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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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man ihn für einen Leistungssportler halten können.
    Als er uns sah, verschwand seine Hand blitzschnell in einem Fach seines Schreibtisches. Aber Phil war schneller.
    »Stopp, Harry, nimm deine Hand vom Schießeisen. Ich habe meines schon in der Hand, bin also in jedem Fall schneller als du!«
    Mit einem undefinierbaren Lächeln zog Harry seine Hand wieder zurück. Während Phil ihn in Schach hielt, inspizierte ich schnell den dritten Raum. Wie ich vermutet hatte, hielt sich auch hier niemand auf. Die Mädchen waren wohl inzwischen in ihre Wohnungen gefahren. Als ich zurückkam, fuhr mich Clayton an.
    »Was soll der Unsinn, Cotton, was wollen Sie von mir?«
    »Ich will weiter nichts, als mich mit Ihnen unterhalten. Allerdings nicht hier. Sie müssen schon mitkommen. Ich fühle mich in meinem Office viel .wohler als in Ihrem Laden.«
    »Darf ich wissen, was gegen mich vorliegt?«
    Phil machte mit seiner Pistole eine einladende Handbewegung. »Auch darüber können wir uns später unterhalten, Clayton. Kommen Sie schon.«
    Inzwischen waren die beiden Cops hereingekommen. Sie nahmen Harry Clayton mit sichtlichem Vergnügen in Empfang. Wir sorgten dafür, dass er mit einem der beiden Cops zusammengeschlossen wurde, dann verschwanden die drei Männer.
    Wir beschlossen, den Barkeeper aus seiner Lethargie zu wecken. Schließlich brauchten wir ja noch die Adresse von Carrol Stewart. Aber der Keeper war inzwischen schon erwacht. Die Tatsache, dass man seinen Boss gefesselt abführte, hatte seine Müdigkeit verscheucht. Er starrte uns mit neugierigen Augen entgegen.
    »Du wirst dich erkälten, mein Sohn, wenn du deinen Mund noch lange so weit aufsperrst.« Phils Ton war väterlich. »Deinen Chef wirst du so bald nicht Wiedersehen. Du tust gut daran, wenn du dich rechtzeitig um einen neuen Job kümmerst. Das gilt natürlich nur für den Fall, dass du bei den Geschäften deines Chefs nicht mitgemischt hast. Aber du bist wohl nicht der Typ dafür.«
    Der Keeper hatte Phil andächtig zugehört. Nun hob er abwehrend die Hände. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Mister, ich habe mir nichts vorzuwerfen.«
    »In eurem feudalen Etablissement arbeitet doch eine gewisse Carrol Stewart, stimmt das?«
    Der Keeper nickte eifrig. »Genau, Mister. Carrol hält hier den ganzen Laden aufrecht. Ich möchte wetten, ohne Carrol hätte Clayton seinen Laden schon längst dichtmachen müssen. Aber was wollen sie von Carrol?«
    »Das möchten wir ihr schon lieber selbst sagen. Zu diesem Zweck müssen wir allerdings wissen, wo sie wohnt. Da ich nicht die Absicht habe, bei euch hier zum Mittag zu speisen, rate ich dir, mit der Antwort recht schnell herauszurücken.«
    »Ich rede ja schon«, maulte der Knabe hinter der Theke, »sie wohnt 342 Hunterspoint Avenue. Das ist in der Nähe des Calvary Cemetry. Genügt Ihnen das?«
    Er sah unsicher erst auf mich, dann auf Phil.
    »Gut«, winkte ich ab, »das reicht uns vorläufig. Aber eine Frage habe ich dennoch. Kennst du diesen Mann hier?« Ich hielt ihm Joe Mac Gregors Foto vor die Augen. Er warf nur einen kurzen Blick darauf und nickte.
    »Ja, den kenne ich, aber seinen Namen kann ich Ihnen nicht sagen. Er muss ein dicker Freund von Harry Clayton sein. Die beiden hockten oft stundenlang in Harrys Büro, und niemand durfte sie stören, nicht einmal Carrol.«
    Wir hatten erfahren, was wir wissen wollten und zogen ab. Als wir in meinem Jaguar saßen und ich den Wagen starten wollte, hielt mich Phil davon ab.
    »Warte mal einen Augenblick, Jerry. Kennst du die Gegend um den Calvary Cemetry?«
    Ich zuckte die Schultern. »Was heißt schon kennen, Phil, klar habe ich zwei- oder dreimal dort zu tun gehabt, aber was bezweckst du mit deiner Frage?«
    »Soweit ich mich erinnern kann, ist die Gegend dort ziemlich unübersichtlich. Wir haben zwar die genaue Adresse von Carrol Stewart, aber dennoch erscheint es mir zu gewagt, wenn wir zwei allein dort hinfahren. Verstehst du, was ich meine?«
    Ich kaute unschlüssig auf meinen Lippen. Wenn ich mir die Sache richtig überlegte, musste ich Phil zustimmen. »Okay, Phil, du könntest recht haben. Carrol Stewart ist die letzte Chance, die uns geblieben ist. Wir müssen sie ausnützen, wenn Mac Gregor uns nicht erneut entwischen soll. Es kann ja auch nicht schaden, wenn wir uns Rückendeckung verschaffen. Was würdest du vorschlagen?«
    Phil überlegte einen Augenblick. »Es müsste eigentlich genügen, wenn wir Mr. High Carrol Stewarts Adresse durchgeben. Er kann dann

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