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0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten

Titel: 0206 - Der Panzerwagen brachte Blüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Panzerwagen brachte Blüten
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So was hat die Welt noch nie gesehen.«
    »Halt die Schnauze!« bellte Slyboots. »Ich habe dich nicht um deine unmaßgebliche Meinung gebeten, sondern Big Crossfield etwas gefragt!«
    Es war deutlich sichtbar, wie Crossfleld sich bemühte, nachzudenken. Endlich war er mit der ungewohnt schweren Anstrengung fertig:
    »Ich und Joe sind dem FBI-Bullen während der Beschattung niemals näher als auf zwanzig Yard auf den Leib gerückt. Erst an der Kasse, nachdem das hysterische Weibsbild zu kreischen begonnen hatte, haben wir uns neben ihm aufgebaut.«
    Slyboots schlug auf den Tisch und rief:
    »Ausgezeichnet! Selbst wenn Cotton euch unterwegs wiederholt gesehen haben sollte, so konnte er doch aus zwanzig Yard Entfernung niemals erkennen, welche Polizeirevier-Nummer auf den Blechmarken an eurer Uniform stand. Daraus ergibt sich, daß außer ihm kein Mensch des FBI weiß, daß wir die Uniformen vom 193. Revier organisiert -haben. Seinen Morsespruch ans FBI Head Quarter hatte er ja schon abgesetzt, bevor er Gelegenheit hatte, die Reviernummer auf euren Uniformen zu lesen!«
    Ich biß mir die Lippen blutig. Wenn ich mich nicht sehr täuschte, begann die Sache für mich schiefzulaufen. Der Gangsterboß bestätigte auch gleich meine Befürchtungen. Er sagte begeistert:
    »Wirklich ausgezeichnet! Nun können wir unseren Coup doch noch starten. Mag das FBI auch in Divisionsstärke gegen die Rialto-Bar und unseren fabelhaften Bunker vorgehen, das stört uns nur wenig. Solche Kleinigkeiten können wir ohne weiteres und mit lächelnder Miene auf das Verlustkonto setzen, wenn nur die andere Sache klappt!«
    Allmählich fand ich es an der Zeit, daß die Gangster nicht nur in allgemeinen Andeutungen, sondern unverblümt über ihr beabsichtigtes Verbrechen sprachen. Aber sie taten mir nicht den Gefallen.
    »Alles schön und gut«, ließ sich Rob Dragon vernehmen. »Was machen wir aber mit dem völlig überflüssigen G-man? Schaut mal auf die Uhr: Wir haben nicht mehr allzuviel Zeit.«
    Es war fünfzehn Uhr zwanzig.
    »Mit dem Schnüffler?« fragte Bashful baß erstaunt. »Da gibt's doch nicht viel zu überlegen!«
    Anstatt seine Absicht mit Worten kundzutun, wedelte er bedeutungsvoll mit der Maschinenpistole.
    Das konnte ja heiter werden, zumal ich absolut keine Möglichkeit sah, ohne freundliche Erlaubnis der Gangster lebend aus dem Betonklotz herauszukommen.
    »Ich würde davon abraten, den G-man umzulegen!« widersprach Joe.
    »Wieso?« röhrte Crossfield. »Hast du etwa Gewissensbisse oder kalte Füße bekommen?«
    Joe meckerte:
    »Der Boß hat schon recht: Denken ist bei dir wirklich nur Glückssache. Und dabei bist du noch ein ausgesprochener Pechvogel. Aber vielleicht begreifst du doch folgendes: Selbst wenn wir eine ganz tolle Sache drehen, besteht große Aussicht, den Cops zu entwischen. Andernfalls könnten wir ja gleich zur Heilsarmee gehen. Anders sieht es aus, wenn wir einen G-man umbringen. Dann ist der Teufel los, und wir haben nicht mehr die geringste Chance, mit einem blauen Auge davonzukommen. Das FBI hetzt uns notfalls bis ans Ende der Welt. Rentiert sich dieses Risiko, nur weil du glaubst, mit Cotton noch eine persönliche Rechnung begleichen zu müssen? Ich sage, es rentiert sich nicht! Wir werden uns doch noch etwas einfallen lassen können, wie wir uns den G-man für heute und morgen vom Leibe halten!«
    Clumsy hatte seine Wanderung durch den Raum wiederaufgenommen. Anscheinend konnte er dabei besser nachdenken. Jetzt blieb er ruckartig stehen und sagte:
    »Joe hat recht! Unser Handstreich wird Staub genug aufwirbeln, und wir werden mächtig auf Draht sein müssen, um zu entkommen. Da möchte ich nicht noch den gesamten FBI auf den Fersen haben. Wozu haben wir eigentlich einen Bunker, der garantiert bomben-, feuer-, ein- und ausbruchssicher ist? Wir sperren Cotton einfach ein — und nach einigen Tagen oder auch Wochen lassen wir seinem FBI-Oberbonzen eine kurze Nachricht zukommen, wo er seinen Super-G-man abhoien kann. Wenn Cotton allerdings Pech hat, wird er in der Zwischenzeit in seinem Verlies verrückt.«
    »Ha… einsperren… das tut ihm gut!« hauchte Crossfield entzückt. »Dann weiß er wenigstens, wie das schmeckt. Aber ich bin dafür, daß wir ihn nicht bloß wochen-, sondern mindestens monatelang schmoren lassen.«
    »Ich habe eine weit bessere Idee!« schlug Slyboots vor. »Vergeßt nicht, daß wir ohne die Schnüffeleien Cottons höchstwahrscheinlich im Lande bleiben und sogar die Rialto-Bar und

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