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0203 - Um Mitternacht am Galgenberg

0203 - Um Mitternacht am Galgenberg

Titel: 0203 - Um Mitternacht am Galgenberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denke, der heißt Izzi oder so…«
    »Monsieur, sprechen Sie den Namen nicht aus. Sind Sie wahnsinnig? Izzi wird Sie töten. Der Galgenberg gehört ihm. Nur seine Diener dürfen den Namen Izzi aussprechen.«
    »Dann bist du also auch ein Diener«, stellte der Reporter fest.
    »Wieso?«
    »Du hast den Namen soeben ausgesprochen.« Ty kicherte.
    »Ja, ich bin auch ein Diener.«
    Everett drehte den Kopf. »Willst du mich ver…« Den Rest verschluckte er, denn seine Augen weiteten sich. Er achtete für einen Moment nicht auf die Fahrbahn, verriss das Lenkrad etwas und wäre fast in den Graben gefahren. Im letzten Augenblick nagelte er das Pedal der Bremse nach unten, der Range Rover rutschte noch ein wenig und stand.
    Ty Everett hieb den Sicherheitsgurt los. Seine Hand raste zur Waffe. Er wollte die Luger ziehen, denn dies war nötig, weil der Mann auf dem Nebensitz kaum noch ein Mensch war, sondern ein Wesen des Schreckens.
    Aus seinen Nasenlöchern, den Augen und dem Mund quollen zahlreiche Würmer…
    ***
    Im schwachen Schein der Armaturenbeleuchtung sah der Mann noch schauriger aus. Aber war dieser Patric wirklich noch ein Mensch?
    Ty Everett riss die Augen weit auf. Er verstand in diesen Momenten überhaupt nichts mehr. Er, der Mann, der sich in den zahlreichen Unruheherden der Welt auskannte, war geschockt. So etwas hatte er noch nie erlebt. Nicht einmal im dichtesten Dschungel, wo der Zauber der mächtigen Medizinmänner noch lebendig war.
    Er glaubte auch nicht an eine Täuschung. Dieser Mann, der sich auf grauenvolle Weise verändert hatte, lebte, obwohl die Würmer nach wie vor aus seinen Gesichtsöffnungen quollen.
    Eine bestimmte Farbe hatten sie nicht. Sie schimmerten wohl ein wenig grünlich, doch ihre Oberhaut bestand aus einem weißen Schleim. Erst darunter fing die andere Farbe an, dies stellte Ty in den nächsten Sekunden fest.
    »Izzi wird es nicht zulassen, dass du ihn störst«, drang es aus dem Mund des Mannes. »Sein Geist befindet sich in mir. Er hat mich geschickt, um die Frevler, die den Galgenberg entweihen wollen, abzuhalten. Izzi ist mächtig.« Als Patric dies sagte, streckte er bereits die Arme nach dem Reporter aus.
    Ty erwachte erst von seinem Schrecken, als ihn die Fingerkuppen berührten. Dann schlug er die Hände zur Seite und erntete nur ein heiseres Lachen.
    Wenn sich ein Mensch so veränderte, dann will er dich töten! dachte Everett. Aber er sah nicht ein, hier in dieser gottverlassenen Gegend zu sterben, er wollte sich verteidigen.
    Bevor Patric es sich noch überlegte, stieß Ty die Fahrertür auf und rollte sich förmlich aus dem Wagen. Er kam gut auf, sprang zwei Schritte zurück und zog seinen Revolver, während die Wagentür noch hin- und herschwang.
    Der andere bewegte sich. Seinen Oberkörper beugte er und machte seine Arme lang. Jetzt lagen seine Hände bereits auf dem Fahrersitz. Alles deutete daraufhin, dass er den Range Rover verlassen wollte.
    Ty grinste hart. »Komm nur!« flüsterte er. »Komm nur her, du verdammter Bastard!« Breitbeinig hatte er sich aufgebaut. Auf keinen Fall wollte er sich von dem anderen fertig machen lassen. Er würde ihn mit Blei spicken.
    Patrick kam. Sein Mund stand noch immer offen. Die kleinen Würmer, Izzis Abkömmlinge, krochen über die Lippen und fanden ihren Weg in das Gesicht des Mannes. Sie glitten über die Haut. Allein der Anblick verursachte bei dem Reporter schon ein Schütteln. Er konnte die Waffe kaum ruhig halten und musste sich zwingen, die Mündung auf das aus dem Wagen kriechende Monster zu richten.
    Monster war der richtige Ausdruck, denn ein Mensch war dieser Patric nur noch äußerlich.
    Dumpf klang seine Stimme, weil die Würmer die Laute mehr oder minder erstickten. »Ich bin Izzis Diener. Die Zeit der Großen Alten ist angebrochen. Sie haben Izzi geschickt, jetzt, wo Asmodina nicht mehr ist. Die Bahn ist frei für ihn, denn er besitzt das magische Pendel. Die Geister der Erde gehorchen nur ihm. Izzi ist bereits auf dem Weg. Der Riesenwurm wird die Welt beherrschen.«
    Als er das letzte Wort gesprochen hatte, lag er schon am Rand des Sitzes und ließ sich aus der offenen Fahrertür fallen. Schwer schlug er zu Boden und drehte dem Reporter dabei den Rücken zu.
    Ty senkte den Revolver. Die Mündung wies jetzt auf den Rücken des Veränderten. Der Finger umklammerte den Abzug. Sollte er schießen? Sollte er dem anderen eine Kugel einfach in den Rücken jagen?
    Everett überlegte. Die Gedanken hinter seiner Stirn

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