verbündete.«
    »So ist es.«
    »Soll ich derjenige sein?«
    »Genau.«
    Ich lachte. »Was kann ich machen? Ich bin waffenlos. Oder so gut wie waffenlos. Man hat mir das Kreuz abgenommen, den magischen Bumerang besitzt Solo Morasso. Gegen Dr. Tod komme ich mit meiner Beretta und mit dem Dolch wirklich nicht an.«
    »Wir sind noch da.«
    Ich verzog die Mundwinkel. »Ich brauche nur daran zu denken, wie ihr in die Falle gelaufen seid. Nein, das ist nicht drin. Euch als Helfer kann man vergessen. Die Diener des Spuks töten euch, sowie ihr kommt. Deshalb denke ich gar nicht daran, mich auf eure Seite zu stellen.«
    »Und das hast du ernst gemeint?« fragte der Todesengel.
    »Selbstverständlich.«
    »Dann kann ich für dich nichts mehr tun. Oder willst du im Ernst behaupten, dass du noch eine Chance hast?«
    Da hatte dieses Wesen wirklich einen wunden Punkt getroffen. Ich brauchte nur in die Runde zu blicken, dann sah ich, dass meine Chance auf dem Nullpunkt lag.
    »Du scheinst einsichtig zu sein«,

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