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0203a - Wir standen auf der Abschußliste

0203a - Wir standen auf der Abschußliste

Titel: 0203a - Wir standen auf der Abschußliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir standen auf der Abschußliste
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eurem Polizeikreuzer da angebraust kamt. Und jetzt sind sie natürlich gewarnt.«
    Aber man sollte nie so schnell mit seinen Schlüssen sein, denn der Kollege von der Wasserpolizei bremste mich scharf a'b:
    »Wir sind ja schließlich auch nicht von gestern! Sie haben uns doch wirklich genaue Instruktionen und Hinweise gegeben, so daß wir gar nicht auf die Idee kamen, so einen Blödsinn zu machen. Als wir das Boot von unserem Kreuzer aus entdeckt hatte, haben wir ein paar Leute vom Land aus dort hindirigiert. In Zivil natürlich und ganz unauffällig.«
    Ich bat: »Halten Sie doch bitte das Boot vom Wasser aus weiter unauffällig im Auge und folgen Sie ihm, wenn die Bande es benutzen sollte. Die Beobachtung von Land aus werden wir übernehmen, denn dafür haben Sie ja wahrscheinlich nicht ständig Leute frei.«
    »Und das fällt auch nicht in unseren Aufgabenbereich. Meine Leute werden mir ja landkrank, wenn die sich wer weiß wie lange da unten am Strand herumdrücken müßten«, unterbrach er mich.
    »Ist klar«, räumte ich ein. »Aber noch eine Bitte habe ich: greifen Sie nur im äußersten Notfall in die Handlung direkt ein und halten Sie uns auf dem laufenden. Ende!«
    Ich beorderte sofort zwei Leute von Wilder an die angegebene Stelle, wo das rote Boot der Gangster lag, denn ich rechnete sicher damit, daß früher oder später der Flitzer wieder benutzt werden würde. Noch während ich sprach, leuchtete die rote Signallampe des Tischlautsprechers auf. Ich drückte die Taste nieder, und schon füllte die laute Stimme des Beamten aus dem Kontrollraum das Zimmer:
    »Mister Cotton. Funksprechverbindung mit G 25. Kommen Sie ’rauf, oder soll ich Sie mit einschalten?«
    »Einschalten«, befahl ich, denn hier vom Schreibtisch aus konnte ich genauso gut in das Gespräch eingeschaltet werden und hatte dazu noch den Vorteil, daß hier alle Faden und Leitungen zusammenliefen.
    G 25 war die Nummer von Phil, und nach einem kurzen Knacken hörte ich seine Stimme aus dem Lautsprecher: »Hier G 25, G 25. Beobachtungsort erreicht, Agenten abgelöst. Objekt untersucht…«
    Ich unterbrach Phil, denn wenn der seine Schilderung so fortsetzte, hatte er bestimmt noch ’ne Viertelstunde zu tun.
    »Phil, mach mal etwas schneller und, wenn’s geht, auch etwas weniger geschwollen.«
    »Hallo, Jerry. Ich wußte ja nicht, daß du selbst dran bist, eben hatte ich nur den Kontrollraum. Also: alles ruhig, dem Anschein nach ist die Hütte leer. Von meinem Standort kann ich bis auf die Nordseite alles übersehen.«
    »Nordseite dürfte unwichtig sein«, unterbrach ich, »denn da ist ein breiter unbewachsener und unbebauter Streifen. Daher werden die bestimmt nicht kommen. Allerdings darf die Stelle nicht vergessen werden, wenn ihr das Gelände umzingelt. Denke aber, daß da zwei Mann völlig ausreichen.«
    »Klar, Jerry. Allerdings wird durch die Dämmerung die Sicht jetzt ständig schlechter. Ich kann aber meinen Standplatz nicht weiter an das Haus verlegen.«
    »Behalte bitte den Mann, den du ab-, gelöst hast, noch da und untersuche das Haus, wenn es völlig dunkel ist. Und bleibe ständig in Verbindung mit dem Kontrollraum, auch wenn du nur Kleinigkeiten feststellen solltest. Ende.«
    »Ende«, klang es von Phil zurück, und dann knackste es in der Leitung. Phil hatte sein Gerät abgeschaltet.
    Wilder kam zurück und berichtete, daß alles geordnet sei. Ich brauchte nur noch auf den Knopf zu drücken und die Falle am Bootshaus schloß sich. Allerdings hatte ich die Befürchtung, daß Rice und seine Gangster den Braten gerochen haben könnten Aber darin sollte ich mich leider getäuscht haben. Ich sage leider, denn diese Tatsache kostete einem Menschen das Leben. Auch wenn es ein Gangster war, der von der Panther-Bande getötet wurde, ein Menschenleben wurde ausgelöscht. Wir hatten Rice nicht richtig eingeschätzt.
    ***
    Beim Gespräch mit Wilder hatte ich den Lautsprecher auf dem Schreibtisch nicht abgestellt, sondern nur leiser gedreht, damit ich mithören konnte, ob ein für mich interessanter Funkspruch kam. Im Kontrollraum kamen natürlich auch noch andere Nachrichten an. Die Stimme des Beamten war fast ständig zu hören, oder aber weit weg die Stimme des Außenbeamten, der gerade sein Gerät eingeschaltet hatte.
    Plötzlich aber stutzte ich, denn ich hatte einen Namen gehört, der mir bekannt vorkam, und den ich zuletzt in einer Situation gehört hatte, die für mich gar nicht so angenehm gewesen war. Ich unterbrach Wilder, mit

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