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0202 - Die Retter der CREST

Titel: 0202 - Die Retter der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahre entfernten Milchstraße, war ein Impulsempfänger. Ehlers konnte sich nicht vorstellen, daß der Antaster am Ende der Linie etwas anderes sein konnte. Wenn das Schiff bzw., der es repräsentierende grüne Punkt das Ende der Linie erreichte, traf er auf den elektronischen Auslöser, einen roten Punkt. Wenn die beiden Steuerimpulse sich berührten, wurde ein weiterer Impuls ausgelöst.
    Ehlers versuchte herauszufinden, was dann geschah. Er verfolgte die vom Abtaster ausgehende Leitung und kam zu einem automatischen Schaltpult. Hier verzweigten sich die Leitungen und führten zu kugelartigen Gebilden, die anscheinend aus massivem Metall bestanden. Sie waren in regelmäßigen Abständen an der Außenwand rund im Raum verteilt. Ihre Anordnung bestätigte Ehlers, Verdacht. Aber er wollte Gewißheit.
    In jedem Raumanzug war eine Spezialtasche für Werkzeug angebracht. Darunter auch ein Schraubenzieher, der verstellbar war. Die Kugelgebilde wiesen eine Reihe dreischlitziger Schrauben auf. Ehlers machte sich daran, sie herauszuschrauben. Mit einigen kurzen Worten unterrichtete er Schiller im Schiff und Bredney.
    „Wie weit bist du inzwischen?"
    „Zwei Zentimeter. Das Zeug ist unglaublich hart."
    „Muß es auch sein", gab Ehlers trocken zurück.
    Die Schrauben ließen sich leicht lösen. Der Metallmantel war nicht dick, nur wenige Zentimeter. Ehlers konnte ihn abheben.
    Darunter war, unmittelbar an der Außenhülle befestigt, ein Sprengkörper.
    Daß es ein Sprengkörper war, ließ sich nur erraten, aber wenn es wirklich einer war, paßte er genau zu der Theorie, die Ehlers sich zurechtgelegt hatte. Eigentlich hatte dazu bisher nur dieser Sprengkörper gefehlt.
    Also war es einer.
    Er legte den Mantel wieder um den eiförmigen Körper und erhob sich.
    „Esse, ich komme hoch zu dir. Du brauchst nicht herunterzukommen."
    „Ich habe erst drei Zentimeter, Black."
    „Wenn ich dir helfe, geht es schneller."
    Als Ehlers die Tür erreichte, kam ihm ein Gedanke. Er blieb stehen und drehte sich um. Dann sah er hinauf zur Decke.
    Die Decke gab den Grundriß der darüberliegenden Halle wider.
    Fünfhundert Behälter, deren Böden bis in die Sprengkammer reichten. Und die Boden der Behälter waren es, die Ehlers die letzte Frage auch noch beantworteten.
    Bredney hatte es fast geschafft. Als Ehlers wieder auftauchte, fehlten nur noch wenige Zentimeter. Mit beiden Strahlern ging es schneller. In dem Vakuum erstarrten die abgeschmolzenen Tropfen noch während sie zu Boden fielen. Die bei dem Schmelzvorgang entstehenden Dämpfe verflüchtigten sich sofort.
    Und dann entstand ein Loch in der Glaswand.
    Was nun geschah, war verblüffend.
    Der graubraune Stoff, der bisher ruhig und wie tot dagelegen hatte schien plötzlich lebendig geworden zu sein. Wie von einem Sturmwind aufgewühlt, erhoben sich die oberen Schichten und wirbelten durch das kleine Loch ins Freie. Dort allerdings gab es auf einmal keinen Wind mehr, und die geringe Schwerkraft ließ zu daß sich die unterschiedlich großen Körner und Brocken langsam auf den Boden herabsenkten.
    „In den Behältern ist Luft", sagte Ehlers. Seine Stimme klang weder erstaunt noch überrascht. „Sie strömt aus und nimmt einen Teil der Erde mit."
    „Also doch Erde!" stellte Bredney fest.
    „Natürlich ist es Erde. Für Bakterien und alle denkbaren Lebenskeime unter bestimmten Voraussetzungen der beste Nährboden. Die Temperatur in den Behältern liegt tief unter dem Gefrierpunkt. Die Einzeller vermehren sich nicht, aber sie sterben auch nicht ab. Sie befinden sich in einem Tiefkühlschlaf - seit drei Millionen Jahren. Erst dann wenn sie von den Strahlen irgendeiner Sonne erwärmt werden, wachen sie auf - und leben weiter."
    „Das also ist es", murmelte Bredney. Er sah Ehlers an. „Und du hast es von Anfang an vermutet oder gar gewußt?"
    „Nur vermutet. Mein Besuch in dem Raum unter dieser Halle gab mir die letzte Gewißheit." Ehlers sah auf seine Uhr. „Wir dürfen uns nicht länger aufhalten, wenn wir nicht zuviel Zeit verlieren wollen.
    Wir nehmen eine Probe der Erde mit, und dann nichts wie zurück in die RUHR. Dort erkläre ich dir und den anderen alles."
    Sie nahmen Plastikbeutel aus den Taschen und fühlten sie mit dem völlig vertrockneten Material. Wenn noch Feuchtigkeit in der Erde vorhanden gewesen war, so hatte sich diese sofort im Vakuum verflüchtigt.
    Dann verließen sie das geheimnisvolle Schiff und kehrten an Bord der RUHR zurück, wo sie voller Spannung

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