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0205 - Der Tiefsee-Schrecken

0205 - Der Tiefsee-Schrecken

Titel: 0205 - Der Tiefsee-Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Hände.
    Aber ihre krächzende Stimme war noch nicht einmal beim »… der Du bist im Himmel. …« angelangt, als wie auf ein geheimes Kommando gleich drei der Unheimlichen mit den Kristallhirnen reagierten.
    Plötzlich hielt jeder von ihnen einen kleinen schwarzen Stab in der Rechten, der blitzschnell hochruckte, in der Bewegung die Frau anvisierte und…
    Drei blauschwarze Strahlbahnen tasteten sich aus drei verschiedenen Waffen und trafen sich an einem einzigen Punkt im Raum wieder.
    Dort, wo es von einem Atemzug zum anderen keine betende Frau mehr gab, wo es gar nichts mehr gab, außer einem kurz auf glühenden Bodenfleck!
    Kein Aufschrei ging durch die Menge der übrigen Menschen. Sie waren von den Eindrücken der letzten Minuten seit dem Erwachen noch wie erschlagen. Doch alle hatten es gesehen, und in allen krallte sich das Bewußtsein fest, daß Widerstand gegen diesen Gegner der reine Selbstmord sein mußte.
    Lähmende Angst machte sich in ihren Herzen breit.
    Die Herzen der Cyborgs hingegen blieben kalt. Die schlugen schon lange nicht mehr in menschlichem Takt.
    ***
    Und dann war es doch noch hektisch geworden, trotz sechs Stunden Zeit, weil diese sechs Stunden in rasendem Tempo zu kläglichen zwei zusammengeschrumpft waren, als hätte ein dämonischer Geselle mit den Fähigkeiten der Zeitmanipulation ihnen das immer viel zu kurze Glück auf der Spielwiese nicht gegönnt.
    Gegen Mittag erreichten sie abgekämpft den Pariser Flughafen. Zeit zum Frühstücken war ihnen nicht mehr geblieben, aber Raffael, der gute Geist von Château Montagne hatte ihnen zwei seiner Spezialstullen eingepackt, von denen eine einzige genügt hätte, eine fünfköpfige Familie gut über den Winter zu kriegen.
    Ihr Handgepäck für Kurztrips hatten sie immer greifbar stehen, seit sich die Aktivitäten von Dämonen und ihrer Helfershelfer in letzter Zeit immermehr verstärkten und kaum noch Ruhephasen erlaubten. Nur hatte es für Nicole dabei immer noch keine befriedigende Lösung gegeben, weil sich jener, von ihrer anspruchsvollen Ästhetik geforderte Vorrat an Kleidern und Perücken äußerst schlecht mit einem Personenwagen transportieren ließ.
    Deshalb war auch ihr Vorschlag gekommen, vor Besteigen des Flugzeugs noch mal ganz kurz, eine der verträumten Boutiquen in der Modestadt aufzusuchen, um sich wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen.
    Zamorra hatte plötzlich ganz dunkle Ränder unter die Augen bekommen, während seine übrige Gesichtshaut eher weiß wurde. Was Nicole natürlich auf Überarbeitung und mangelnden Schlaf geschoben hatte.
    Mit Mühe fanden sie einen Parkplatz auf dem Aeroport und konnten anschließend gleich den Zoll passieren, weil sich die Boeing kurz vor dem Start befand und anscheinend nur noch auf einen französischen parapsychologen und dessen Sekretärin gewartet hatte!
    Glücklicherweise hatte Balder Odinsson bereits die Tickets klar gemacht.
    Zehn Stunden später standen sie ihm dann gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt erreichte der Meegh-Spider gerade sein Ziel.
    ***
    Krisenalarm!
    Ein ohrenbetäubendes Schrillen raste durch die Dim-Räume des Dämonenraumschiffs und wurde von einer grellen, rötlichen Lichtkaskade begleitet, die wellenförmig den Spider durchwanderte!
    Der Meegh-Kommandant reagierte sofort, weil er diesen Zwischenfall schon befürchtet hatte, denn obwohl ein Antriebskristall noch nie einer solchen Belastungsprobe ausgesetzt worden war, konnten dessen Energien und Stabilität nicht grenzenlos sein.
    Jetzt kam der Beweis.
    Krisenalarm!
    Der Kristall verlor mit rasender Geschwindigkeit an Intensität, verfiel von einer Sekunde zur anderen in einen unruhigen, nicht mehr zu kontrollierenden Rhythmus, der sich unweigerlich auf den Kurs des Spiders auszuwirken begann.
    »Abschotten!« gellte der Befehl des Kommandanten durch das Dim-Schiff. »Triebwerkssektion abschotten!«
    In der Zentrale des Spiders ging es drunter und drüber. Wie dreidimensionale Schatten huschten die Meeghs hin und her und taten, was zu tun war, schotteten den kritisch gewordehen Kristall auf technisch-magischem Weg gegen das übrige Schiff ab.
    Nur konnten sie das gar nicht so perfekt wie sie es hätten tun müssen, um eine Gefahr für Schiff und Besatzung wirklich zu beseitigen.
    Ein kritischer Kristall…
    Kaltes Grauen packte selbst die abgefeimten Angehörigen einer Mörderrasse, als sie in voller Konsequenz daran dachten, was das bedeutete!
    In den Anfangstagen der Dim-Raumfahrt, nachdem die Meeghs das

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