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0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Licht des Energiekerns glänzte.
    Fed stand auf.
    „Schon wieder weiter?" fragte Sturry müde.
    Fed schüttelte den Kopf.
    „Ruht euch aus", antwortete er. Ich sehe mich ein bißchen um."
    Sturry war damit einverstanden und lehnte sich nach links gegen die Felswand. Josh rührte sich nicht. Nach Feds Ansicht war er eingeschlafen.
    Fed zog sich an dem glatten Stück der Wand in die Höhe. Der untere Rand des Lochs bot seinen Fingern günstigen Halt.
    Sekunden später hing er einen Meter hoch über der Felsplatte und schob seinen Schädel vorsichtig durch die schmale Öffnung.
    Zunächst sah er nichts als Finsternis. Erst nach einer halben Minute begannen die Augen sich an die neuen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Das Loch war die Mündung eines nicht allzu langen Stollens. Der jenseitige Ausgang des Stollens erhielt aus einer Quelle, die Fed vorläufig nicht kannte, ausreichend Helligkeit, um wenigstens seine Umrisse erkennen zu lassen.
    Fed stützte sich auf die Ellbogen, zog den Kopf aus dem Loch und schrie nach unten: „Ich sehe mich dort drinnen ein wenig um. Kommt mir nach, wenn ich zu lange wegbleibe!"
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schob er sich in den Stollen hinein. Er wunderte sich, warum die fremde Stimme nichts mehr von sich hören ließ. Aber als er das andere Ende des Stollens erreichte, nahm der Ausblick seine Aufmerksamkeit so sehr gefangen, daß er die Stimme fast vergaß.
    Jenseits des Stollens zog sich ein schmaler Spalt durch den Fels. Auf der Sohle, die nur wenige Handbreit unterhalb des Stollenausgangs lag, nicht breiter als anderthalb Meter und dazu mit parallel ansteigenden Wänden, zog er sich bis in schwindelnde Höhe. Die Quelle der Helligkeit war der weiße Himmel selbst. Zwei- oder dreihundert Meter weiter oben durchbrach der Spalt die Decke der Felswand, und das Licht des Energiekerns fand auf Umwegen Zutritt in die Tiefen der Kluft.
    Fed zögerte ein paar Sekunden. Das Bild war zu unwirklich. Ihn fröstelte in der ungewohnten Kühle. Der Blick drang nur wenige Meter weit, dahinter verschwand alles im Dämmerlicht. Fed erinnerte sich schließlich an seine Waffen. Er machte den Blaster schußbereit und nahm sich vor, ihn nicht aus der Hand zu lassen.
    Dann richtete er sich auf und schritt in den Spalt hinaus.
    Die Kluft zog sich etwa zehn Meter weit schnurgerade durch den Fels, dann begann sie, eine sanfte Biegung zu beschreiben.
    Mitunter warf Fed einen Blick in die Höhe, aber außer dem bleistiftdünnen Strich weißer Helligkeit war da oben nichts zu sehen. Ein paar Schritte weiter öffnete sich der Spalt plötzlich und unerwartet. Er mündete in eine Art Kessel etwa zweihundert Meter im Durchmesser und mit Felswänden, die ebenso senkrecht anstiegen wie die der Kluft. Die Lichtverhältnisse waren hier ein wenig besser, aber trotzdem machte es den Augen Mühe, das Halbdunkel zu durchdringen. Fed brauchte ungefähr eine Minute, um zu erkennen, daß sich im Hintergrund des Kessels ein Gebäude erhob.
    Das Blut gefror ihm in den Adern. Mit schmerzender Deutlichkeit erinnerte er sich plötzlich an die Stimme, die ihm aufgetragen hatte, sich umzusehen. Ein Gebäude wies auf die Existenz intelligenten Lebens hin. Horror hatte Bewohner.
    Ohne daß er sich dessen bewußt wurde, schritt Fed langsam auf das Gebäude zu. Die Form des Bauwerks war fremdartig. In Gestalt einer Kuppel ragte es mehr als sechzig Meter weit in die Höhe. Die kreisförmige Basisfläche durchmaß rund fünfzig Meter.
    Alles in allem war es ein Bau von beeindruckender Größe, nur litt der Eindruck unter den weitaus gewaltigeren Maßstäben des Felsenkessels.
    Fed wagte sich bis auf zwanzig Meter an die Kuppelwandung heran, dann blieb er stehen. Er wartete auf etwas. Irgend etwas mußte jetzt geschehen. Die fremde Stimme mußte eine Absicht gehabt haben, als sie ihn aufforderte, sich genau umzusehen. Sie hatte ihn den Spalt und die Kuppel finden lassen. Was sollte er hier?
    Die Kuppelwandung war grau und undurchsichtig. Nirgendwo schien es eine für zu geben. Fed ließ zwei oder drei Minuten verstreichen. Dann war er überzeugt, daß der Besitzer der unheimlichen Stimme wenigstens im Augenblick nicht die Absicht hatte, sich weiter mit ihm zu unterhalten. Er war auf sich allein gestellt.
    Das bedeutete, er konnte seiner Neugierde freien Lauf lassen. Er schritt weiter auf die Kuppel zu. Aus zehn Metern Entfernung glaubte er in der Kuppelwandung Rillen und Fugen zu erkennen.
    Das bestärkte seinen Eifer, denn er war

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