0210 - Auf den Spuren der CREST
möglicherweise ein großer Verlust sein.
Fran Misko zog den Blaster, als der Robot gegen das Geländer fiel. Er hatte die Mündung oben, als der Robot die eigene Waffe zog. Aber er brauchte nicht mehr zu schießen.
Aus den Augenzellen der Maschine knallten jählings zwei blauweiße Stichflammen, dann sank der Robot mit lose pendelnden Gliedern zu Boden.
Der Okrill zog seine lange Zunge zurück. Er betrachtete sein Werk. Dann nieste er.
Leutnant Misko hob den Taschen-Telekom an die Lippen...
Reginald Bull ließ seinen Blick über die Männer rund um den Kartentisch gleiten: Oberst Pawel Kotranow, 36 Jahre alt, blond, 1,90 groß, schwer gebaut, hellblaue Augen, die den Sibirier verrieten - Kommandant der ANDROTEST I.
Major Tong Jaho, 34 Jahre alt, klein, zart gebaut, lebhaft, fast immer leicht offenstehender Mund mit riesigen Pferdezähnen, schwarze strähnige Haare - Chefingenieur und Stellvertreter des Kommandanten; Major Ez Hattinger, neunundzwanzig Jahre alt, mittelgroß, vierschrötig, vorstehende Hakennase wuchtiges Kinn, braune Augen, klobige Fäuste - Erster Offizier des Schiffes; Mathelogiker Folger Tashit, 34 Jahre alt, schlank, mittelgroß, braungewellte Haare, braune Augen, phlegmatische Haltung, ungewöhnlich scharfdenkender Geist - Chefwissenschaftler der Expedition.
Das waren die wichtigsten Männer der ANDROTEST I.
Bull nickte vor sich hin. Ebenfalls am Tisch saßen noch Allan D.
Mercant, Julian Tifflor und Onton Hagehet. Sie würden genausowenig wie er selbst am Flug teilnehmen, aber sie waren entscheidend an der Vorbereitung der Versorgungsexpedition beteiligt gewesen.
Reginald Bull gab Tifflor einen Wink.
Tifflor räusperte sich.
„Bevor wir auf Detailfragen eingehen, möchte ich kurz die bekannten Tatsachen erwähnen.
Das Andro-Test-Group-Programm, kurz ANTEG genannt, ist auf Initiative des Großadministrators noch vor dem Start der CREST II angelaufen. Es ist nur eines unter vielen Forschungsprogrammen, im Augenblick aber das wichtigste.
Sein Ziel: Raumschiffe zu bauen und zu erproben, die die rund anderthalb Millionen Lichtjahre bis zum Andromedanebel zurücklegen können. Wir waren uns von Anfang an klar darüber, vor der bisher schwierigsten Aufgabe der Menschheit zu stehen, wissen wir doch nicht einmal mit hundertprozentiger Gewißheit, ob Andromeda wirklich 1,45 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt ist. Immer wieder stellen unsere Observatorien fest, daß einige der leuchtkräftigsten Sterne dieses Systems sich bei Anwendung immer besserer Beobachtungsmittel als kompakte Wolken ionisierten Wasserstoffs herausstellen. Und die Helligkeit dieser Sterne wird bekanntlich als Maßstab für die Entfernungsmessung angelegt."
Julian Tifflor lächelte: „Aber sei dem, wie es auch sei: Ganz gleich, ob Andromeda 'nur 1,5 oder 3,5 Millionen Lichtjahre' von uns entfernt ist - der Nebel ist erreichbar! Die Existenz des Sonnensechseck-Transmitters im Zentrum unserer Galaxis hat bewiesen, daß eine Straße nach Andromeda besteht. Perry Rhodan hat sich ihrer bedient.
Allerdings scheint es eine Menge Schwierigkeiten zu geben.
Bedenken Sie, wie lange der Chef bereits in dem etwa neunhunderttausend Lichtjahre entfernten Empfängersystem festsitzt! Wir können uns also nicht auf diese unsichere Straße allein verlassen.
Aus diesen Gedankengängen entsprang der Plan zum Bau des ersten ANDROTEST-Schiffes, der ANDROTEST I. Da es technisch nicht möglich war, Raumschiffe zu bauen, deren Linearantrieb mehr als sechshunderttausend Lichtjahre zurücklegen kann, mußten wir auf einen uralten Trick der terranischen Raumfahrt zurückgreifen.
Die ANDROTEST Iist ein vierstufiges Raumschiff, 1200 Meter lang und 300 Meter durchmessend. Jede Stufe ist, wenn man die Verkleidung absprengt, eine Kugel von dreihundert Metern Durchmesser. Wir haben es also mit vier verbundenen Schiffseinheiten zu tun, von denen jede ein komplettes Lineartriebwerk mit einem Aktionsradius von 250000 Lichtjahren besitzt. Daraus folgt, daß wir zwar damit den Andromeda-Nebel noch nicht erreichen können, wohl aber das Empfängersystem, in dem Perry Rhodan sich befinden muß, wie aus dem Schockwellensignal der ersten Hilfsexpedition hervorging.
Wenn die ANDROTEST Istartet, wird sie von zwei Posbiraumschiffen begleitet werden. Notgedrungen muß sie den gleichen Weg wählen wie die CREST II mit Rhodan, nämlich den durch den Sechsecktransmitter. Aber im Unterschied zum Flaggschiff der Flotte wird die ANDROTEST in der
Weitere Kostenlose Bücher