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0208 - Die blauen Herrscher

Titel: 0208 - Die blauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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CREST II in die dreieckförmige Umlaufbahn gerissen wurde.
    Dann kletterte der Chefarzt mit einem kleinen Hilfsteam über die Nottreppen zur Zentrale hoch. Die Antigravlifte waren ausgefallen wie alles andere im Schiff. Obwohl auch die Heizung nicht lief und es im Raum kühler war als sonst, lief ihm das Wasser von der Stirn, als sie die Zentrale erreichten. Das Schott mußte von Hand geöffnet werden. Doktor Artur nickte nur, als er die bewußtlosen Männer sah. Er bemühte sich selbst um den Epsaler.
    „Donnerwetter", sagte er bewundernd, als Oberst Cart Rudo schon nach der dritten Spritze die Augen aufschlug und sich verwirrt umblickte, „haben Sie eine Natur! Hallo, Oberst, nicht so stürmisch. Bleiben Sie liegen. Ihnen fehlen noch ein halbes Dutzendinjektionen. Keine Widerworte! Jetzt habe ich noch zu kommandieren. Gleich sind Sie wieder dran, verstanden?"
    Oberst Rudo kannte seinen ewig schlecht gelaunten Doktor. Er fügte sich und ließ sich die noch fehlenden Spritzen geben.
    Währenddessen aber blickte er sich nach allen Seiten um. „Doktor, was ist aus dem Chef geworden? Wie geht es ihm?"
    Der Chefarzt zögerte mit seiner Antwort. „Die Bordverständigung liegt lahm. Wir können nicht nach ihm rufen. Wäre ja auch zwecklos. Aber ich weiß nicht, woher das Gerücht kommt, das behauptet, der Chef solle gar nicht an Bord sein."
    „Dann hat er es doch noch geschafft herauszukommen", sagte der Oberst und es hörte sich an, als ob ihm eine Zentnerlast vom Herzen gefallen sei. „Dann hat er es geschafft..."
    Eine Stunde später stand fest, daß die Kaulquappe C-11 mit der Alarmbesatzung unter Redhorse und der Chef, seine Frau, Atlan, der Haluter, Kasom und zwei Mutanten fehlten.
    Oberst Rudo war zum Chefingenieur hinuntergestiegen, um ihn zur Rede zu stellen, weil die Bordverständigung immer noch ausgefallen war und nur in wenigen Räumen durch Notaggregate die Beleuchtung brannte. Er traf ihn in seiner Arbeitskabine untätig an. Hefrich brauste nicht auf, wie es sonst seine Art war, als der Oberst ihm Vorhaltungen machte. Er ließ ihn ausreden und erklärte dann lakonisch: „Wir haben alle Urlaub, Oberst! Befehle von meinen Roboterspezialisten."
    „Was heißt das? Sprechen Sie klar!"
    „Meine Roboter warnen mich, auch nur ein großes Aggregat in Betrieb zu setzen, und ich beabsichtige nicht, die Warnung in den Wind zu schlagen."
    „Aber wer hat denn alles im Schiff geschaltet, Hefrich?"
    „Das fragen Sie noch, Oberst? Wer schon? Diese drei Riesenstationen, die mit uns Ball gespielt haben. Ich hatte geglaubt, als unser Schiff herumgejagt wurde, unsere letzte Stunde wäre gekommen. Na, viel hat ja auch nicht mehr daran gefehlt"
    „Was beabsichtigen Sie zu tun, Hefrich?" fragte Rudo scharf.
    „Die Schäden zu beseitigen; mehr nicht. Und warten, bis der Chef draußen steht und anklopft." Sie starrten sich an wie zwei Männer, die miteinander streiten. Keiner wich dem Blick des anderen aus.
    „Und wenn ich Ihnen befehle, Hefrich...?" fragte Rudo drohend.
    „Sie werden es nicht befehlen, Oberst, denn um solch eine Dummheit zu begehen, sind Sie zu klug."
    Auf der Stelle machte der Epsaler kehrt. Er stampfte aus der Kabine des Chefingenieurs und warf die für hinter sich ins Schloß, daß es krachte.
    Vom Krach nicht beeindruckt, murmelte Diplom-Ingenieur Major Bert Hefrich: „Ich möchte in Rudos Haut jetzt nicht stecken... „.
    Der stand vor einem folgenschweren Entschluß, während er hastig über die Nottreppen zur Zentrale hinaufstieg. Von einigen stromerzeugenden kleinen Notaggregaten abgesehen, lag alles in der CREST II still, auch die Lufterneuerung! Die Situation auf diesem Gebiet war noch nicht gefährlich, wenngleich die Luft im Schiff nicht gerade gut war. Der Luftvorrat reichte noch für Tage aus.
    Rudo grübelte, faßte einen Entschluß nach dem anderen und verwarf jeden wieder. Dann suchte er die Wissenschaftler auf. Vier Mann, die wieder arbeitsfähig waren, traf er an.
    Auch sie arbeiteten nicht. Auch sie hatten die gleiche Ansicht wie Chefingenieur Hefrich: Kein Aggregat laufen lassen!"
    „Oberst", sagte einer der Experten nachdrücklich, „wer in der Lage ist, von außen alle Funktionen unseres Schiffes auszuschalten, dem fällt es auch nicht schwer, mit Hilfe der Ortung festzustellen, wann sich bei uns wieder etwas rührt. Und was passiert mit uns, wenn wir die Aggregate wieder in Betrieb setzen?
    Denken Sie daran, daß unsere Impulsmotoren es nicht fertigbrachten, aus dieser

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