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0206 - Die Schrecken der Hohlwelt

Titel: 0206 - Die Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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infolgedessen beschlossen, daß die Desintegratoren gegen die Wandung der inneren Schale eingesetzt werden sollten, sobald die Suche nach Sergeant Russo und seinen Männern beendet war, mit oder ohne Erfolg.
    Die Frage war, ob der unbekannte Gegner sich einen solchen Eingriff in die fundamentale Struktur seines merkwürdigen Planeten widerspruchslos gefallen ließe.
    Fed Russo war nahezu davon überzeugt, daß er dies alles nur träumte. Nur in Träumen ereigneten sich so unwirkliche, verrückte Dinge, wie er sie in den letzten Minuten erlebt hatte.
    Die Kuppel erwies sich als eine Art Maschinenhalle. Unter warmem, gelbem Licht, das aus einer Reihe gewaltiger, im Zenit der Kuppel angebrachter Leuchtkörper floß, standen endlose Reihen von Maschinen und Geräten, Schaltpulten und Bildschirmen - Erzeugnisse einer unsagbar fremden Technologie, so daß Fed in keinem einzigen von ihnen Sinn und Zweck erkennen konnte.
    Josh Bonin und Sturry Finch allerdings bewegten sich in der fremden Umwelt, als sei sie ihnen seit langem vertraut. Nicht, daß sie eine der Maschinen bedienten. Das konnte man nicht, wie Fed sich rasch überzeugte denn jedes einzelne Gerät war von einem individuellen Schirmfeld umgeben, das der tastenden Hand starren Widerstand entgegensetzte. Aber sie liefen in den Gängen hin und her, als seien sie schon einmal hier gewesen und suchten nun etwas, was sie bei ihrem letzten Besuch zurückgelassen hatten.
    Fed kümmerte sich nicht um sie. Er widmete sich den Maschinen.
    Er wollte wissen, was auf einer verlassenen Welt wie Horror eine geheimnisvolle Kuppel mit einer Ansammlung hochkomplizierter Geräte zu suchen hatte. Der Eingang des Gebäudes hatte sich längst wieder geschlossen. Fed war überzeugt, daß er ihn ebensowenig öffnen könnte, wie er es fertiggebracht hatte, den Feldschirm zu durchdringen. Auch Sturry und Josh schienen das zu wissen. Sie kümmerten sich nicht um ihn, als fühlten sie sich seiner völlig sicher.
    Nachdenklich stand Fed vor einem der größten Aggregate und bestaunte es von oben bis unten. Die Maschine ruhte auf einer ovalen Basis von etwa acht Metern Länge. über der Basis erhoben sich zwei ungleich lange Zylinder von fast einem Meter Durchmesser, der eine etwa zehn, der andere fünfzehn Meter hoch.
    Der Abstand zwischen beiden Rohren betrug nur wenige Zentimeter, und in gleichmäßigen Intervallen gab es dünne metallene Streben, die von einem zum andern hinüberragten. Vor dem kürzeren der beiden Zylinder erhob sich ein niedriges Pult mit sanft geneigtem Deckel. In den Pultdeckel eingelassen war eine Schaltplatte. Fed zählte zwei Serien zu je zehn Druckschaltern und die gleiche Anzahl von bunten Kontrollampen in der gleichen Anordnung. Weder Schalter noch Lampen waren beschriftet. Aus der Höhe des Pults war zu schließen, daß die Rasse, die die Geräte gebaut hatte, entweder kleiner war als die menschliche oder daß sie weitaus längere Arme hatte.
    Fed kam eine Idee. Wenn er die fremden Maschinen schon nicht identifizieren konnte, dann konnte er wenigstens Aufnahmen von ihnen machen. Zu den Utensilien, die er in den Taschen seiner Montur herumschleppte, gehörte eine Miniaturkamera. Niemand achtete auf ihn. Zudem war es fraglich, ob Josh und Sturry in dem Zustand, in dem sie sich befanden, gegen sein Fotografieren Einwände hätten. Er zog die Kamera hervor und knipste sorgfältig eines der Aggregate nach dem anderen.
    Inzwischen fahren Josh und Sturry mit ihrer Suche fort. Fed hörte sie rumoren und leise vor sich hin murmeln, während er seine Aufnahmen machte. Er war neugierig, wonach sie Ausschau hielten. Wenn er mit dem Fotografieren fertig war, würde er sich darum kümmern.
    Wenigstens hatte er das vor. Er kam nicht dazu. Er richtete die Kamera gerade zum Zenit der Kuppel hinauf, als jemand sagte: „Du stehst da so verlassen herum... Warte, ich zeige dir etwas!"
    Der Unsichtbare war zurückgekehrt. Fed erschrak so sehr, daß er um ein Haar die Kamera hätte fallen lassen. Der Schreck hielt jedoch nicht lange an. Fed erinnerte sich all der Fragen, die er hatte stellen wollen.
    „Wer bist du eigentlich?" fing er an.
    „Sieh nach oben", antwortete die Stimme.
    Fed gehorchte - und erschrak ein zweites Mal. Lautlos und unbemerkt hatte sich unter der Kuppeldecke eine merkwürdige Veränderung vollzogen. Die gelben Sonnenlampen waren verschwunden. Aus einem Grund, den Fed nicht verstand, herrschte trotzdem noch die gleiche Helligkeit wie zuvor. Unter dem Zenit der

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