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0208 - Die sieben Leben des Vampirs

0208 - Die sieben Leben des Vampirs

Titel: 0208 - Die sieben Leben des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Befehlsimpuls.
    Gleißende Helligkeit sprang aus der Silberscheibe, die einst der Magier Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne geformt hatte, und diese Sonnenkraft wurde jetzt aktiv.
    Eine Spirale aus konzentriertem Licht wirbelte gegen das Stahltor, hüllte es ein. Zamorra sah, wie es von einer Titanenfaust einfach hinweggefegt wurde, schmelzend und sich verformend. Irgendwo, ein paar Dutzend Meter weiter auf dem Gelände, blieben die bis zur Unkenntlichkeit verformten Reste liegen.
    »Wie in alten Zeiten!« schrie Zamorra und schwang sich wieder in den Wagen. »Los, Vollgas!«
    Bill trat das Pedal durch. Schleudernd wirbelte der Bitter CD herum und jagte auf das Zechengelände. Die weißen Lichtfinger der Scheinwerfer tasteten voraus.
    »Da!« stieß der Parapsychologe hervor.
    Zwei Gestalten an der Mauer!
    »Der Vampir! Und Nicole!«
    Der schwarze Wagen jagte wie eine Rakete auf den Vampir zu. Bill umklammerte das Lenkrad, war leicht nach vorn gebeugt. Er wollte Krakow auf die Hörner nehmen!
    ***
    Im gleichen Augenblick, in dem Krakow seine Zähne in Nicoles Halsschlagader senken wollte, zuckte er zusammen.
    Weißes, kaltes Licht umflutete ihn und Nicole.
    Er drehte den Kopf, sah einen flachen Wagen auf sich zurasen. Seine Feinde waren da, hatten ihn gefunden.
    Er preßte einen Fluch hervor. »Das hilft dir auch nichts, ich werde mit ihnen fertig«, zischte er und schlug zu.
    Nicole sank besinnungslos zusammen. Sie würde ihm nicht entfliehen können.
    Der Wagen raste mit brüllendem Motor heran.
    Der Vampir verwandelte sich, stieg als Fledermaus auf.
    Schleudernd kam das Fahrzeug zum Stehen. Krakow hing über ihm flatternd in der Luft.
    Die Türen des Wagens flogen auf. Der blonde Vampirtöter erschien, dann der Fremde, den Krakow bei ihm im Bungalow gesehen hatte, und zum Schluß die Gefährtin des Vampirtöters!
    Krakow kicherte höhnisch.
    Der Fremde hielt eine leuchtende Silberscheibe in der Hand.
    Das grelle Licht blendete den Vampir und schmerzte, fraß an ihm. Da gab er höhnisch lachend den Befehl an seine Sklavin.
    Und die Sklavin des Vampirs griff in das Geschehen ein.
    ***
    Manuela wußte nicht, was sie tat. Von einem Moment zum anderen war in ihr alles abgeschaltet worden. Sie beobachtete ihr Tun, als betrachte sie eine völlig Fremde, als sei sie es gar nicht selbst, die handelte.
    Die Sklavin des Vampirs nahm Maß und senkte ihre Handkante in Zamorras Nacken!
    Der Parapsychologe stürzte nach vorn. Das Amulett entfiel seiner Hand. Im gleichen Moment wirbelte die Sklavin herum.
    »Manu! Du bist verrückt!« schrie Bill Fleming entsetzt und ging in Abwehrstellung. Aber die Sklavin hatte einen unerhörten Vorteil. Bill liebte sie, und er konnte sie nicht niederschlagen!
    Die Sklavin dagegen kannte da keine Skrupel!
    »Hör auf!« zischte Bill und wehrte ihren Angriff ab. »Du weißt nicht, was du tust!«
    Über ihm lachte der Vampir schrill und höhnisch.
    Bill krümmte sich unter einem Schlag zusammen und taumelte gegen den Wagen. Eiskalt holte die Sklavin erneut aus, um einen tödlichen Hieb zu landen.
    Du weißt wirklich nicht, was du tust! gellte eine Stimme tief aus ihrem Innern. Du bist nicht du selbst! Du willst morden!
    Sie zögerte.
    Das rettete Bill das Leben. Er ließ sich zur Seite gleiten, riß sich los und taumelte zurück. Da sah er den Vampir, der einem schwarzen Schatten gleich heranwirbelte, um ihm den Rest zu geben.
    Bill rutschte in einer Pfütze aus, stürzte. Der Vampir stieß auf ihn herab.
    Da richtete sich Zamorra mühsam auf. Der Handkantenschlag hatte ihn nicht getötet, auch nicht richtig betäubt. Manuela hatte den entscheidenden Punkt um einen Zentimeter verfehlt.
    Der Parapsychologe tastete nach dem Amulett, hielt es zwischen den zupackenden Fingern, warf sich herum und kam auf den Rücken zu liegen. Er sah, wie Krakow auf Bill niederstieß, die Fledermauskrallen vorgestreckt.
    Wie von selbst jagte das Amulett unter seinem Geistesbefehl einen weißen Lic htspeer aus. Der Pfeil aus weißmagischer Energie durchschlug die Riesenfledermaus und hüllte sie in silbernes Feuer.
    Krakow kreischte im Ultraschallbereich und stürzte ab.
    Schwerfällig erhob sich Zamorra. Der Hieb machte ihm trotz allem zu schaffen. Bill Fleming rollte sich aus der Reichweite des brennenden Vampirs und kam wieder auf die Beine. Aber er hatte nur Augen für Manuela, wartete auf ihre nächste Bewegung.
    Die silbernen Flammen erloschen. Zurück blieb eine verdorrte Gestalt, eine uralte,

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