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021 - Die Totenuhr

021 - Die Totenuhr

Titel: 021 - Die Totenuhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er sich, daß es dem Ex-Dämon gelungen wäre.
    Doch dann riß er sich zusammen. Nein, er brauchte Rufus noch.
    Nur mit der Hilfe dieses Dämonen konnte er sich seinen brennendsten Wunsch erfüllen. Rufus sollte ihm bei einem ganz faulen Trick behilflich sein.
    »Du möchtest also Besitzer des Höllenschwertes werden«, sagte Rufus.
    Magos Augen glänzten vor Habgier. »Ich könnte meiner Aufgabe mit diesem Schwert noch gerechter werden«, sagte er, aber das allein war nicht der Grund, weshalb er das Höllenschwert in seinen Besitz bringen wollte. Er dachte vor allem an die Macht, die er damit in die Hände bekommen würde, denn dieses Schwert war eine Waffe, vor der sich auch Rufus in acht nehmen mußte.
    Mago und Rufus waren einander begegnet, als der Dämon mit den vielen Gesichtern sich vom Schiff der schwarzen Piraten abgesetzt hatte, und der Schwarzmagier erfuhr von Rufus, daß Mr. Silver sich das Höllenschwert geholt hatte.
    »Man müßte es ihm wegnehmen«, hatte Mago sofort gesagt.
    »Das ist nicht so einfach«, hatte Rufus erwiderte. »Man müßte Mr. Silver austricksen.« Kaum hatte Rufus das gesagt, da war ihm auch schon eine Idee gekommen, wie das zu bewerkstelligen wäre.
    Mago war von dem »Trick« begeistert. Rufus vereinbarte mit ihm einen Treffpunkt, den Mago mit seinen Schergen zu früh erreichte, aber das war nun nebensächlich geworden.
    Nun war Rufus eingetroffen, die Totenuhr war hier und auch die Leiche, die bei Rufus’ Trick eine große Rolle spielen würde.
    »Na schön«, sagte der Dämon mit den vielen Gesichtern. »Tony Ballard und Mr. Silver werden keine Ahnung haben, was vor sich geht. Wir werden uns im Hintergrund halten und warten.«
    Rufus blickte auf den Leichnam.
    »Das ist Frank Esslin, nicht wahr?« fragte Mago.
    »Richtig. Als ich mich zerstörte, traf meine Magie auch ihn.«
    »Ist er unwiderruflich tot?«
    »Er befindet sich in einem Zwischenstadium. Wenn ich wollte, würde er ganz sterben. Ich kann ihn mit Hilfe der Totenuhr aber auch wieder zum Leben erwecken.«
    »Steht er dann auf unserer Seite?«
    »Hundertprozentig.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut. Sobald die Totenuhr ihn geweckt hat, gehört er zu uns, und er wird nichts mehr tun, was uns schadet. Er kann Tony Ballard und seine Freunde täuschen. Sie werden so froh sein, ihn wiederzusehen, daß ihnen gar nicht auffällt, was mit ihm los ist. Ihre Freude wird kein Mißtrauen aufkommen lassen, und so wird es Frank Esslin sehr leicht haben, sich in den Besitz des Höllenschwertes zu bringen.«
    »Das Schwert ist sehr stark. Wird es ihn nicht töten, wenn er es anfaßt?«
    »Wir müssen dafür sorgen, daß Frank Esslin stärker wird, als er einmal war«, sagte Rufus.
    »Schafft das die Uhr?« fragte Mago mit leichtem Zweifel.
    »Du kannst dich darauf verlassen. Die Vorbereitungen werden einige Zeit ein Anspruch nehmen, aber wenn sie abgeschlossen sind, haben wir einen großen Schritt auf unser Ziel zugetan.«
    »Was muß geschehen?« wollte Mago ungeduldig wissen. Er wollte die Sache tunlichst vorantreiben.
    Rufus wies auf die große Uhr. »Das ist ein Energie-Vampir.«
    »Wie funktioniert sie?« erkundigte sich Mago neugierig.
    »Deine Schergen müssen mir einen Menschen bringen. Dem wird die Totenuhr das Leben aussaugen und mit meiner Unterstützung an Frank Esslin weitergeben. Da eine Menschenenergie zu wenig ist, um Esslin für das Höllenschwert stark genug zu machen, müssen wir den Vorgang mehrmals wiederholen. Aber nicht knapp hintereinander, denn das würde Esslin nicht nützen, sondern schaden. Das heißt, wir müssen zwischen den einzelnen Phasen etwa sechs Stunden vergehen lassen.«
    Mago rümpfte die Nase. »Langwierig.«
    »Aber wirksam«, sagte Rufus. »Was zählt, ist letztlich nur der Erfolg, und den kann ich dir garantieren. Sobald Frank Esslin die Energien der nächsten Opfer in sich hat, wird er wieder leben und zu uns gehören, und die Energien der nächsten Opfer werden ihn immer mehr kräftigen.«
    »Wieviel Energie wird er brauchen?«
    »Das werden wir sehen.«
    Mago wandte sich an seine Schergen. »Bringt das erste Opfer!«
    »Halt!« sagte Rufus mit scharfer Stimme.
    Mago blickte ihn irritiert an.
    »Noch nicht«, sagte Rufus. »Wir wollen nicht, daß ganz London von unserer Anwesenheit Wind bekommt, deshalb werden deine Schergen erst losziehen, wenn es dunkel geworden ist.«
    »So viel Zeit soll ungenützt vergehen?« begehrte Mago ungeduldig auf. »Aber warum denn?«
    »Weil ich es sage!«

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