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0208 - Die blauen Herrscher

Titel: 0208 - Die blauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erregte sie nicht. Mit Gelassenheit und Kaltblütigkeit sahen sie dem Augenblick entgegen, in dem sie ihre große Aufgabe zu erfüllen hatten.
    Die Fernaufklärer unter Captain Don Redhorses Kommando hatten sich wieder auf dem Superschlachtschiff eingeschleust, lagen im Hangar und waren von den Besatzungen verlassen worden. Nur die C-11, Redhorses Führungsboot, war geblieben und stand startklar in der großen Schleuse. Über die Bordverständigung hörte der Captain die Gespräche in der Zentrale mit, „Wir können uns auf einiges gefaßt machen!" sagte der Captain zu seinen Leuten und lächelte verwegen.
    Zum Lachen war dem Kommandostab in der Zentrale nicht zumute.
    Die Prognose des Haluters hatte sich bewahrheitet.
    Das steuerbare Schutzfeld, dreihundert Meter tief unter dem Boden, hatte plötzlich seine Position verändert und war in einem Winkel von rund dreißig Grad zur Oberfläche durchgebrochen.
    Der Boden riß auf. Er schien wie Glas zu zerspringen.
    Hohlräume, in der näheren Umgebung der Aufbruchstelle fielen in sich zusammen. Kraterähnliche Löcher entstanden.
    Staubwolken verhüllten alles. In der Zentrale wurde die Optik umgeschaltet. Auf anderen Lichtfrequenzen machte man sichtbar, was sich in fünfzehn Kilometer Entfernung vom Standort der CREST II ereignete.
    Das steuerbare Schutzfeld arbeitete wie ein gigantischer Maulwurf, der mit Millionen Tonnen Fels spielend leicht fertig wurde.
    Fassungslos verfolgte Major Notami das Geschehen auf dem Schirm seiner Energie-Ortung. Das Schutzfeld hatte eine andere Form angenommen. Unaufhaltsam stieg es aus der Tiefe empor.
    Was rechts und links an den zerfetzten Wänden der Aufbruchstelle überstand, wurde fortgerissen.
    „Als ob ein Fräser alles fortschneiden würde... „, stöhnte jemand in der Zentrale.
    Von den Gurus war keine Spur zu entdecken. Sie schienen sich genau unter dem Schutzschirm aufzuhalten.
    „Wiffert", rief Rhodan über den Interkom, „mit allen verfügbaren Thermogeschützen Feuer auf die Einbruchstelle!"
    „Feuer frei!" kam die Antwort aus der Feuerleitzentrale. Im gleichen Moment begannen die Waffen der CREST II zu schießen.
    „Atlan, übernimm die Kontrolle", bat Rhodan den Arkoniden. Er nahm neben Oberst Rudo im Kopilotensitz Platz. „Machen Sie sich für einen Ausflug in die Höhle fertig, Oberst!"
    „Ich kann jeden Augenblick starten, Sir!"
    Etwas anderes hatte Rhodan nicht erwartet. Er blickte zum Panoramaschirm. Wieder traf eine seiner Befürchtungen ein. Das steuerbare Schutzfeld hatte die gesamte Aufbruchstelle abgeschirmt. Die Thermostrahlen zerplatzten daran wie ein Wasserstrahl an der Wand.
    „Sir, Schutzfeld schiebt sich in Richtung auf unseren Standort vor!" rief Major Enrico Notami.
    Rhodan beugte sich zum Interkom-Mikrophon vor. „Wiffert", sprach er seinen Feuerleitoffizier an, „gleich liegt es in Ihrer Hand, ob wir durchkommen!"
    „Chef, Sie können sich auf mich verlassen!" klang es aus dem Lautsprecher.
    Oberst Cart Rudo blickte den Großadministrator fragend an. „Sir, ist nicht noch eine Strecke von vier Kilometern zu bohren?"
    Statt darauf zu antworten, sagte Rhodan:. Sperren Sie die Sicherungen für die Desintegratorgeschütze. Wiffert wird, wenn wir in die Höhle eingeflogen sind, der letzten Strecke zu Leibe gehen."
    Das Feuer aus den Thermogeschützen war längst wieder verstummt. Major Notami rief von der Ortung im gleichbleibenden zeitlichen Abstand die schrumpfenden Entfernungswerte. „Noch siebzehn Kilometer..."
    „Viel Glück, Rudo...", sagte Rhodan.
    „Dieses Mal können wir es gebrauchen", erwiderte der Epsaler und schaltete gleichzeitig die Antigravfelder und die Leistung der Impulsmotoren hoch.
    Die CREST II fiel aus zwölf Kilometer Höhe und stürzte mit selbstmörderischer Beschleunigung auf den Höhleneingang zu.
    „Sir, Schutzfeld rast heran!" schrie Notami.
    Auch damit hatte Rhodan gerechnet.
    Die Scheinwerfer der CREST II flammten auf. Das riesige Schiff hatte vor dem heranjagenden Schutzfeld den Eingang der Höhle erreicht. Oberst Cart Rudo ging mit der Geschwindigkeit nicht herunter. Vom äußersten Punkt des gigantischen Ringwulstes bis zur Höhlenwand bestand rechts und links ein erbärmlicher Zwischenraum von siebenhundertfünfzig Metern.
    Rudo flog sein Schiff, als ob er im freuen Raum sei!
    Wiffert schoß aus allen Geschützen.
    Es gab in der CREST II keinen einzigen Raum mehr, in dem ein Mensch sein eigenes Wort noch verstehen konnte. Die Höhle wirkte wie ein

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