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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings als Warnung gereicht. Sie tauchte unter.
    Ich lief weiter.
    Die Richtung war mir egal, irgendwann würde ich schon den Nebel verlassen können und in dem weiten Land untertauchten. Über mein zweites Schicksal dachte ich nicht nach. Dazu hatte ich nicht die Zeit.
    Und plötzlich sah ich den Thron.
    Gewaltig tauchte er aus den dicken Nebelschwaden auf. Er war zum Glück leer, der Spuk musste irgendwo anders stecken. Mir allerdings war klar geworden, dass ich das Zentrum dieses Landes erreicht hatte.
    Hier regierte er, hier nahm er die Urteile entgegen, die Maddox, der Dämonenrichter, ausgesprochen hatte.
    Als ich an Maddox dachte, erschien er. Vielleicht hatte er auch gelauert, auf jeden Fall war er dicht vor mir, sah mich, und sein Mund öffnete sich zu einem Schrei.
    »Hier!« brüllte er. »Hier ist…«
    Weiter kam er nicht.
    Ich sprang ihn an. Es war ein gewaltiger kraftvoller Satz, und mit meinem vollen Gewicht prallte ich gegen den Dämonenrichter.
    Allerdings nicht nur mit dem Gewicht, sondern auch mit dem Kreuz.
    Die Hand hatte ich halb erhoben. Maddox war kleiner als ich. Es kam, wie es kommen musste und ich es mir gewünscht hatte.
    Ich presste dem Dämonenrichter die Hand mit dem Kreuz mitten ins Gesicht, während wir beide zu Boden fielen.
    Ein Blitzschlag schien ihn getroffen zu haben. Ich hörte ein dumpfes Röcheln. Maddox lag dabei auf dem Rücken. Mit seinen Armen schlug er um sich, doch die Schläge wurden bald schwächer.
    Hastig stand ich auf.
    Eine Sekunde nahm ich mir Zeit, um ihn anzuschauen.
    Maddox, der Dämonenrichter, war erledigt!
    Er lag auf der warmen Vulkanerde. Das Gesicht war durch die Kraft des Kreuzes zerstört. Es zeigte nur mehr eine Horrorfratze, die sich langsam auflöste.
    Ein Teil der Haut war vorhanden. Das meiste schien jedoch weg gebrannt zu sein, und die fahlen Gesichtsknochen leuchteten durch die Reste.
    Er rührte sich nicht mehr, und ich wusste, dass ich einen Gegner weniger hatte. Der Spuk musste sich nun einen anderen suchen, der über die Versager innerhalb der Dämonenclique zu Gericht saß.
    Ich holte tief Luft. Triumphgefühl wollte nicht aufkommen. Nicht in dieser verdammten Welt, in der ich nur gejagt wurde. Ein letztes Mal zuckte Maddox noch, dann war es endgültig vorbei.
    Sein Schrei hatte sicherlich die anderen alarmiert. Deshalb musste ich so rasch wie möglich die Stelle hier verlassen. Geduckt lief ich weiter.
    Manchmal sprang ich wie ein Känguru, weil ich nicht über die Unebenheiten des Bodens stolpern wollte.
    Wieder eine Stimme. Diesmal brüllte Dr. Tod. »Verdammt, er hat Maddox umgebracht! Dieser Hund hat es geschafft! Dieser verfluchte Bastard Sinclair!«
    Trotz meiner bescheidenen Lage konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Aber mir kam auch eine Idee. Wahnsinn eigentlich, doch ich steckte so voller Wut gegen meine Gegner, dass ich nicht anders konnte.
    Selten hatte sich Solo Morasso so dicht in meiner Nähe befunden.
    Musste ich das nicht ausnutzen? Freunde, ich machte kehrt!
    Eigentlich hatte ich Angst vor meiner eigenen Courage, doch ein Zurück gab es reicht mehr. Ich wollte jetzt alles. Das hieß, die Vernichtung des Solo Morasso. Mit Riesenschritten rannte ich zurück.
    Dr. Tod stand noch immer neben dem vernichteten Maddox. Er schrie jetzt nach dem Spuk als Helfer. Er sollte kommen und ihm zur Seite stehen.
    Aber der Spuk zeigte sich nicht.
    Dafür kam ich.
    Und wie!
    Plötzlich tauchte ich aus dem Nebel auf. Wie ein rächender Geist musste ich ausgesehen haben, denn trotz der dicken Schwaden erkannte ich Morassos entsetztes Gesicht.
    »Sinclair!« heulte er.
    »Ja!« schrie ich und hob den linken Arm. Morasso musste erkennen, was aus meiner Faust hervorschaute.
    Es war der silberne Nagel!
    »Für dich habe ich ihn aufbewahrt, Solo Morasso. Nur für dich!«
    Dr. Tod duckte sich. Ich rechnete mit einem Angriff, doch er machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Er lief auf den Thron des Spuks zu. Mehrere Stufen führten hoch. Sie waren ziemlich breit und bestanden ebenfalls aus dunklem Vulkanboden.
    Dr. Tod war kleiner als ich, er konnte längst nicht so schnell laufen.
    Ich holte ihn ein, und machte es dann wie ein Stuntman im Film. Den letzten Rest der Strecke sprang ich. Gewaltig und kraftvoll stieß ich mich ab, flog durch die Luft und hätte Morasso den Nagel auch in den Rücken hämmern können, aber das wollte ich nicht. Er sollte sterben wie beim ersten mal.
    Der Nagel musste ihn zwischen den Augen treffen!
    Ich

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