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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmittelbar unter der Öffnung, hockte ein Wesen, das frappierende Ähnlichkeit mit Sherlock besaß. Nur war es fast doppelt so groß.
    Sherlock stieß einen gellenden Pfiff aus. Bevor Hawk den Okrill zurückrufen konnte, war er über der anderen Riesenkröte. Ein wirbelndes Knäuel wälzte sich unter der offenen Schleuse der C-5 über den Boden. Eine Sandwolke stieg auf.
    Dann, wie auf Kommando, trennten sich die Kämpfer. Mit fünf Metern Abstand hockten sie sich gegenüber.
    „Sherlock!" schrie Hawk besorgt.
    Der Okrill drehte sich zu seinem Herrn um - und nieste.
    Das brachte Hawk völlig außer Fassung. Sein Okrill nieste nur, wenn er sich besonders wohlfühlte. Wie vereinbarte sich das damit, daß nur wenige Schritte vor ihm ein mindestens gleichwertiger Gegner hockte? „Schalten Sie bitte Ihren Translator ein, Sir!" rief er in plötzlicher Ahnung dem Major zu.
    „Soll ich nicht lieber die fremde Riesenkröte töten?" fragte Hattinger. „Warum denn?" fragte Hawk erregt. „Greift sie uns denn an? Nein! Im Gegenteil; es ist ihr anscheinend sogar gelungen, Sherlock friedlich zu stimmen - und das will etwas heißen, Sir."
    „Sie meinen", Hattinger leckte sich über die spröden Lippen, „die Riesenkröte besäße so etwas wie Intelligenz...?" Hattinger schüttelte den Kopf, schaltete aber doch den Translator ein.
    Im gleichen Augenblick begann die mechanische Stimme des komplizierten Übersetzergerätes zu schnarren.
    „Wenn ihr die Freunde derer seid die dieses Raumschiff zurückließen, dann seid auch meine Freunde."
    Hawk sandte Hattinger einen triumphierenden Blick.
    Der Major klappte seinen Mund wieder zu.
    „Wir sind es. Wer bist du?"
    „Krash-Ovaron. Ich freue mich, euch zu sehen. Eure Freunde haben mir einen großen Dienst erwiesen. Deshalb möchte ich euch warnen. Flieht von dieser Welt, solange es noch möglich ist. Bald werden die Roten Dreier auftauchen."
    Hattinger hatte seine Fassung vollends zurückgewonnen.
    „Vielen Dank, Krash-Ovaron. Aber wir können nicht fliehen. Wir sind auf der Suche nach unseren Freunden. Und wer sind die Roten Dreier überhaupt?"
    Krash-Ovaron richtete sich auf den Hinterbeinen auf. Seine weit auseinanderstehenden Augen richteten sich auf die Silhouette der nahen Stadt „Dort kommen sie schon! Ich muß weg hier. Wenn sie mich finden, töten sie mich. Ich rate euch noch einmal: Flieht! Eure Freunde sind längst nicht mehr hier. Aber ich weiß, daß sie in großer Gefahr schweben. Vielleicht könnt ihr ihnen noch helfen!"
    Krash-Ovaron wirbelte so schnell herum, daß keiner der Männer der Bewegung richtig folgen konnte. Dann raste er in flachen, weiten Sprüngen über den weißen Sand, wurde immer kleiner und verschwand schließlich.
    „Wir hätten ihn festhalten sollen!" sagte Hattinger grimmig.
    „Wie denn?" fragte Hawk ärgerlich. „Wollten Sie etwa Gewalt anwenden gegen einen Freund? Wir haben schon viel durch ihn erfahren."
    „Ich mache mir Sorgen um Perry Rhodan", sagte Hattinger. „Was für eine Gefahr kann das sein, in der er schwebt?"
    „Ich fürchte, wir werden unsere Überlegungen unterbrechen müssen", stellte Hawk gelassen fest. Mit ausgestrecktem Arm wies er auf eine Staubwolke, die sich von der Stadt her rasch näherte.
    „Das müssen die Roten Dreier sein."
    Hattinger kniff die Augen zusammen. Er drehte sich zu seinen Männern um und schrie einen Befehl. Die Leute, obwohl allesamt in erster Linie Spitzenwissenschaftler, bewiesen ihre hervorragende militärische Ausbildung. Innerhalb weniger Sekunden hatten sie sich so verteilt daß bei einer eventuell notwendig werdenden Verteidigung eine maximale Waffenwirkung erzielt werden konnte, während dem Gegner zugleich nur eine minimale Angriffsfläche geboten wurde.
    Hattinger und Hawk blieben stehen. Hawk befahl seinem Okrill, sich soweit in den Sand einzuscharren daß nur noch die Augen zu sehen waren. Hattinger schauderte unwillkürlich zusammen, als der Okrill in Deckung gegangen war. Es wirkte gespenstisch wie in einem Gruselfilm, daß zwei scheinbar auf dem weißen Sand liegende Augen sich beständig drehten.
    Inzwischen war der flache Wagen näher gekommen. Schon konnte man ein flaches Fahrzeug erkennen. Es war jedoch noch zu weit entfernt, als daß von seiner Besatzung etwas zu sehen gewesen wäre.
    Hawk und Hattinger blickten sich verdutzt an. Dann widmete Hawk seine ganze Aufmerksamkeit wieder dem Fahrzeug, das langsamer geworden war, sich aber dennoch unaufhaltsam näherte.
    Omar Hawk

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