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0209 - Die Panik kam per Telefon

0209 - Die Panik kam per Telefon

Titel: 0209 - Die Panik kam per Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik kam per Telefon
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zurück. Dick Snyder stöhnte erleichtert. Robby fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn. Pfeifen-Joe hatte vor innerer Spannung sogar einmal seine Pfeife aus dem Mund genommen.
    »Los, du Esel, fahr!«, rief Trooger halblaut. »Und leg Tempo vor, bis wir um die nächste Kurve verschwunden sind! Robby, du schleichst dann zurück bis zur Ecke und passt auf, ob die Streife auch wirklich die Stadt verlässt!«
    »Dann werde ich am besten in einem großen Haus ins Obergeschoss gehen. Da kann ich die Straßen weiter übersehen.«
    »In Ordnung.«
    Hoffentlich fahren die anderen, die weiter im Süden in die Stadt einfahren, nicht auch noch der Streife in die Arme, dachte Trooger. Wer weiß, ob denen schnell genug eine glaubwürdige Ausrede einfällt, so wie mir. Tja, man muss nur Köpfchen haben, dann klappt alles…
    Inzwischen hatten sie die nächste Kurve erreicht. Dick stoppte den Wagen. Robby sprang auf die Straße und lief auf eine Haustür zu. Sie hörten, wie er ein paar Mal gegen die Tür trat.
    »Es geht nur wieder Zeit verloren«, knurrte Trooger. »Wenn Jack besser aufgepasst hätte, brauchte das jetzt alles nicht zu sein.«
    Eine ganze Weile knurrte Trooger vor sich hin. Endlich, es war ihnen wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen, lief Robby wieder auf den Wagen zu und kletterte hastig hinein.
    »Ich habe die Cops gesehen, wie sie die Landstraße nach Westen brausten. Mensch, die hatten es aber eilig!«, keuchte er atemlos.
    »Um so besser«, rief Trooger. »Jetzt haben wir es eilig, Los, Dick, zum Minenlager!«
    Wenige Minuten später hielten sie schon auf dem Hof eines Gebäudes, in dem sonst die Verwaltung einer kleinen Bergwerksgesellschaft arbeitete, die ihre beiden Zechen oben in den Bergen hatte. Zum Büro gehörte auch das Materiallager.
    Trooger schoss das Schloss am Lagereingang auf.
    »Meinst du nicht, dass die Cops die Schüsse hören könnten?«, fragte Dick Snyder ängstlich.
    »Quatsch!«, brummte Trooger, während er ausholte und gegen das zersplitterte Türschloss trat. »In zehn Meilen Entfernung hört man doch keinen Pistolenschuss mehr!«
    Die Tür flog auf. Sie stürmten in den langen Raum mit den Regalen, die bis an die Decke reichten. Nebeneinander rissen sie Kästen und Zugladen heraus. Schrauben,- Bohrerspitzen, Metallkrampen klirrten auf die Erde. Nägel ergossen sich aus Kilopackungen.
    »Halt, hierher!«, rief Trooger. »Hier steht der Kram!«
    Ganz hinten standen zwei schwere, mit dicken Stahlriegeln und-Vorhängeschlössern gesicherte Kisten. In großen Buchstaben sprang ihnen der Name eines gebräuchlichen Minensprengstoffs entgegen.
    »Wir brauchen eine Brechstange!«
    Wieder machten sie sich auf die Suche. Der Sekundenzeiger auf ihren Uhren schien auf einmal schneller zu laufen. Endlich hatten sie zwei dicke, schwere Brechstangen aufgetrieben. Trooger setzte sie selber an. Zu je zwei Mann wuchteten sie an den Stangen. Krachend flogen die Schlösser auf.
    Sie stopften sich die Taschen voll mit den Sprengstoffpatronen. Trooger war so intelligent, auch eine Rolle Zündschnur mitzunehmen. Dann liefen sie bereits wieder hinaus und sprangen in den Wagen. Ab ging die Jagd!
    ***
    Die Keller- und Erdgeschossfenster der Bank waren vergittert. Trooger band zwei Patronen an das Scherengitter vor dem Eingansportal, legte die Zündschnur an und riss ein Streichholz aus dem Päckchen.
    »Deckung!«, rief er und rannte zur Hausecke.
    Er stolperte über Pfeifen-Joe und ließ sich neben ihn fallen. Sechs bange Sekunden verstrichen. Dann folgte die Explosion. Staub wallte auf, ein paar kleine Mauerbrocken wirbelten durch die Luft. Als sich der Qualm verzogen hatte, stürzten die Gangster bereits auf das Portal zu.
    Das Scherengitter hing verbogen zur Seite weg. Der freigewordene Durchlass war so breit, dass zwei Männer nebeneinander hätten hindurchgehen können. Selbst die schwere Eingangstür war schon so angeschlagen, dass ein paar Tritte genügten, um das Loch im linken Flügel soweit zu vergrößern, dass sie hindurch konnten.
    Die Schalterhalle empfing sie mit wohltuender Kühle. Trooger stemmte die Fäuste in die Seiten. Mit einer grimmigen Bewegung schleuderte er die Zigarre von sich. Er hatte es geschafft! Er stand in der Bank von Brundache, und meilenweit gab es keinen Menschen, der ihm hätte gefährlich werden können bei seinem Raubzug.
    Das Einzige, was ihn jetzt noch interessierte, war die Frage, wie viel Geld in den Tresoren liegen mochte. Ein paar

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