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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meldung der Funkzentrale.
    Zuerst wurde nur der Koderuf der Flotte gesendet. Als das nichts half, stellten wir jegliche Vorsicht hintenan und sendeten auf allen Frequenzen, sowohl im Hyperkombereich wie auch im Telekom, Ultrakurzwellen- und Neutrino-Schwingungsbereich. Nichts..."
    „Ich habe die Daten ausgewertet", sagte Folger Tashit gleichmütig. „Und?" fragte Kotranow. Tashit zuckte die Schultern.
    Umständlich zog er eine Symbolschablone hervor und legte sie auf den Tisch. Die zweipolige, mit einer verwirrenden Fülle eingestanzter Symbole bedeckte Magplastkarte wurde von Kotranow und Hattinger enttäuscht gemustert.
    Folger Tashit würdigte sie keines Blickes. Er faltete die Hände und starrte mit seinen verträumt wirkenden Braunaugen über die anderen hinweg.
    „Mann, nun reden Sie endlich!" Hattinger knallte die Faust auf den Tisch.
    Vorwurfsvoll schüttelte Tashit den Kopf.
    „Nicht so stürmisch, junger Mann! Schließlich habe ich noch andere Probleme im Kopf. Da muß man erst einmal sortieren." Er rieb sich über den schmalen Nasenrücken. „Aha! Jetzt habe ich es!
    Die ML-Positronik gibt mit 71,8 Prozent Wahrscheinlichkeit an, daß Perry Rhodan dieses System bereits verlassen hat. Mit 19,1 Prozent errechnete sie den möglichen Untergang beider Schiffe und mit 9,1 Prozent die Möglichkeit, daß die Schiffe sich auf einem der Planeten verbergen und die Funkgeräte ausgefallen sind."
    Oberst Kotranow erbleichte bis unter die Haarwurzeln.
    „Ihre neuartige Mathelogische Positronik in Ehren, Tashit, aber ich kann nicht glauben, daß Rhodan dieses System schon verlassen hat. Die lunare Inpotronik Nathan hat errechnet, daß er sich noch hier befindet. Solarmarschall Tifflor und Vize- Administrator Bull waren übrigens der gleichen Meinung. Sie meinten, daß Rhodan das Empfängersystem nur verlassen würde, wenn mit größter Wahrscheinlichkeit die Rückkehr in die Heimatgalaxis möglich sei - und sie müssen den Chef am besten kennen."
    „Das will ich nicht abstreiten", sagte Folger Tashit aufreizend langsam und bedächtig, „aber es gibt ja immerhin noch zwei andere Möglichkeiten. Der errechnete Wahrscheinlichkeitsgrad ist solange zweitrangig, wie wir der ML-Positronik keine lückenlosen Fakten geben können."
    „Was nennen Sie lückenlose Fakten?" fragte Hattinger mit beißendem Spott. „Meinen Sie, daß der Chef eine Flaschenpost aussetzte, falls er das System verließ? Wenn die Fakten Lückenlos sind, brauchen wir keine Positronik mehr, mein Lieber!"
    Tashit seufzte. „Sie haben mich mißverstanden." Er drehte die Symbolschablone gedankenverloren zwischen den Fingern. „Mir liegt jedes Eigenlob fern, aber wenn ich persönlich der mathematisch-logisch arbeitenden Positronik von Siga die vorhandenen Fakten - einschließlich Nathans Schlußfolgerungen - eingegeben habe, dann können Sie sich darauf verlassen, daß das Ergebnis mit dem höchsten Wahrscheinlichkeitsgrad zutrifft."
    „Und ich glaube doch nicht daran!" sagte Hattinger bestimmt.
    „Was ist Ihre Meinung, Tong-Jaho?" fragte Kotranow.
    Der Chefingenieur strich sich über die schwarzen, strähnigen Haare und entblößte sein Pferdegebiß „Major Hattinger hat vorhin einen Gedanken geäußert, den ich zwar nicht wörtlich übernehmen, aber doch prinzipiell unterstützen möchte. Im Zusammenhang mit fehlenden Fakten sprach er scherzhaft von einer Flaschenpost." Tong-Jaho lachte meckernd. „Was ich damit sagen will ist, daß der Chef auf jeden Fall, welche der theoretischen Möglichkeiten auch zutreffen sollte, irgendwelche Spuren hinterlassen hat - wenn nicht im Raum, dann auf einem Planeten."
    Kotranow nickte.
    „Das ist auch meine Meinung. Wir werden also systematisch suchen Das Schicksal möge uns davor bewahren, daß Tashits zweite Möglichkeit zutrifft." Er straffte sich. „Major Hattinger! Sie übernehmen die startbereite Space Jet mit der normalen Besatzung; zusätzlich wird Leutnant Hawk mit seinem Okrill Sie begleiten. Ziel ist der größte Planet des Systems. Es handelt sich um einen dreifach jupitergroßen Giganten mit einer Schwerkraft von 5,9 Gravos. Die Atmosphäre ist atembar, aber benutzen Sie dennoch die Schutzanzüge. Die Oberfläche ist durchweg eine heiße Wüste, mit tätigen Vulkanen bedeckt und voller Aschenregen, Lavaströme und giftiger Gasschwaden. Was mich stutzig machte, war eine eng begrenzte Stelle starker, radioaktiver Strahlung genau auf der Äquatorlinie.
    Die ANDROTEST wird sich auf einen stationären

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