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0203a - Wir standen auf der Abschußliste

0203a - Wir standen auf der Abschußliste

Titel: 0203a - Wir standen auf der Abschußliste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir standen auf der Abschußliste
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Plötzlich allerdings tönte die Stimme meines Chefs wieder klar aus dem kleinen Lautsprecher: »Nach unserem Plan hier könnten Rice und seine Bande entweder in der 121 Straße, Ecke College Point Causeway, oder in der Nähe der Post in der 14. Avenue wieder ans Tageslicht kommen. Halten Sie das Haus mit zwei Mann besetzt, die anderen teilen Sie auf. Fahren Sie dann bitte zu den angegebenen Stellen.«
    »Verstanden, Sir«, meldete ich und teilte die Leute schon für das Kommando auf. Die zwei Mann, die auf der Nordseite des Geländes . Posten gestanden hatten, ließ ich zur Bewachung der Gangstervilla zurück. Der Schwimmer war inzwischen auch von dem Boot ’runter auf uns zugekommen. Ich wies ihn an, noch zur Verstärkung dazubleiben, da er ja ohnehin erst seine Sachen wechseln mußte. Ihm befahl ich noch: »Zuerst machen Sie das Boot fest. Sorgen Sie dafür, daß die Gangster nicht damit fahren können, wenn sie zurückkommen sollten. Vielleicht sind die nämlich schon längst aus dem Kanal ’raus und möglicherweise auf der Wasserseite.«
    Wieder tönte die Stimme von Mr. High aus dem Lautsprecher: »Ich glaube nicht, daß die Verbrecher am Wasser ’rauskommen. Erstens ist da jeder Ausgang stark vergittert, und außerdem dürfte bei dem Gefälle, das wir da an der Küste in Queens haben, in der Anlage doch mehr Wasser sein als weiter zum Stadtinneren.«
    Er mochte ja recht haben, aber mir war lieber, wir hatten einen Mann zuviel eingesetzt und eine Vorsichtsmaßnahme mehr ergriffefn, als eine zuwenig, Ich ließ daher meinen Befehl bestehen und teilte die anderen Leute auf. Webster übertrug ich die Leitung des einen Kommandos, das andere übernahm ich. Dann spurteten wir auf die Straße zu, wo die Einsatzwagen standen.
    Schließlich gab ich dem Schwimmer noch den Auftrag, den ganzen Beleuchtungs- und Lautsprecherkram an der Mauer wieder abzubauen.
    Meine Leute saßen schon im Wagen und hielten mir die Tür auf. 'Kaum hatte ich die Tür ins Schloß geschlagen, da brauste der Wagen auch schon los in Richtung Postgebäude, 14. Avenue Mit Absicht hatte ich für meinen Wagen das etwas entferntere Ziel ausgesucht, denn wenn der Vorsprung der Gangster nicht zu groß war, dann hatte ich in der Nähe des Post-Office die größeren Chancen, die Verbrecher noch zu erreichen.
    Zum Glück war der nächtliche Verkehr kaum nennenswert, und wir kamen daher auch ohne Rotlicht auf einen ganz netten Stundendurchschnitt. Den Fahrer wies ich an, kurz vor der 14. Avenue zu stoppen.
    Mit quietschenden Reifen kam der Wagen zum Stehen, und im gleichen Augenblick öffneten sich auch schon die Türen, und ich sprang mit meinen Leuten aufs Pflaster. Sofort spurteten wir fächerförmig auseinander, denn ich wußte nicht genau, wo der Hauptausstieg aus dem Kanalisationssystem war.
    Ich selbst hielt mich nach rechts auf das-Postgebäude zu und meldete mich noch einmal über mein Sprechfunkgerät bei Mr. High. Aber der konnte mir auch die genaue Lage des Ausstiegs nicht angeben.
    Ich rannte um das große Postgebäude herum, und dann brauchte ich von Mr. High keine Angaben mehr. Denn als ich in die kleine Seitenstraße einbiegen wollte, sah ich vielleicht 80 Yard vor mir, daß der Bürgersteig sich dort etwas verbreiterte zu einer Art kleinem Platz. Rundherum war die Ausbuchtung der Straße eingefaßt von allerhand Strauchwerk, das von einem kniehohen Gitter eingefaßt war.
    Die ganze Anlage sah sehr altertümlich aus und paßte eigentlich gar nicht zu der Gegend. Aber das war nicht das Wichtigste, was mir auf fiel. Als ich nämlich bis auf etwa 50 Yard herangekommen war, sah ich eine Gestalt aus dem Boden wachsen Und als der Mensch vor mir auf die Büsche zustürzte und in den Schein der Bogenlampe kam, erkannte ich Grover, den Komplicen von Rice.
    ***
    Im selben Moment, in dem ich ihm zurief, stehenzubleiben, schickte ich auch schon einen Warnschuß aus meiner 38er, die ich aus der Halfter gerissen hatte. Aber Grover dachte nicht daran, sich um meinen Befehl zu kümmern. Im Laufen drehte er sich um und sandte mir eine Kugel entgegen.
    Ich hatte seinen Schuß aber rechtzeitig erkannt und mich entsprechend eingerichtet Als er die Waffe aus dem Lauf heraus auf mich anlegte, schlug ich einen Haken, und die Kugel pfiff wirkungslos an mir vorbei. Nochmals brüllte ich, so laut ich konnte. »Stehenbleiben, Grover! Hände hoch!« Aber er kümmerte sich nicht darum, obwohl ihm gerade mein letzter Befehl zeigen mußte, daß nach den allgemeinen

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