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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Iglich einem Hexenkessel.
    Nachdem die gesamte Besatzung des Schiffes aus der Tiefkühlnarkose erwacht und von den Medo-Robotern auf die Beine gebracht worden war, hatte Oberst Pawel Kotranow niemanden mehr zur Ruhe kommen lassen.
    In allen Abteilungen des Schiffes wurde fieberhaft und konzentriert gearbeitet. Überall dort, wo Leute entbehrt werden konnten, hatte Kotranow sie jedoch den Abteilungen zugeteilt, die seiner Meinung nach Schwerpunktarbeit zu leisten hatten.
    Das waren die Ortungszentrale mit den verschiedenen angeschlossenen Meßstationen, die Funkzentrale und die Mathelogisch-Positronische Datenauswertung unter der Leitung von Chefwissenschaftler Folger Tashit.
    Omar Hawk hatte auf seine Bitte ihm eine Aufgabe zu-zuweisen, nur die lakonische Antwort erhalten sich bis auf Abruf bereitzuhalten. Daraufhin kam er sich reichlich überflüssig vor.
    Major Ez Hattinger, der seine schlechte Laune bemerkte, versuchte ihn zu trösten.
    „Machen Sie nicht so ein dämliches Gesicht, Kahler! Warten Sie ab und ziehen Sie sich in eine stille Ecke zurück. Ich an Ihrer Stelle würde ein wenig in mich gehen. Gewöhnlich kommt der, der am Anfang leer ausgeht, zum Schluß in die dickste Sch... Schlechtwetterlage. Befolgen Sie meinen Rat. Es ist nicht gut, als verstockter Sünder vor unserem Herrgott zu erscheinen."
    Hawk, der noch keine Gelegenheit gehabt hatte, den guten Kern unter Hattingers rauher Schale zu erkennen, packte den Major an den Jackenaufschlägen, hob ihn hoch, als wöge er nur einige Pfund und schüttelte ihn aufgebracht.
    Hattinger ließ sich jedoch nicht erschüttern. Er griff nach dem nächsten erreichbaren Mikrophon, zerrte es an dem biegsamen Arm zu sich heran und setzte offenbar ein Gespräch fort, das er unterbrochen hatte, als der Leutnant ihm über den Weg lief.
    „Ja, was ich noch sagen wollte, Mischa: Der Kommandant möchte unbedingt in den nächsten zwei Minuten die genauen Daten des größten der Planeten dieses Systems haben Beeilen Sie sich. Ahem... was Sie noch erledigen könnten, Mischa: Informieren Sie die Krankenstation, daß sie dort alles für eine Notoperation vorbereiten sollen. Man wird in den nächsten Minuten einen recht hoffnungslosen Fall einliefern, Knochenbrüche, zerquetschte Organe und so weiter..."
    Er ließ das Mikrophon los, als Omar Hawk ihn unsanft auf dem Boden absetzte. Blinzelnd schaute er zu, bis der Leutnant sich von seinem Lachanfall erholt hatte, dann sagte er: „Jetzt haben Sie's doch mit der Angst bekommen, Kahler, wie?"
    Hawk schluckte. „Angst... Ich? Sie haben..."
    „Ein kleines Mißverständnis Ihrerseits, Herr Korps-Leutnant."
    Hattinger strich sich ungerührt die Uniformjacke glatt. „Mit dem hoffnungslosen Fall waren Sie gemeint, was dachten Sie sonst...!
    Herrje! Ich muß ja ein Beiboot klarmachen!" Mit langen Schritten eilte der Erste davon.
    Er ließ einen sprachlosen Leutnant zurück.
    Oberst Kotranow kreuzte die Arme vor der Brust und musterte die Männer, die er zu einer Besprechung an den Kartentisch befohlen hatte: Major Tong-Jaho, Major Ez Hattinger, Chefwissenschaftler Folger Tashit und Leutnant Omar Hawk.
    „Kurz zur Lage, meine Herren: Zweifellos befinden wir uns im Empfängersystem des galaktozentrischen Sechseck-Transmitters.
    Es kann auch kein Zweifel daran bestehen, daß es mit dem identisch ist, von dem aus der Großadministrator uns das Signalschiff geschickt hat. Entfernung und Position relativ zu unserer Milchstraße und Andromeda stimmen mit den Werten überein, die die Raumstation Einstein bei der Explosion der SIGNAL bestimmte und die von Nathan rekonstruiert wurden."
    „Dann hätten wir aber entweder die CREST II oder die BOX- 8323 finden müssen", warf Hattinger ein.
    Über Kotranows Gesicht flog ein Schatten.
    „Ganz recht. Unsere Ortungszentrale verfügt über die beste Ausrüstung, die die Solare Flotte überhaupt besitzt. Dazu kommen die Ortungsspezialisten, die dort sitzen. Solarmarschall Tifflor rechnete anscheinend bereits mit Schwierigkeiten. Deshalb stellte er uns die ausgesuchtesten Leute zur Verfügung. Dennoch wurde weder eine Spur der CREST II noch der BOX-8323 gefunden. Das allein würde mich nicht weiter beunruhigen. Zwei Raumschiffe, und wenn es Giganten für unsere Begriffe sind, stellen relativ zu einem Sonnensystem nur unscheinbare Stäubchen dar. Wir müßten schon jeden Planeten einzeln absuchen, um einigermaßen sicher zu sein, daß sich dort kein Schiff befindet.
    Schwerwiegender ist schon die

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