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0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod

Titel: 0211 - Die letzte Runde zahlt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Runde zahlt der Tod
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auch in Charlotte angefragt und nichts erfahren können. Dort waren zwei Herren und eine Dame aus- und zwei andere Herren zugestiegen. An das Aussehen der Fluggäste erinnerte sich niemand. Es wäre absolut möglich, dass Maria Lewis nicht ausgestiegen war. Das festzustellen, würde noch einige Zeit dauern.
    Maria Lewis hätte also bequem nach New-York fliegen und in der folgenden Nacht den Mord begehen können. Wenn sie das getan hatte, so hatte sie sich für den Rückflug noch reichlich Zeit genommen. Sobald die Ärzte es erlaubten, würde ich sie mir vornehmen. Wenn sie wirklich in Charlotte ausgestiegen war, so musste sie angeben können, wo sie sich aufgehalten hatte, und wann sie zurückgekehrt war. Ich konnte mir aber nicht denken, was Maria Lewis dort zu erledigen hatte.
    Wir riefen ihren Hausarzt an, der uns an Professor Chrisby vom Rockefeller Institut verwies. Dieser Mann war ein großes Tier. Er weigerte sich, telefonisch Auskunft zu geben. Außerdem verlangte er dazu die Zustimmung der Patientin oder einen richterlichen Beschluss. Da die Patientin aber nicht erregt und belästigt werden dürfe, bliebe nur die Verfügung des Gerichtes übrig. Auch etwas anderes ließ er sich nicht ein, und er war juristisch im Recht.
    Auch Luisa, bei der ich mich nach dem Befinden ihrer Schwester erkundigte, ließ mich abblitzen und verwies mich an den Arzt.
    Da war absolut nichts zu machen. Wir baten Mister High den Beschluss zu erwirken und stießen auf Bedenken.
    »Wenn Sie noch einen einzigen handfesten Beweis hätten, so würde ich mich dafür einsetzen«, meinte er nachdenklich. »Aber was haben Sie denn? Ein anonymes Telegramm an den Anwalt Wilson, und was noch schlimmer ist, eine, sagen wir einmal ruhig, Ihnen angebotene Bestechungssumme von dreitausend Dollar. Das Geständnis ist vorläufig unglaubwürdig. Damit kann ich keinen Hund hinter dem Ofen vorlocken, viel weniger einen Richter überzeugen, der an und für sich skeptisch ist und den Professor zu Rate ziehen wird. In dieser Hinsicht sehe ich schwarz und möchte nichts unternehmen, bevor nicht alle anderen Möglichkeiten erschöpft sind.«
    Ich wusste selbst ganz genau, dass Mister High nur das in Worte gekleidet hatte, was ich selber dachte.
    »Schön«, sagte ich wütend über meine eigene Unzulänglichkeit zu Phil, »schön, konzentrieren wir uns also darauf, den Mann mit der roten Brieftasche zu finden. Der scheint unsere letzte Rettung zu sein.«
    Phil gab keine Antwort, aber die Bewegung, die er mit dem rechten Zeigefinger in Richtung seiner Stirn machte, war bezeichnend.
    Noch überlegte ich mir, ob ich tatsächlich langsam im Begriff sei durchzudrehen, als Mister Wilson von Wilson' and Sons anrief.
    »Ich habe soeben ein zweites Telegramm von dem Mann erhalten, der mir die dreitausend Dollar für Sie überwies. Er stellt in Aussicht, nochmals dieselbe Summe zu zahlen, wenn Sie sich bereit erklären, den Fall in seinem Sinn zu führen. Er hat angekündigt, er werde mich um drei Uhr anrufen, um Ihre Entscheidung entgegenzunehmen.«
    Es war jetzt ein Uhr, und so hatten wir bis zu dem Anruf noch zwei Stunden.
    »Ich habe die Absicht, mich selbst mit dem Burschen zu unterhalten«, sagte ich. »Ich werde also kurz vor drei bei Ihnen sein. Außerdem werde ich versuchen, feststellen zu lassen, woher dieses Telefonat kommt, und wenn das gelingt, so nehmen wir den freigebigen Herrn hoch.«
    »Das muss ich Ihnen überlassen«, sagte Mister Wilson steif. »Ich möchte davon nichts wissen. Keinesfalls bin ich bereit, einen Menschen, der meine Vermittlung in Anspruch nimmt, zu benachteiligen.«
    »Auch dann nicht, wenn dieser Mensch ein Verbrecher ist?«, entgegnete ich ärgerlich.
    »Beweisen Sie mir das, und ich werde die Konsequenzen ziehen.«
    Es war, als habe sich jeder und alles gegen uns verschworen. Trotzdem entwickelten wir eine fieberhafte Geschäftigkeit. Das Hauptfernsprechamt wurde angewiesen, die Leitung Wilsons zu überwachen und zu versuchen, die Herkunft der Telefonate zwischen zwei Uhr fünfzig und drei Uhr zehn festzustellen. Außerdem würde einer unserer Agenten diese Gespräche abhören, und wenn das Erwartete durchkam, über Funk sämtliche Streifenwagen der Stadt alarmieren.
    Wenn dann festgestellt war, woher der Anruf kam, sollten die in der Nähe befindlichen Wagen eingesetzt werden. Damit hatten wir alles aufs Genaueste geregelt. Es konnte nur schiefgehen, wenn der Anruf im .Selbstwähldienst erfolgte, und zwar von einem privaten

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