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0207 - Die 73. Eiszeit

Titel: 0207 - Die 73. Eiszeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Höhepunkt erreicht. Der Gegner wußte genau, was bevorstand und zog sich fluchtartig zurück. Nur die Fremden besaßen kein Mittel gegen die plötzlich einsetzende Kälte.
    Vor wenigen Augenblicken hatten sie ihre Kugeln verlassen. Sie versammelten sich vor einem der beiden kleinen Flugkörper.
    Ly war sich darüber im klaren, daß diese unbekannten Wesen sterben würden. Noch deutete nichts darauf hin, daß sie aus dem Einflußbereich der zweiten Welle fliehen wollten. Ly winkte seinem Adjutanten und ließ sich eine zweite Group-Nuß geben. Er spürte die Kälte nicht, doch er wußte, daß es besser war, das Abklingen der Wirkung nicht abzuwarten.
    Die Batterien der Feinde im Hinterland schwiegen. Ly empfand beinahe so etwas wie Enttäuschung über den leichten Sieg. Fast schien es, als ließe die Heftigkeit der Angriffe jedesmal nach.
    Solange es kein Mittel gegen die zweite Welle gab, war die Stadt uneinnehmbar. Die Angreifer wußten von der Wirkung der Group- Nüsse, doch ihr Metabolismus sprach nicht darauf an.
    Ly knackte die zweite Nuß und trank ihren Saft. Die Kanoniere hockten abwartend in ihren Stellungen.
    Ly hob seinen Gesichtsschutz an so daß er durch das Fernglas die Fremden beobachten konnte. Seine Hand zitterte etwas, als er sah, was die Unbekannten vorhatten. Sie hatten zwei kleine Fahrzeuge ins Freie gebracht. Um jedes versammelten sich ungefähr vierhundert Wesen die in mehreren Gruppen an langen Seilen Aufstellung nahmen.
    Ly glaubte an Halluzinationen zu leiden. Was diese Wesen vorhatten war unmöglich. Sie wollten diese beiden Fahrzeuge aus der Kältezone ziehen. Lys Schwanz peitschte erregt auf den Boden. Die Ebene war von Kratern, Spalten, Höhlen und Tunnels durchzogen.
    Die Fremden mußten völlig verzweifelt sein, wenn sie so etwas versuchten.
    Zum erstenmal hatte General Zseht-Agberat-Ly Angst davor, daß die Unbekannten sich mit dem Feind verbünden könnten.
    Am 16. Oktober des Jahres 2400 begann in der ersten Ebene der Hohlwelt Horror das, was man später als „Unternehmen Eskimo" bezeichnete. Die Männer, die daran teilgenommen hatten, sprachen nie viel darüber was sich vor Tata abgespielt hatte.
    Zehn Minuten nach Henderson und seiner Mannschaft trafen die Besatzungsmitglieder der CREST II bei der C-11 ein. Vier vermummte Gestalten, die sich als Perry Rhodan, Mory Rhodan- Abro, Atlan und Wuriu Sengu entpuppten, begrüßten Redhorse und Henderson unmittelbar neben dem Landesteg.
    Rhodan trug in einer Hand ein Thermometer.
    „Als es kälter als dreißig Grad würde, verließen wir die CREST", berichtete er. „Inzwischen liegt die Temperatur bereits bei zweiundvierzig Grad unter Null. Wenn wir uns nicht beeilen, um aus dieser Zone herauszukommen, werden wir früher oder später alle erfrieren."
    Redhorse streckte sich.
    „Die beiden Shifts sind bereit, Sir" informierte er Rhodan. „In jedes Raupenfahrzeug wurde ein Narkosestrahler eingebaut. Ich habe an jedem Shift ungefähr dreißig lange Zugseile anbringen lassen."
    Rhodan ging zu den beiden Shifts hinüber. Redhorse und Atlan folgten ihm. Der Arkonide hielt Rhodan am Arm fest.
    „Wir wissen nicht, wie weit die Zone der Gurus reicht", erinnerte er.
    „Bei dieser Kälte können wir die Shifts nicht mehrere Meilen durch unwegsames Gebiet ziehen."
    „Wenn es sich als unmöglich erweist, können wir immer noch aufgeben", sagte Rhodan. „Vielleicht klappt es besser, als wir glauben."
    Redhorse sah in einiger Entfernung Icho Tolot stehen. Der Haluter trug die beiden Mausbiber auf den Schultern, die nicht so schnell vorankamen wie die Terraner.
    Rhodan kontrollierte die Zugseile. Er blickte zur Festung zurück und wies mit dem Arm die Richtung an, die sie einschlagen würden.
    Sie führte entgegengesetzt zur Felsenstadt in die Ebene hinaus.
    Rhodan und Redhorse teilten die Mannschaften ein, die die Shifts ziehen würden. Die Zugseile waren lang genug, um allen Männern genügend Platz zu lassen. Es dauerte einige Minuten, bis alle Raumfahrer ihre Plätze eingenommen hatten.
    Die übrigen wurden von Rhodan vorausgeschickt. Sie sollten möglichst schnell den Rand der Wirkungszone erreichen. Rhodan gab seine Frau in die Obhut von Melbar Kasom, dem sie allerdings nur widerstrebend folgte. Icho Tolot und die Mutanten gingen ebenfalls voraus. Atlan und alle Offiziere blieben bei den Shifts.
    Redhorse, Rhodan und Atlan standen auf der unteren Bahn des Landesteges.
    Redhorse hatte die Hände wie einen Trichter vor den Mund

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