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0210 - Der Magier aus dem Drachenschloß

0210 - Der Magier aus dem Drachenschloß

Titel: 0210 - Der Magier aus dem Drachenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Drachengespanns vergeuden?
    Die Kleinen Riesen würden zu spät kommen, um einzugreifen. Sie hatten sich in einem weiten Kreis verteilt, und die Zamorra am nächsten waren, hatten immer noch gut fünfzehn Meter zurückzulegen.
    Er hörte Nicole auf der anderen Seite des Kreises erschrocken aufschreien.
    Da schwang sich eine massige Gestalt über die Brüstung des Wagens nach vorn, hieb mit dem Schwert zu. Anselm griff vom Wagen aus die Drachen an!
    Das Schwert drang in den Reptilkörper ein. Der Drache bäumte sich auf, gab einen trompetenden Schrei von sich und warf sich zur Seite. Der zweite wurde mitgerissen; der Wagen geriet aus der Bahn, schleuderte dicht an Zamorra vorbei. Dann kam er zum Stehen. Seile rissen. Der verwundete Drache schaffte es, sich zu drehen.
    Der spie wieder Feuer.
    Die Flammen erreichten Anselm in dem Moment, als er ein zweites Mal zuschlug. Der Drache schrie und brach zusammen. Anselm stürzte vorwärts, riß im Fallen sein Schwert wieder aus dem Nacken des Drachen, aber er stürzte in die falsche Richtung und konnte sich nicht mehr zur anderen Seite werfen.
    Ein vielstimmiger Schrei erklang. Der Kopf des zweiten Drachen fuhr herum, mächtige Zähne blitzten auf. Als Anselm ihm das Schwert mitten ins Leben stieß, packten die Zähne im Todesreflex zu, um nie mehr loszulassen.
    »Mörder!« brüllte Wilhelm und stürmte mit gezogenem Schwert auf den Zauberer zu. Aber die kurze Zeit, in der sie alle abgelenkt waren, um dem grausigen Schauspiel hilflos zuzusehen, hatte Rain genügt. Er hatte sich dem Liegenden Zamorra entgegengeschnellt und warf sich jetzt auf ihn.
    Zamorra schlug mit beiden Fäusten zu. Aber der Zauberer nahm die Schläge einfach hin. Die Fäuste Zamorras versanken in etwas, das wie Wasser war, ohne es zu beschädigen. Dann riß der Zauberer ihm das Amulett ab.
    Triumphierend reckte er es hoch und schleuderte es davon. Wilhelm konnte sich gerade noch ducken. Die fliegende Scheibe hätte ihn sonst getötet.
    Ein mächtiger Schlag schleuderte Zamorra zurück.
    Rain richtete die Hände mit den gespreizten Fingern auf ihn.
    »Du bist schuld«, fauchte er. »Nun stirb!«
    Zamorra sah, wie der Tod aus den Fingerspitzen des Zauberers floß und ihm entgegeneilte. Und er konnte ihn nicht mehr abwehren.
    »Oder…?«
    Er warf sich zur Seite, riß den Blaster aus der andren Dimension aus der Tasche. Der Tod aus den Fingern Rains kroch ihm bereits nach, wollte sich an ihn heften und sein Werk vollenden. Da war Wilhelm heran, und sein Silberschwert drang in den Körper des Zauberers, ohne ihn zu verletzen.
    Funken sprühten, und Wilhelm wurde zurückgeschleudert.
    Zamorra richtete die Waffe auf den Zauberer, während der Tod an seinen Beinen hochkroch und niemand es mehr verhindern konnte. Das Amulett war noch nahe genug. Der Parapsychologe drückte ab.
    Der gleißende Strahl fuhr in den Zauberer und war wie Feuer.
    »Aaaahhhh!« schrie Rain gellend auf. »Asmodis, hilf mir! Asmodis, laß mich nicht im Stich!«
    Und Asmodis kam!
    Der Fürst der Finsternis erschien aus dem Nichts, hatte Rain auch in der fremden Welt gefunden. Aber er kam zu spät.
    Eine Dampfwolke schwebte träge davon…
    ***
    Zamorra sah Asmodis, der neben dem Streitwagen stand. Und Asmodis sah ihn.
    »Du schon wieder!« brüllte der Fürst der Finsternis, der Herr der Schwarzen Familie. »Und doch geht die Runde diesmal an mich!«
    Zamorra und die anderen starrten ihn verständnislos an. Rain war doch tot, vernichtet! Warum glaubte Asmodis, dennoch Sieger zu sein?
    Im gleichen Moment begriff Zamorra.
    Er riß den Blaster herum, richtete ihn auf Asmodis und drückte ab.
    Aber der Fürst der Finsternis war schneller. Noch ehe der Strahl konzentrierter, weißmagischer Energie ihn treffen und verletzen konnte, verschwand er.
    Er verschwand, wie Stunden oder Jahre oder Minuten zuvor Rain oben auf dem Turm verschwunden war. Und er nahm zwei Kleine Riesen mit sich, die bewegungslos auf dem Wagen gelegen hatten…
    Thali, die Löwin, und Thor vom Hügenstein waren in der Gewalt des Teufels…
    Zamorra war wie gelähmt. Er konnte es nicht fassen, starrte nur den leeren Streitwagen, die beiden erschlagenen Drachen und den toten Anselm an. Und er wußte, daß dies der schwärzeste Tag in der Geschichte der Helleber war.
    Plötzlich waren Wilhelm, Erlik und Erik verschwunden.
    Zamorra ahnte, daß sie versuchten, Asmodis durch Raum und Zeit zu verfolgen, um ihm seine Opfer wieder abzujagen, und er hoffte, daß es ihnen gelingen

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