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0204 - Horror-Rock

0204 - Horror-Rock

Titel: 0204 - Horror-Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Augen.
    »Hättest du eine Halluzination?«
    »Das war keine Einbildung.«
    »Sondern?«
    »Es war echt.«
    Doreen ließ Jane los, beugte sich zurück und lachte aus vollem Hals.
    »Echt soll das gewesen sein?«
    »Und wie. Ich habe auf der Burgmauer einen flammenden Menschen gesehen. Sein Köpf wurde vom Feuer umlodert. Er glich einer brennenden Fackel.«
    »Und nun?«
    »Ist er verschwunden.«
    »Einfach so?« fragte Doreen.
    »Genau. Einfach so. Er stand plötzlich da, sein Kopf brannte, und als ich dich rief, da war er plötzlich nicht mehr zu sehen. So ist es, Doreen.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    Jane trat einen Schritt zurück und legte die Stirn in nachdenkliche Falten »Ich habe soeben etwas Falsches gesagt. Er war noch da, als du zu mir hochkamst. Also mußtest du ihn ebenfalls gesehen haben, Doreen. Wirklich.«
    Das Lächeln der Amerikanerin fiel mitleidig aus. »Ich sehe schon meine. Liebe, du bist noch immer überstreßt. Vielleicht sollten wir noch zwei Wochen an den Urlaub dranhängen, dann wirst du sicherlich auf andere Gedanken…«
    »Rede doch nicht so etwas!« erwiderte Jane Collins, wobei ihre Stimme ärgerlich klang. »Was ich gesehen habe, das habe ich gesehen. Daran gibt es nichts zu machen.«
    »Wie du meinst.« Auch Doreen Delano gab sich pikiert. Sie drehte ihr Gesicht dem Meer zu und ließ sich vom einfallenden Abendwind streicheln. »Können wir jetzt gehen?«
    »Natürlich.«
    Schweigend schritten die beiden Frauen den Weg zurück. Man merkte ihnen an, daß ihr Verhältnis nicht so war wie auf dem Hinweg.
    Jane dachte nach. Sie brachte den brennenden Mann mit dem Begriff Atlantis in Zusammenhang. Und sie konnte sich auf ihre Augen verlassen. Da lag einiges im argen, das dringend einer Klärung bedurfte.
    Dieser brennende Mann konnte keinen natürlichen Ursprung haben.
    Dahinter mußte etwas Geheimnisvolles hinterstecken.
    Atlantis!
    Und die Schwarze Magie dieses längst versunkenen Kontinents, dessen Reste allerdings noch in der Gegenwart zu finden waren und immer wieder zum Vorschein kamen. Dies auf die vielfältigste Art und Weise.
    Jane hatte vor Jahren selbst ein Abenteuer erlebt, in dem Atlantis die große Hauptrolle spielte. Damals war sie entführt worden und wäre fast gestorben, wobei sich ihr Geist schon aus dem Körper gelöst hatte und unterwegs gewesen war in die Sphären des Jenseits. [1] Atlantis existierte auch heute!
    Davon war sie überzeugt.
    Und nicht nur sie. Auch John Sinclair, der sogar den Untergang dieses Kontinents zum Teil miterlebt hatte, als ein mächtiger Zauber ihn in diese andere Zeit katapultierte.
    John mußte Bescheid wissen. Denn Jane war sicher, daß ihr der Zufall eine Chance in die Hand gespielt hatte, mehr über das Geheimnis Atlantis zu erfahren. Allein konnte sie das Rätsel nicht lösen, sie brauchte Hilfe die ihr nur John Sinclair geben konnte.
    »Hast du dich noch immer nicht beruhigt?« fragte die Amerikanerin, als sie die ersten Ausläufer des Touristenortes Malaga erreicht hatten.
    »Wieso?«
    »Ich meine, du bist so schweigsam und sagst nichts. Wir wollen uns nicht den gemeinsamen Urlaub verderben.«
    »Das nicht. Aber was ich gesehen habe, das habe ich gesehen. Daran gibt es nichts zu rütteln.«
    »Du bleibst also dabei?«
    »Natürlich.«
    »Na denn..«
    In Malaga brannten die Lichter. Wo die Hotels und Touristenburgen lagen, hingen bunte Girlanden. Kleine Birnen leuchteten in allen Farben des Spektrums. Es herrschte gewaltiger Verkehr. Über die breite Hauptstraße rollten die Wagen im Schrittempo. Ihre Fahrer schauten mehr auf die Gehsteige als zur Straße hin, denn rechts und links der Fahrbahn war so manch appetitlicher Happen auf zwei Beinen zu sehen.
    Im Hotel angekommen zeigte sich Doreen Delano gar nicht müde. »Wie verbringen wir die nächsten Stunden? Ich kenne da eine irre Disco. Die arbeiten mit Laserlicht und allen Scherzen. Sollen wir uns nach dem Essen in den Trubel stürzen?«
    Die beiden Frauen waren neben dem Lift stehengeblieben. Zahlreiche Männeraugen saugten sich förmlich an ihren Körpern fest.
    »Ich weiß nicht so recht. Die richtige Lust habe ich nicht. Ehrlich, Doreen.«
    Die Amerikanerin lachte. »Der brennende Mann, wie?«
    »Genau.«
    »Na denn…«
    Sie kamen zu keiner Einigung. Jane hatte natürlich einen Plan. Während sie sich nach außen hin ein wenig unsicher und verschreckt gab, arbeitete ihr Gehirn auf Hochtouren. Längst hatte die Detektivin eine Entscheidung getroffen. Die allerdings

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