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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geisterhaft sahen sie aus. Nebelschleier umwallten sie. Die Mitglieder der Mordliga hatten einen Ring um Morasso gebildet.
    Besonders deutlich hoben sich die Gestalten von Vampiro-del-mar und Xorron ab. Letzterer schimmerte heller als der Nebel.
    Ich hörte auch, was gesprochen wurde, und ich bekam mit, wie der Spuk Asmodinas Schädel zerstören ließ. Es war für mich ein seltsames Erlebnis, als ich dies sah. Hart geschleuderte Lanzen zerstörten den sich in der Luft befindlichen Schädel.
    Ein schlimmes Bild. Und ich dachte daran, wer Asmodina einmal gewesen war.
    Jetzt gab es sie nicht mehr.
    Meine Gedanken wurden bald durch die nächsten Worte des Spuks zerstört, denn er sprach von mir und davon, dass ich mich bereits in der Nähe befand.
    Hatte man mich entdeckt?
    Automatisch schaute ich mich um. Über meinen Rücken lief ein kalter Schauer. Dr. Tod wollte jetzt alles. Er befand sich in einer regelrechten Euphorie, seit es ihm gelungen war, die Teufelstochter zu vernichten.
    Nun sollte auch ich daran glauben, dann hatte er quasi alles erreicht.
    Ich atmete nur durch die Nase. Auf keinen Fall wollte ich mich vorzeitig bemerkbar machen. Bisher lief noch alles glatt. Wenn Morasso seine Monstren losschickte, um mich zu suchen, konnte ich ihn vielleicht packen.
    Sie sprachen über mein Kreuz.
    »Es war schlecht von dir, dass du es dir hast aus der Hand nehmen lassen«, sagte der Spuk. »Sehr schlecht sogar.«
    »Dafür konnte ich nichts. Die Ereignisse überstürzten sich plötzlich. Ich musste das Kreuz werfen, um Asmodina aus der Reserve zu locken. Danach spielte sie mit der Materie. Wir waren froh, nicht verbrannt zu werden wie Mondo, und deshalb habe ich das Kreuz vergessen.«
    Das war eine Neuigkeit für mich. Mondo war verbrannt worden. Dann besaß die Mordliga also ein Mitglied weniger. Ein guter Erfolg, wirklich. Zu dem ich allerdings nicht beigetragen hatte. Wenn das so weiterging und das hoffte ich, dezimierte sich die Mordliga selbst.
    »Glaubst du denn, dass Sinclair sein Kreuz inzwischen besitzt?« fragte Solo Morasso.
    »Rechne mit allem. Und rechne damit, dass er sich schon dicht bei dir befindet. Ich spüre ihn. Er ist in der Nähe!«
    »Dann packen wir ihn!« schrie Dr. Tod.
    Jetzt wurde es kritisch. Morasso gab seine Befehle. Er ließ die Monstren ausschwärmen. Sie sollten einen Ring um den Thron des Spuks ziehen und mich abfangen.
    Auf dem Boden liegend, zog ich mich zurück. Da die Mitglieder der Mordliga nicht mehr so dicht beisammen standen, konnte ich sie auch nicht genau erkennen.
    Dann jedoch erschien geisterhaft innerhalb der Nebelschleier eine Gestalt. Sie ging ein wenig nach vorn gebeugt und hatte einen etwas längeren Gegenstand in ihre Hüfte geklemmt.
    Meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Wer da in typischer Haltung auf mich zukam, war keine geringere als Lady X, die Vampirin.
    Auch sie hasste mich bis auf den Grund ihrer schwarzen Seele, denn sie gab mir die Schuld, dass sie zu einer Blutsaugerin geworden war. Ich hatte es werden sollen, doch wie es der Zufall wollte und auch mein Glück, war Lady X von dem Vampir angefallen und gebissen worden.
    Nun lief sie als Untote herum.
    Die Scott kam genau auf mich zu. Schon jetzt hätte ich sie mit einer Silberkugel erledigen können, doch ich traute mich nicht. Der Schuss hätte die anderen aufgeschreckt. Damit wäre nur meine Position verraten gewesen.
    Deshalb hielt ich mich zurück und nahm statt dessen mein Kreuz.
    Wenn ich es schleuderte und mich gleichzeitig zur Seite warf, konnte es mir gelingen, den gefährlichen Kugeln aus der Maschinenpistole zu entgehen, falls die Vampirin in einem letzten Reflex noch abdrückte.
    Ich hob den rechten Arm. Im Schleudern des geweihten Kreuzes hatte ich schon Routine. Nicht zum ersten mal wehrte ich mich auf diese Art und Weise. Dass mein Kreuz auch in dieser Dimension seine Kraft nicht verloren hatte, war mir durch das Auftauchen des geheimnisvollen Nostradamus bewiesen worden.
    Einen Schritt sollte sie noch kommen, dann wollte ich werfen.
    Sie tat den Schritt. Allerdings zögernd, und mir kam es vor, als würde sie die Gefahr riechen.
    Jetzt! Genau in dem Augenblick, als ich das Kreuz schleudern wollte, umpackte eine kalte Klaue mein rechtes Handgelenk Für den Bruchteil einer Sekunde rührte ich mich nicht. Ich wunderte mich darüber, was einem alles in dieser kurzen Zeitspanne durch den Kopf schießen kann. Verloren, vorbei. Endgültig Schluss.
    Lady X würde mich sehen, und sie würde

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