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0203a - Wir standen auf der Abschußliste

0203a - Wir standen auf der Abschußliste

Titel: 0203a - Wir standen auf der Abschußliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir standen auf der Abschußliste
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er. »Ich wollte doch morgen mit Jane nach Westfield fahren. Zu ihren Eltern. Wie soll ich der jetzt bloß beibringen, daß das nicht geht? Die meint schließlich noch, ich hätte zum Schluß Angst gekriegt, und es wäre nichts mehr mit der Heiraterei.«
    Spiller grinste nur gutmütig und legte ihm die Hand auf die Schulter: »Wäre nicht das erstemal, daß einer kneifen will.«
    Aber als Stranger eine wütende Antwort geben wollte, ging die Tür vom Inspektorzimmer auf, und der Revierleiter steckte seinen Kopf durch den Spalt. Als er sah, daß die beiden noch nicht ganz fertig’waren, rief er: »Macht voran, ihr beiden. Nehmt den Wagen und seht zu, daß ihr schnellstens zur Brücke kommt. Und denkt dran, daß jeder Wagen kontrolliert wird. Den Steckbrief von den Gangstern habt ihr ja. Vergeßt nicht, daß sie sehr gefährlich sind. Dieser Lund ist übrigens ein Linkshänder.«
    Strenger und sein Kollege beeilten sich, und mit einem kurzen »Okay, Sir« verschwanden sie ’runter zu den Garagen. Sie holten den kleinen Polizeiflitzer heraus. Stranger klemmte sich hinter das Steuer und fuhr die kurze Strecke bis zur Williamsburgbrücke. Spiller nahm in der Zeit nochmals den Steckbrief ’raus und schaute sich die Gesichter, die dort abgebildet waren, genau an.
    Er würde Rice und Lund jetzt unter Tausenden erkennen.
    ***
    Zur gleichen Zeit waren in ganz New York Hunderte von Polizeibeamten im Einsatz. Vom FBI war auch die Stadtpolizei hinzugezogen worden, weil sonst nicht genügend Leute für diese Großaktion zur Verfügung gestanden hätten.
    Mr. High, der Distrikts-Chef des FBI New York, sah in dieser Großaktion die beste Möglichkeit, die beiden Gangster zu stellen, bevor sie weiteres Unheil anrichten konnten. Er wollte Rice und seinem Komplicen keine Chance einräumen, zu fliehen oder sich in einen Schlupfwinkel, der noch unbekannt war, zurückzuziehen. Solange die Spur der Verbrecher noch warm war, mußte die Jagd mit allen Mitteln weitergehen.
    An sämtlichen wichtigen Knotenpunkten waren zu dieser Stunde Streifen eingesetzt, die den gesamten Verkehr kontrollieren mußten. Wegen der frühen Morgenstunde war der Verkehr noch sehr spärlich, und das hatte die Kontrolle überhaupt erst ermöglicht. Wenn der starke Frühverkehr in ein oder zwei Stunden einsetzen Würde, wäre das ein Ding der Unmöglichkeit.
    Aber bis dahin konnten sich die Verbrecher nicht irgendwo verkriechen mit ihrem Wagen, denn es fuhren auch Streifenwagen durch die Straßen, besonders durch die Nebenstraßen, und beobachteten alle verdächtigen Fahrzeuge.
    Rice hätte höchstens eine Chance, wenn er den Wagen irgendwo stehenließe und mit Lund versuchen würde, sich zu Fuß durchzuschlagen. Aber zu dieser Zeit fiel ein Fußgänger genauso auf, weil die Straßen noch fast leer waren. Und deswegen rechnete Mr. High damit, daß Rice auf jeden Fall den Wagen nicht verlassen würde. Und er rechnete weiter sicher damit, daß das Ziel von Rice Manhattan sein würde, denn hier hatte er sein Arbeitsgebiet, und er hatte hier auch die beste Möglichkeit, unterzutauchen.
    Deswegen war die Williamsburg Bridge einer der wichtigsten Kontrollpunkte. Hier waren sogar zwei Streifen eingesetzt. Stranger und Spiller kontrollierten den Verkehr, der sich in Richtung Manhattan bewegte, und zwei weitere Beamte nahmen sich die Wagen aus der Gegenrichtung vor.
    Stranger hatte sich seinen Standort überlegt ausgesucht. Er hatte sich nicht an der Auffahrt postiert, sondern den Streifenwagen fast bis zur Brückenmitte gefahren, dort, wo durch den Pfeiler die Fahrbahn nicht nur geteilt, sondern auch etwas verengt wird. Die Verengung hatte er noch verstärkt, indem er den Polizeiwagen an der einen Seite quer über die Straße gestellt hatte. Jetzt waren praktisch nur noch drei Fahrbahnen befahrbar, und Stranger hatte sich an der einen, Spiller an der anderen Seite postiert.
    Der Verkehr floß nur ganz spärlich, und es kam zu keiner nennenswerten Störung, denn die Kontrolle ging sehr rasch vor sich. Die Beamten warfen immer nur einen kurzen Blick auf die Wagenpapiere und die Insassen, dann konnten die Fahrzeuge weiterfahren. Meistens waren es sogar Lastwagen, die die Versorgungsgüter für die Riesenstadt zu den Markthallen und Großmärkten brachten. Aber auch die Fahrzeuge wurden genau unter die Lupe genommen, denn Rice und Lund konnten ja inzwischen umgestiegen sein. Allerdings reichte die Zeit nicht aus, um die Ladung der Lastwagen noch zu kontrollieren. Aber die

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