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0208 - Die sieben Leben des Vampirs

0208 - Die sieben Leben des Vampirs

Titel: 0208 - Die sieben Leben des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verhutzelte Mumie.
    Krakows sechstes Leben war beendet!
    ***
    »Bist du okay?« fragte Bill Fleming. Manuela Ford griff sich an die Schläfen.
    »Es ist weg«, sagte sie. »Dieser seltsame Druck. Ich hatte ihn gar nicht gespürt, aber ich spüre, daß er jetzt fort ist. Was ist geschehen? Mir fehlen ein paar Minuten.«
    »Wie ich es mir gedacht habe«, schmunzelte Zamorra. »Der Vampir hatte dich durch den Biß in seiner Gewalt. Und er hat sich den für ihn günstigsten Moment ausgesucht.« Er griff nach seinem Nacken. »Du hast einen ganz schön harten Schlag, Mädchen.«
    »Ich - ich habe dich…?« stammelte sie fassungslos.
    »Ich habe es überlebt«, sagte Zamorra gelassen und wandte sich um, um sich zunächst einmal um Nicole zu kümmern. Bill trat auf Manuela zu und streichelte ihre Wange. »Laß mal sehen, was jetzt unter den Pflastern steckt«, sagte er.
    Er zog sie ab. Darunter war die Haut unverletzt. So, als hätte Krakow niemals zugebissen. Das war der beste Beweis dafür, daß seine Macht über Manuela gebrochen war - aber auch für seinen Tod. Denn nur dann wird das Opfer frei, wenn der Vampir stirbt.
    »Aber er ist wieder nicht zu Staub zerfallen«, murmelte Manuela unruhige und deutete auf den mumifizierten Körper Krakows. »Schon einmal haben wir geglaubt, daß er tot ist. Vielleicht ist er auch diesmal nicht wirklich tot.«
    »Wir könnten nachhelfen und den Körper restlos zerstören«, sagte Bill. »Dann kommt er auf jeden Fall nicht wieder.«
    »Darum kümmere ich mich gleich«, sagte Zamorra, der versuchte, Nicole wieder aufzuwecken. Nach einigen Minuten hatte er Erfolg damit. Die hübsche Französin erwachte stöhnend.
    Als sie sich zu erheben versuchte, stöhnte sie noch lauter und griff sich an den Kopf. »Verflixt, mir reicht's«, murmelte sie.
    »Zweimal die selbe Stelle angeschlagen… noch mal halte ich das nicht aus! Ich verlange Gefahrenzulage, Cherie!«
    »Darüber reden wir später«, wich Zamorra vorsichtshalber aus. »Kannst du bis zum Wagen humpeln?«
    »Ich will's versuchen, Supermann«, erwiderte sie, biß die Zähne zusammen und bewegte sich vorsichtig auf den Wagen zu. »Ihr habt ja ganz schön lange gebraucht, um hierher zu kommen.«
    »Es ging nicht schneller«, entschuldigte sich Bill. »Dieser lahme Schlitten gibt ja nichts her.«
    Manuela boxte ihm kräftig in die Rippen, und Bill erlitt einen Hustenanfall. »Es reicht«, stieß er hervor. »Ich werde noch gebraucht!«
    »Wozu?« fragte Manu boshaft. »Wir Frauen kommen auch ganz gut ohne euch Männer aus.«
    Nicole legte ihr die Hand auf die Schulter. »Fang nicht auch du damit an«, murmelte sie. »Emanzipation und Befreiung von den Männern ist ja eine feine Sache - wenn's unter uns nicht so viele begeisterte Verräterinnen an der Sache des Feminismus gäbe… wie mich zum Beispiel…«
    Manuela lachte auf, während Nicole sich in den Wagen fallen ließ, wo der Regen sie nicht mehr erreichen konnte.
    Viel half es nicht, weil sie ohnehin schon durch und durch naß war. Den drei anderen ging es mittlerweile auch nicht viel besser.
    Durch die von Tropfen übersäte Scheibe sah sie verzerrt, wie Zamorra sich dem Vampir näherte, das Amulett in der Hand. Es strahlte nicht mehr. Die unmittelbare Gefahr war vorüber.
    Nicole atmete tief durch.
    Zamorra war gerade noch rechtzeitig gekommen. Nur das zählte. Deshalb machte sie ihm auch keine Vorwürfe, daß er das Amulett zu sich gerufen hatte. Sie hatte es auch so geschafft, sich lange genug zu halten.
    Vor Krakow, der Mumie, blieb Zamorra stehen und hielt die Silberscheibe in beiden Händen.
    »So, alter Freund«, sagte er. »Jetzt geht es dir an den Kragen.«
    ***
    Zamorra aktivierte das Amulett erneut, um den Körper des Vampirs aufzulösen, damit alles seine Richtigkeit hatte.
    Vielleicht war es das gewesen, woran erst Gryf und dann Bill gescheitert waren. Solange der Körper existierte, konnte der Vampir sich wieder erheben… Zamorra entsann sich der altbekannten Tatsache, daß ein Tropfen Blut, über dem Staub eines getöteten Vampirs verloren, bereits ausreichte, ihn wieder entstehen zu lassen.
    Vielleicht war dieser hier auf irgend eine Weise entartet.
    Ein flirrender Energiefächer ging vom Amulett aus und näherte sich dem Vampir, um ihn einzuhüllen und die verdorrte Gestalt zu zersetzen.
    Aber in dem Moment, in welchem die weißmagische Kraft ihn berührte, flammte eine andere Kraft auf. Schwarzes Feuer sprang aus dem Nichts und schuf eine Art Schutzglocke um den

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