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0209 - Die Panik kam per Telefon

0209 - Die Panik kam per Telefon

Titel: 0209 - Die Panik kam per Telefon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Panik kam per Telefon
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vergessen hatten, entging ihm…
    ***
    »Gut gemacht, Professor!«, sagte Trooger, als er hörte, dass Bolster das Gespräch beendete, indem dieser den Hörer auflegte. »Sie sind eigentlich gar kein übler Bursche«, fuhr er fort. »Danken Sie dem Himmel, dass alles so fabelhaft klappt. Ich habe mich entschlossen, Sie und Ihre Familie am Leben zu lassen. Na, bin ich Mensch oder nicht?«
    Die Gangster warteten zehn Minuten. Jack wurde als Beobachter vorausgeschickt. Das Meteorologische Institut lag zum Glück innerhalb des Sperrkreises, der um Brundache gezogen wurde. Ungehindert konnte Jack Ropper seinen gestohlenen Wagen an einen Punkt fahren, von wo aus er eine gute Aussicht auf die Stadt hatte. Es gab nur noch wenige Wagen in den Straßen. Die letzten Nachzügler räumten die Stadt. Und die Polizei streifte hastig durch die Viertel, um die Evakuierung der säumigsten Bürger voranzutreiben.
    Unterdessen warteten die anderen Gangster auf dem Berge im Institut.
    »Sollen wir den Professor schon zu den anderen in den Keller bringen?«, fragte der blonde Faddisi.
    Trooger schüttelte den Kopf.
    »Nein. Ich glaube zwar nicht, dass noch jemand hier anruft, aber wenn es doch geschieht, muss unser lieber Professor sich doch melden, nicht?«
    Baker presste stumm die Lippen aufeinander. Seit diese Verbrecher bei ihm eingedrungen waren, überlegte er fieberhaft, wie er ihren Plan, der ihm nach und nach klar geworden war, durchkreuzen könnte. Aber immer wieder stieß er auf jenes Hindernis, das nicht zu überwinden war: seine Familie. Er konnte einfach nicht das Leben seiner Kinder aufs Spiel setzen. Aber es musste doch eine andere Möglichkeit geben… Hundertmal schon hatte er sich das gesagt, und er würde immer von Neuem anfangen, darüber nachzugrübeln.
    Träge verstrichen die Minuten. Auf einmal platzte Jack Ropper herein.
    »Los, Jungs! Es ist soweit. Der letzte Wagen hat gerade die Stadt verlassen!«
    Trooger sprang auf.
    »Dick!«, brüllte er. »Du fährst Pfeifen-Joe und Robby zum Lager der Minenverwaltung. Besorgt euch Dynamit! Für die Tresore in der Bank!«
    »Okay, Chef!«
    »Jack und Tom, ihr fangt am Postamt an. Lonnigan, du bleibst hier und bewachst den Professor und seine Familie! Boose und Faddisi, ihr fangt bei den Geschäften an! In vierzig Minuten wird die Stadt wieder geräumt. Sammelpunkt ist hier! Wer in fünfzig Minuten noch nicht wieder hier ist, muss sehen, wo er bleibt! Jetzt aber Tempo. Herrschaften, Tempo!«
    Trooger sprang zu Snyder in den Wagen. Hinten hockten Joe und Robby. Dick Snyder saß am Steuer. Mit aufheulendem Motor jagten sie davon. Hinter ihnen kamen die beiden Wagen mit den anderen.
    Als sie in Brundache einfuhren, kam ihnen auf einmal ein Streifenwagen entgegen. Trooger glaubte für einen Augenblick, sein Herz setze aus.
    »Verdammter Mist!«, knurrte er. »Konnte Jack denn nicht besser aufpassen? Ich denke, der letzte Wagen ist aus dem Nest?«
    Der Steifenwagen hielt an. Zwei Polizisten sprangen heraus und winkten. Dick sah fragend zu seinem Boss.
    »Halt an, du Esel!«, rief Trooger. »Wir dürfen kein Misstrauen erregen!«
    Gehorsam stoppte Dick Snyder den Wagen, obgleich er die Maßnahme nicht verstand. Robby und Joe angelten heimlich nach ihren Pistolen. Nur Trooger saß entspannt neben dem Fahrer und paffte Rauchwolken aus einer Zigarre vor sich hin.
    »Was ist denn los?«, fragte er durch das heruntergekurbelte Fenster. »Sieht ja merkwürdig ruhig aus in diesem Städtchen. Sind die Leute irgendwo bei ’nem Sängerfest oder so was?«
    Einer der Polizisten kam heran und beugte sich nieder. Er grüßte knapp und rief: »Sie sind auf der Durchfahrt? Wieso sind Sie denn nicht angehalten worden? Aus welcher Richtung kommen Sie?«
    Trooger zeigte einfach mit dem Daumen über seine Schulter zurück.
    »Keine Straßensperre gesehen?«, schnappte der Polizist.
    »Keine einzige«, sagte Trooger. »Jedenfalls vor zwei Stunden waren noch keine auf den Straßen. Wir standen da oben in dem Wäldchen knapp zwei Stunden und haben Picknick gemacht.«
    »Ach so! Hören Sie zu! Hier kann jeden Augenblick die Hölle losbrechen. Fahren Sie so schnell wie möglich durch die Stadt und mindestens zehn Meilen weiter! Aber beeilen Sie sich! An Geschwindigkeitsbegrenzungen brauchen Sie sich ausnahmsweise einmal nicht zu halten. Hauptsache, dass Sie möglichst schnell möglichst weit weg von der Stadt kommen, kapiert?«
    Der Polizist wartete gar nicht erst eine Antwort ab. Er lief zu seinem Wagen

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