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0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

0205 - Gangster zahlen auch mit Blei

Titel: 0205 - Gangster zahlen auch mit Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangster zahlen auch mit Blei
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sich bläulich zu verfärben und wackelten, wenn er den Kopf heftig bewegte. Einzig seine Hände waren mager geblieben, und seine Finger hatten die gleiche Beweglichkeit wie die eines Taschenspielers.
    Hinter ihm marschierte Patrick McCoster, ein ehemaliger Schwergewichtsboxer, der Lunds persönlicher Diener, Leibwächter und Chauffeur war und der als viel zu dumm galt, um auch nur eine Spur von den Geschäften seines Chefs zu verstehen.
    Der dritte Mann war Charles Waterman, ein berüchtigter New Yorker Anwalt, der seine Kenntnisse des Gesetzes mit Vorliebe in den Dienst von gut zahlenden Gangstern stellte, um sie durch die Maschen der Gesetze zu lotsen.
    Ich stand auf, als die Männer hereinkamen, ohne sich die Mühe des Anklopfens zu machen. In Phils Gesicht erschien ein Ausdruck der Verwunderung. Mein Freund nahm langsam die Füße vom Tisch.
    Lund pflanzte sich vor dem Schreibtisch auf. Er keuchte ein wenig.
    »Sie kennen mich, G-man«, bellte er.
    »Natürlich, Lund«, antwortete ich langsam. »Ich bin schon lange scharf darauf, Sie in diesem Zimmer zu sehen, allerdings zwischen zwei Cops und mit Handschellen an den Händen.«
    Er machte eine Handbewegung, als wische er meinen Satz vom Tisch.
    »Ich höre, dass Ted Borway und Larry Cont Schwierigkeiten hatten. Borway soll tot sein. Stimmt das?«
    »Woher wissen Sie es? Es steht noch nicht in den Zeitungen.«
    Wieder die wegwischende Handbewegung.
    »Ich habe meine eigenen Quellen. Von Ihnen brauche ich nur, eine Bestätigung, G-man.«
    »Sie sind verpflichtet, diese Auskünfte zu geben«, kläffte Anwalt Waterman dazwischen.
    »Einen Dreck«, sagte Phil schlicht.
    »Ich wundere mich, dass Sie Ihr Interesse an Cont und Borway zugeben«, meinte ich.
    Um Lunds Mundwinkel zuckte es. »Wir brauchen uns nichts vorzumachen, G-man. Ich stehe nicht unter Anklage, G-man, und was immer ich hier sage, Sie können es vor keinem Gericht ausnutzen. Sie hatten mit Cont und Borway und noch zwei Leuten vor dem Zuchthaus in Addington einen Zusammenstoß, und ich weiß, dass Sie gewisse Vermutungen hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Jim Brack und mir haben. Schenken Sie mir also ruhig reinen Wein ein.«
    Es war sinnlos, dem Gangsterboss Steine in den Weg zu legen, die ihn doch nicht auf halten konnten.
    Jede Auskunft, die ich ihm verweigerte, konnte er sich innerhalb von wenigen Stunden an anderer Stelle verschaffen.
    Waterman als Anwalt hatte jederzeit die Möglichkeit, mit Cont unmittelbar in Verbindung zu treten.
    »Die Informationen stimmen«, sagte ich. »Bowery ist tot. Cont liegt im Gefängnishospital.«
    »Wie sind seine Chancen?«
    »Allgemein gut, nur die Heiratsaussichten dürften herabgesetzt sein. Sein Gesicht hat gelitten.«
    Lund zuckte die Achseln. Das Gesicht eines Untergebenen schien ihm kein Wort wert zu sein. Lauernd fragte er: »Ziemlich wahrscheinlich, dass Sie den Täter in Jim Brack vermuten, wie? Rache oder so?«
    »Der Täter war Jim Brack. Cont hat ihn erkannt.«
    »Protokollierte Aussage?«
    Diese Frage beantwortete ich nicht. Lund drehte dem Anwalt den Kopf zu.
    »Ganz unwesentlich«, haspelte Waterman. »Kann jederzeit widerrufen werden, ob protokolliert oder nicht.« Es fehlte nur noch, dass er hinzusetzte: Ganz wie Sie es wünschen, Mr. Lund.
    »Haben Sie sonst Beweise gegen Brack?«, fragte der Gangsterboss.
    Ich schwieg. Lunds Art, Fragen zu stellen, trieb mir das Blut in die Stirn. Er benahm sich mitten im FBI-Hauptquartier, als säße er in seinem eigenen Büro.
    »Sie wollen nicht antworten, G-man? Okay, es ist nicht wichtig. Eine Fahndung gegen Brack werden Sie wahrscheinlich in Gang gesetzt haben. Mal sehen, vielleicht lasse ich Ihnen einen Tipp zukommen, wo Sie ihn finden können.« Er lächelte ein wenig. »Vielleicht zieht Cont seine Aussage auch zurück, und Sie müssen die Fahndung abblasen. Vielen Dank für die Auskünfte. Wollen Sie mir noch sagen, wo Cont liegt?«
    »Im Gefängnishospital.«
    Er zog die Augenbrauen hoch.
    »Ist er verhaftet?«
    Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.
    »Richtig! Er hatte bestimmt eine Pistole bei sich und keinen Waffenschein. Lächerlich, dass die Burschen immer mit einem solchen Spielzeug herumlaufen. Es ist reine Angabe. Waterman, stellen Sie einen Entlassungsantrag gegen Kaution. Beschleunigen Sie die Entscheidung! Ich möchte nicht, dass Larry unnötig lange im Hospital bleibt. Die Cop-Ärzte gehen rau mit den Leuten um.« Er grinste. »Larrys Heiratsaussichten könnten sich noch mehr

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