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0203a - Wir standen auf der Abschußliste

0203a - Wir standen auf der Abschußliste

Titel: 0203a - Wir standen auf der Abschußliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir standen auf der Abschußliste
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Leute vielleicht noch was entdeckt haben. Dann verschwinden wir hier.«
    Phil folgte mir ’rüber in das Wohnzimmer, wo Keary am Schreibtisch saß. Vor sich hatte er eine Brieftasche, eine Pistole und noch ein paar Kleinigkeiten, die O’Brian wohl in seiner Tasche getragen hatte. Er ordnete gerade den Inhalt der Brieftasche und breitete die Sachen auf dem Tisch aus.
    »Was von Interesse, Keary?« fragte ich.
    »Sein Ausweis, ein paar Dollar, jede Menge Wettscheine vom Totalisator«, zählte Keary auf, und ich sah, daß O’Brian eine Menge Geld für Pferdewetten ausgegeben haben mußte. Aber außer ein paar weiteren Kleinigkeiten war nichts in der Tasche gewesen, auch keine Mitgliedskarte irgendeines Klubs, der was mit Wassersport zu tun hat.
    »Haben Sie noch was gefunden, Cotton?« fragte Keary zurück und sah mich erwartungsvoll an. Ich berichtete ihm von Phils Fund und meinte:
    »Wir überlassen Ihnen das Weitere. Geben Sie uns bitte einen Bericht vom Obduktionsbefund und von der Waffenanalyse. Es könnte nämlich sein, daß dieser Mord in einen Fall von uns ’reinspielt. Halten Sie uns bitte auf dem laufenden.«
    Keary sagte das zu, und Phil und ich verabschiedeten uns. Draußen auf dem Flur schaute ich zufällig auf die Uhr: »Wir müssen uns beeilen, wenn wir den Chef noch kriegen wollen. Und dann kannst du dich auf ein paar Überstunden gefaßt machen, Phil.«
    »Heute ist ja kein Baseballspiel«, meinte er und holte sich mit einem Knopfdruck den Lift herunter.
    ***
    Im FBI-Office fragte ich die Auskunft am Eingang, ob der Chef noch zu erreichen sei und meldete mich an.
    »Hol doch inzwischen schon mal unseren Presseonkel ran, kann sehr gut sein, daß wir den auch noch brauchen«, bat ich Phil.
    Ich betrat das Chefzimmer, »Na, Jerry«, empfing mich mein Vorgesetzter, »haben Sie was aus O’Brian ’rausbekommen können?«
    »No, Sir, ich nicht, aber der Doc.«
    »Tot?« fragte er kurz zurück, und ich merkte, daß er auf einen ausführlichen Bericht nicht erpicht war.
    Ich nickte und gab ihm kurz die wichtigsten Einzelheiten. Schließlich reichte ich ihm auch den zerknüllten Brief mit O’Brians Todesurteil.
    Mr High nickte und faßte zusammen: »OBrian scheint in die eigene Tasche gearbeitet zu haben, wahrscheinlich ein bißchen zu oft. Und er hat auch die letzte Beute, die er kassiert hat, einfach nicht abgeliefert. Diese letzte Warnung«, damit wies er auf den Zettel, den Phil in dem Hausmantel entdeckt hatte, »hat er anscheinend auch nicht beachtet und deshalb wurde er dann getötet. Damit scheinen diese Gangster schnell bei der Hand zu sein, obwohl ich glaube, daß die Morde, die bis jetzt auf das Konto der Panther-Bande gehen, zum größten Teil von O’Brian ausgeführt wurden.« Das entsprach genau meinen Überlegungen. Mir wäre lieb gewesen, wenn Mr. High in seiner Rede fortgefahren wäre, denn ich wollte wissen, was er über den Mörder von O’Brian und den jetzt noch geheimnisvollen Mann mit den Anfangsbuchstaben J. R. dachte, der offenbar der Boß der Panther-Bande war.
    Aber soweit kam Distrikts-Chef High nicht, denn Phil und der Presseonkel kamen dazwischen. Als die beiden auftauchten, fing ich einen fragenden Blick meines Chefs auf.
    »Ich glaube, Sir, wir sollten den Mord an O’Brian journalistisch auswerten und darstellen, daß nach Meinung der Polizei damit der Boß der Panther-Bande tot ist.«
    »Was versprechen Sie sich denn davon?« fragte Mr. High und machte sich ein paar kleine Notizen auf einem Block, der vor ihm lag..
    »Die Gangster in Sicherheit wiegen und damit vielleicht zu unüberlegten Handlungen herausfordern. Gleichzeitig aber auch die Opfer beruhigen und vielleicht für unsere Arbeit etwas zugänglicher machen.«
    »Sehen Sie, Cotton«, warf mein Chef ein, »darin liegt die Gefahr Die Opfer atmen auf und sind dann vielleicht zu leichtsinnig, wenn die Racketeers neue Repressalien unternehmen Und dann kommt es unter Umständen zu Zwischenfällen, und die haben meist was mit Blei zu tun. Abgesehen davon, daß alle Leute das Zutrauen zu uns verlieren würden, die davon nicht direkt betroffen sind, verlören die anderen noch mehr, nämlich ihr Leben.«.
    Mr. High hatte recht, und es wurde angeordnet, daß nichts von der ganzen Geschichte der Presse mitgeteilt werden sollte.
    Obwohl damit ein Teil meines Planes undurchführbar gemacht war, mußte ich doch die Argumente des Chefs anerkennen. Ich verabschiedete mich und machte erst mal Feierabend.
    Unten im Wagen fragte

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