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0207a - Keine Chance für Gangster

0207a - Keine Chance für Gangster

Titel: 0207a - Keine Chance für Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Chance für Gangster
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gebe Ihnen fünfzehn Minuten. Wenn ich dann noch nicht von hier weg bin, sollen Sie die Kleine schreien hören.«
    Ich zermarterte mir den Kopf nach einem Ausweg, aber vorläufig fand ich keinen. Sollten wir wirklich zusehen, wie Mac Gregor hohnlachend irgendwo verschwand? Sollten wir wieder von vorn anfangen müssen? Bisher sah es jedenfalls ganz danach aus.
    »Ich werde meinen Kollegen jetzt einen Zettel aus dem Fenster werfen, Mac Gregor. Ich gebe Anweisung, dass sie sich zurückziehen, hoffentlich genügt Ihnen das.«
    »Oh, ich habe Vertrauen zu Ihnen, Cotton. Trotzdem muss ich Sie aber bitten, mir den Zettel zu zeigen, bevor Sie ihn aus dem Fenster werfen.«
    Ich ging zum Tisch hinüber und warf eine kurze Notiz auf einen Zettel. Dann hielt ich'den Zettel Mac Gregor hin.
    »Schon gut«, sagte der Gangster, »werfen Sie ihn schon raus. Im Interesse der Kleinen hier hoffe ich nur, dass ihre Leute sich danach richten. Sonst sollen Sie mich kennenlernen.«
    Mac Gregor stand immer noch an der gleichen Stelle, vor sich die halb ohnmächtige Carrol Stewart. Dann zog er sie zum Fenster hinüber. Er wollte sich wohl überzeugen, ob meine Kollegen unten tatsächlich verschwanden. Über sein Gesicht huschte ein befriedigtes Lächeln. Er hatte offensichtlich das gesehen, was er erwartete. Plötzlich sah ich eine winzige Chance, ihn zu überlisten. Ich war fest entschlossen, sie zu nützen. Das Zimmer war nämlich fast ausgefüllt mit einem dicken Teppich. Aber nur eben fast. An allen vier Seiten blieb eine unbedeckte Fläche von einem Yard Breite.
    Mac Gregor musste, wenn er sich nicht zwischen Phil und mich bringen wollte, rückwärts vom Fenster zurückgehen. Ich selbst saß in der rechten Ecke des Zimmers. Vor mir liefen zwei Kanten des Teppichs zusammen. Wenn ich es fertig brachte, mit den Füßen den Teppich in dem Augenblick hochzuheben, wenn Mac Gregor darüberschritt, bestand die Möglichkeit, dass er stürzte. Phil schien zu ahnen, dass ich irgendetwas vorhatte, denn er wurde plötzlich aufmerksam und sah zu mir herüber. Mac Gregor trat nun vom Fenster zurück. Genau wie ich es geahnt hatte, ging er rückwärts ins Zimmer zurück.
    Während ich ein völlig gleichgültiges Gesicht machte, straffte ich meinen Körper. Jeden Augenblick war es so weit.
    Als Mac Gregor einen Fuß über dem Teppich hatte, hob ich blitzschnell meine Füße ein wenig an. Zwischen den Füßen hatte ich die Ecke des Teppichs. Er schlug hoch, und Mac Gregor verlor einen Augenblick das Gleichgewicht. Um nicht auf den Boden zu fallen, breitete er beide Arme aus, um sein Gleichgewicht wiederzugewinnen. In diesem Moment handelten Phil und ich gleichzeitig.
    Mit einem unwahrscheinlichen Hechtsprung hatte ich Mac Gregor erwischt. Während Phil Carrol Stewart zur Seite schleuderte, schlug ich dem Gangster die Waffe aus der Hand. Mac Gregor fuhr mit einem Aufschrei herum. Seine Linke schnellte in die Höhe. Der Kerl wollte mir sein Messer in den Körper rammen. Aber darauf waren wir ja trainiert.
    Ein kurzer Griff, und das Messer fiel polternd zu Boden. Mit wutverzerrtem Gesicht sprang Mac Gregor mich an. Ich bemerkte im Unterbewusstsein, wie Phil Carrol Stewart in einen Sessel legte. Gelassen wartete ich den Angriff des Gangsters ab. Ich war ihm von vornherein überlegen, weil meine Sinne nicht durch eine Mischung von Wut, Enttäuschung und Hass getrübt wurden.
    Er sprang mich mit angezogenem Knie an und wollte mir gleichzeitig seine rechte Faust unters Kinn rammen. Aber es blieb nur ein Versuch. Mit einem leichten Sidestep wich ich ihm aus. Er taumelte ins Leere. Dann machte ich dem Kampf ein Ende.
    Mac Gregor glich jetzt einem gereizten Stier. Er drehte sich und kam mit halb gesenktem Kopf auf mich zu. Ich ließ ihn kommen. Als er einen Schritt vor mir war, nahm ich Maß. Ein Schlag genügte, um ihn auf den Teppich zu schicken. Phil schien das vorausgesehen zu haben, denn er hattg mit keiner Bewegung in den Kampf eingegriffen. Er saß neben Carrol Stewart in einem Sessel.
    Das Girl starrte mit leblosen Augen vor sich hin. Es war ein hübsches, vielleicht fünfundzwanzig] ähriges Girl. Jetzt allerdings konnte es auf keinem Schönheitswettbewerb einen Preis gewinnen. So nahe war es wohl dem Tode noch nie gewesen. Erst als Phil beruhigend auf es einsprach, löste sich seine Erstarrung in einem krampfhaften Schluchzen.
    Wir würden sie mitnehmen müssen, denn erst in unserem Office wollten wir feststellen, wie weit sie in die üblen Machenschaften

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