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0209 - Im Banne der Scheintöter

Titel: 0209 - Im Banne der Scheintöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nicht mehr lange, dann würde zumindest Melbar dem mentalen Ansturm erliegen.
    „So also sieht euer Friedenswille aus", teilte der Große Weise zornig mit. Hoch aufgerichtet reichte er Gucky bis zur Brust. Gegen Melbar oder gar Tolot wirkte er winzig klein. „Wir haben euch nichts getan, ihr aber tötet uns. Wir haben keine Waffen, und wir sind friedlich. Doch auch wir verstehen zu kämpfen. Ihr werdet es bald sehen."
    „Du kommst mit uns", entschied Gucky. Mit der einen Hand ergriff er Melbars Arm, mit der anderen berührte er den Großen Weisen. Er sah, daß Tolot sich Hajo genähert hatte der die Vorgänge mit einer gewissen Bestürzung verfolgte. „Wir werden dir beweisen, wer es hier besser mit dem anderen meint. Hoppla...."
    Ehe die plötzlich sehr aktiv werdenden Hypnos zupacken konnten entmaterialisierte er mit Melbar und dem Großen Weisen.
    Eine Sekunde später taste Tolot mit dem kleinen Hajo auf dem Arm quer durch den Saal und verschwand in Richtung der Höhlenstadt.
    Zurück blieben bestürzte und ratlose Hypnos.
    In einer Höhe von fünfzehn Kilometern raste die C-3 hinter den fliehenden Hypnos her. Eine regelrechte Verfolgung war schon deshalb unmöglich, weil die gelben Wesen immer wieder teleportierten und an unmöglich vorauszusehenden Orten wieder auftauchten.
    „Wenig Zweck", beklagte sich Leutnant Bender aus der Feuerleitzentrale, von wo aus er den Einsatz der Bordgeschütze leitete. „Sie entwischen uns immer wieder."
    „Die Hauptsache ist, sie erhalten keine Atempause", sagte Orson. „Vielleicht gelingt es uns sogar, sie aus der CREST zu locken. Wenn wir Rudo wenigstens dazu bringen könnten, mit dem Schiff zu starten. Ich kann mir nicht denken, daß niemand in der CREST mehr normal denkt. Wenigstens dieser Haluter sollte doch mit den Hypnos fertig geworden sein."
    „Oder Gucky", schlug Bender hoffnungsvoll vor. Sein Gesicht war auf dem Bildschirm des Interkoms deutlich zu erkennen, so als stünde er bei Orson in der Hauptzentrale. „Diese Mausbiber sind doch mit allen Wassern gewaschen."
    Orson nickte. Er änderte den Kurs der C-3 um fast hundertachtzig Grad und flog wieder in Richtung der angegriffenen Ruinenstadt zurück.
    „Es ist besser, wenn wir uns in der Nähe der CREST aufhalten.
    Bender stellen Sie das Feuer ein. Wir gehen jetzt tiefer und müssen erneut mit direkten Angriffen im Schiff rechnen. Immer zwei Mann müssen zusammenbleiben. Handstrahler bereithalten."
    Bender nickte voller Skepsis. Man sah ihm an, daß er über die Anordnung des Kommandanten nicht gerade erfreut war.
    Aber Orson verfolgte ein ganz bestimmtes Ziel.
    In erster Linie hatte er von Rhodan den strikten Auftrag erhalten, jeder Gefahr aus dem Wege zu gehen, um aktionsfähig zu bleiben.
    Aber er hatte auch den Auftrag, über die Sicherheit der CREST zu wachen. Beide Aufträge ließen sich im Augenblick nicht miteinander vereinbaren. Wenn er für die CREST verantwortlich war, konnte er nicht gleichzeitig der Gefahr aus dem Wege gehen.
    Er mußte sie im Gegenteil herausfordern.
    Orson hatte nicht die geringste Ahnung von den Motiven für die Handlungsweise der Hypnos. Er wußte auch nicht, wieviel es von ihnen auf dieser unwirklich erscheinenden Welt gab. Noch viel weniger aber ahnte er, daß man sie, die Terraner, für die Nachkommen einer untergegangenen Rasse hielt.
    Die CREST lag als runder, dunkler Fleck in der blaugrün gefärbten Wüste. Drei Kilometer daneben ragte das Gebirge in die Höhe und verlor sich im gelben Himmel. Weiter seitlich lagen die Ruinen der Stadt.
    Bender betrat die Hauptzentrale.
    „Alles klar, Orson. Immer mindestens zwei Männer beisammen."
    Er sah auf die Instrumentenskalen. Sein Gesicht verriet Besorgnis. „Wir sind nur noch acht Kilometer hoch. Wenn die kleinen Burschen schlau sind, fallen sie in Massen über uns her. Dann gibt es kein Wehren mehr."
    „Keine Angst, Bender. Meine Hand liegt auf dem Fahrthebel.
    Was immer auch geschieht, ich werde Zeit finden, ihn vorzudrücken. Und dann ist die C-3 innerhalb weniger Sekunden zwanzig Kilometer hoch. Sie sehen, ich habe mich abgesichert.
    Aber wir müssen runter! Versuchen Sie, Funkkontakt zu erhalten."
    „Ich lasse Sie jetzt keine Sekunde aus den Augen, Orson."
    „Nehmen Sie den Sender hier, dann können Sie auf mich aufpassen. Wo steckt Dischel?"
    „Irgendwo bei der Mannschaft. Er sorgt für die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen." Bender hantierte an dem kleinen Funkgerät, das mit den starken Sendern und

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