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0204 - Horror-Rock

0204 - Horror-Rock

Titel: 0204 - Horror-Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rein«, sagte Doreen.
    »Das macht nichts. Vielleicht können wir trotzdem etwas unternehmen. Ich kann einfach nicht warten.«
    Suko gab mir recht.
    Auch Doreen stimmte schließlich zu, und so fuhren wir los. Ich hatte mich hinter das Lenkrad geklemmt, Suko saß neben mir und Doreen hatte im Fond Platz genommen.
    Wir fuhren über die Küstenstraße in Richtung Osten. Die Fahrbahn war breit und die Kurven gut ausgebaut. Einmal überholten wir einen hoch beladenen Getränkewagen, dessen Kisten auf der Ladefläche verdächtig schaukelten.
    »Die haben das gleiche Ziel wie wir«, sagte Doreen. »Nachschub für durstige Kehlen.«
    »Wem gehört das Kastell eigentlich?« wollte ich wissen.
    »Dem Staat möglicherweise. Offiziell stammt es noch aus maurischer Zeit. Nur wenige wissen es besser, obwohl ich nicht verhehlen kann, daß auch die islamischen Eroberer daran gebaut haben. Sie werden es erkennen können.«
    »Sie waren öfter dort?«
    »Zweimal bei früheren Reisen.«
    »Und da haben Sie nie nach dem geheimnisvollen Totenbrunnen Ausschau gehalten?«
    »Das schon, ich fand ihn nur nie.«
    Was sollte man dazu sagen? Wenn Doreen ihn nicht gefunden hatte, würden wir es auch schwer haben.
    Bewaffnet waren wir gut. Ich hatte sogar mein Schwert mitgenommen.
    Auf Korsika hatte mir diese Waffe wirklich gute Dienste geleistet, als wir gegen Izzis Diener ankämpfen mußten.
    Über Izzi hatte ich auch mit Doreen gesprochen. Sie hatte wohl von ihm gehört, ihn allerdings nie selbst zu Gesicht bekommen.
    »Sie müssen gleich von der Straße ab«, erklärte sie mir. »Nach der nächsten Kurve.«
    »Danke.«
    Mit der Geschwindigkeit ging ich herunter. Wir fuhren bereits durch eine öde wirkende Felslandschaft. Die hohen Steine waren vom Wind und vom Regen gezeichnet. Irgendwie schimmerten sie braungelb. Staub lag auf ihnen. Er wurde von den im Norden liegenden Bergen herangeweht.
    »Rechts dann.«
    Ich schob den Blinkerarm hoch. Der Weg, der zum Castell führte, war nur eine Piste, über der eine lange Staubfahne hing. Ein Zeichen, daß er erst vor kurzem befahren worden war, so daß der Staub sich noch nicht hatte senken können.
    Die Kurve war eng, und wir rutschten förmlich hinein. Auch unsere Reifen wühlten den Staub auf. Die Piste führte ein wenig bergauf.
    Manchmal konnten wir, wenn die Sicht ein wenig klarer wurde, das Meer sehen. Es war eine wogende, graugrüne Masse.
    Meine Gedanken irrten ab. Aus dem Meer war das Leben gekommen, so hieß es. Aller Ursprung liegt im Meer. Auch der dämonische? Diese Frage beschäftigte mich, und wenn ich an Atlantis dachte, war meine Theorie gar nicht so abwegig.
    Stammten die Großen Alten, diese geheimnisvollen, im Hintergrund agierenden Wesen, auch aus dem Meer? Oder spielte bei ihnen das All eine dominierende Rolle?
    Bisher hatte ich noch niemand getroffen, der mir darauf hätte eine Antwort geben können. Die Entstehung der Dämonen, der finsteren Wesen blieb in einem geheimnisvollen Halbdunkel. Dies aufzuhellen, würde ungeheuer schwierig sein.
    Meine Freunde und ich versuchten es immer wieder. Wir stießen vor ins Unbekannte, entdeckten völlig neue Perspektiven, allerdings auch bereits vergessene Zusammenhänge.
    Erst vor kurzem hatte ich neue Erfahrungen über die Hölle gemacht.
    Dieses Wissen hatte mein bisheriges Weltbild völlig umgeworfen.
    Nostradamus gab mir, durch die Kraft des geheimnisvollen Sehers gestärkt, die Erkenntnisse preis. Ich erfuhr, daß es längst nicht nur eine Hölle gab, sondern zahlreiche, und jede wurde von einem Fürst geleitet, der Asmodis in nichts nachstand.
    Und über allem, sozusagen, als das absolute Böse, thronte ein Wesen namens Luzifer. Ein gefallener Erzengel, der im Mahlstrom der Zeiten, so sagte es die Bibel, für alle Ewigkeiten verdammt worden war.
    Er hatte sich ein gewaltiges Reich aufgebaut. So groß, so immens, daß man es mit dem menschlichen Verstand nicht fassen und begreifen konnte.
    Auch ich nicht. Ich durfte manchmal überhaupt nicht darüber nachdenken, sonst drehte ich noch durch. Unsere Gegner waren so vielfältig und vielschichtig, daß wir bei unserem Kampf gegen sie nur Schritt für Schritt vorankamen. Wenn wir einen Kampf gewannen, so war es nie der große Sieg, sondern nur ein Teil. Allerdings ergaben zahlreiche Teilsiege schließlich ein Ganzes. Davon waren wir leider sehr, sehr weit entfernt. Für mich wäre es schon ein gewaltiger Erfolg gewesen, wenn die Mordliga samt ihres Chefs, Dr. Tod, nicht mehr existierte.

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