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0210 - Auf den Spuren der CREST

Titel: 0210 - Auf den Spuren der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überprüfte seine Waffe, einen Impulsstrahler, wie er in dieser Größe sonst nur von Kampfrobotern verwendet wurde. Ein normaler Mensch hätte die klobige Waffe mit dem armdicken Lauf nicht tragen können. Versuchsweise legte er auf das fremde Fahrzeug an und blickte durch das Reflex-Visier. Dann ließ er die Mündung wieder sinken.
    Was waren das für Wesen, die Roten Dreier? Weshalb hatte Krash-Ovaron sie aufgefordert, vor diesen Wesen zu fliehen, die nur mit einem einzigen Fahrzeug angerollt kamen, so sorglos, als wären die schwerbewaffneten Menschen mit dem gefechtsbereiten Beiboot im Hintergrund für sie nur Ungeziefer das man gefahrlos zertreten konnte? Major Hattinger hob den Telekom an die Lippen.
    „Achtung, Beiboot! Narkosestrahler feuerklar machen.
    Umgebung beobachten. Lassen Sie sich nicht von dem kleinen Fahrzeug ablenken. Das kann nicht die ganze Gefahr sein.
    Informieren Sie Oberst Kotranow laufend über die Geschehnisse!"
    „Es sind drei Wesen", murmelte Hawk.
    „Wie bitte?" Hattinger sah den Leutnant fragend an.
    „Drei Wesen sitzen in dem Fahrzeug, Sir. Über zwei Meter große, rotbepelzte Gestalten. Sie drücken sich eng aneinander, als frören sie."
    „Frieren...?" Hattinger lachte nervös. „Bei dieser Hitze?" Er wischte sich den Schweiß vom Gesicht. „Immerhin wissen wir jetzt, warum die Kröte sie 'Rote Dreier' nannte. Angst vor uns scheinen sie aber nicht zu haben, wie?"
    „Das kommt noch!" grollte Hawk dumpf. Die stahlharten Muskeln seines Körpers spannten sich. Er stemmte die Füße in den Boden, daß der Sand aufgewirbelt wurde. Breitbeinig und leicht vornübergeneigt stand er da. Seine Augen funkelten. „Drei Mann aus einer Stadt, in der viele Millionen leben müssen!" flüsterte er heiser. „Mehr zu schicken hält man wohl nicht für nötig, wenn ein fremdes Raumschiff landet. Da stimmt etwas nicht, Sir. Wir sollten sie vernichten!"
    „Reißen Sie sich zusammen!" rief Hattinger ihm zornig zu. „Wir vernichten grundsätzlich kein intelligentes Leben, außer in Notwehr.
    Das sollten Sie wissen, Leutnant! Bisher haben uns die Roten Dreier nicht angegriffen."
    Hawk entspannte sich etwas.
    Inzwischen war der flache Wagen näher gekommen. Er rollte auf kleinen Rädern und wurde offenbar von einem Verbrennungsmotor angetrieben. Jedenfalls erzeugte er einen höllischen Lärm. Deutlich waren nun die drei Gestalten zu erkennen. Sie hockten immer noch unbewegt auf dem Wagen. Ihre Augen starrten herüber wie die einer Schlange, die sich ihrer Beute sicher ist.
    Fünf Meter vor Hawk und Hattinger brachten sie ihr Fahrzeug zum Stehen. Der Motor dröhnte noch einmal auf, dann verstummte er. In gebückter Haltung, wie steifknochige Greise, kletterten die Roten Dreier aus dem Wagen. In den klauenartigen Händen trugen sie stangenförmige Waffen, die sie so lässig schwangen, als handelte es sich um Spazierstöcke. Auch jetzt blieben sie dicht beieinander. Mit den Rücken gegen die Wand ihres Fahrzeugs gelehnt, standen sie da und starrten herüber.
    Hattinger griff sich stöhnend an den Kopf.
    Hawk begriff im selben Augenblick, was geschah. Die Roten Dreier setzten schwache hypnotische Kräfte ein. Rasch hob er seine Waffe. Doch da hatte sich Hattinger bereits erholt.
    „Lassen Sie das, Leutnant!" sagte er mit rauher Stimme. „Die hypnotischen Kräfte sind zu schwach, als daß sie uns etwas anhaben könnten. Wir sind alle im Abblocken geschult. Ich werde..." Er konnte den Satz nicht beenden. Hawk stieß ihn so heftig zur Seite, daß er sich überschlug und erst nach etwa vier Metern liegenblieb. Gleichzeitig schnellte der Leutnant sich nach der anderen Seite. Die drei Energiebahnen röhrten harmlos zwischen ihnen hindurch und schmolzen neben dem Wrack der C-5 glutflüssige Löcher in den Boden.
    Die in Bereitschaft liegenden anderen Männer kamen aus den Deckungen hoch und gaben einige Warnschüsse ab.
    Mit Verwunderung bemerkte Hawk, daß die Roten Dreier an der Wand ihres Fahrzeuges zu Boden sanken, obwohl die Warnschüsse weit über sie hinausgegangen waren.
    „Beiboot!" rief Hattinger, der sich aufgerichtet hatte. „Haben Sie mit Narkosestrahler geschossen?"
    „Jawohl, Sir", schnarrte es aus dem Telekom zurück.
    „Das nächstemal warten Sie meinen Befehl ab!"
    Hattinger trat näher an die bewußtlosen Wesen heran und betrachtete sie kopfschüttelnd.
    „Was sagen Sie dazu, Leutnant?" wandte er sich an Hawk. „Sie taten, als ob sie gegen alle Waffen gefeit seien, und dann

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