Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0212 - Die Mikro-Festung

Titel: 0212 - Die Mikro-Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verkleinerungsprozeß erlegen waren.
    „Hoffentlich taucht die fliegende Festung nicht wieder auf", gab Atlan zu bedenken.
    „Für die Flugzeuge stellt sie sicher keine große Gefahr dar", ant- wortete Rhodan.
    Damit war zumindest der Testflug eine beschlossene Sache. Es gab niemand an Bord, der dieses verzweifelte Unternehmen abge- lehnt hätte.
    Major Curt Bernard blickte trübsinnig auf den Maschinenkarabi- ner, der vor ihm auf der Ausgabetheke lag. Er betrachtete die Trommelmagazine mit jeweils sechzig Schuß Munition.
    „Das sind die Minirakgeschosse", sagte er zu Lope Losar, der mit bedächtigen Bewegungen eine Pistole für Doppelmagazine von je zwanzig Schuß lud. „Die Geschoßzündung geschieht auf rein me- chanischem Weg mittels Schlagbolzen. Die Geschosse haben ein Kaliber von sechs Millimetern ..." Er verstummte unsicher, als ihm bewußt wurde, daß die vor ihm liegende Munition sich ebenfalls um das Tausendfache verkleinert hatte.
    „Ich weiß, Sir", sagte Losar teilnahmslos. „Ich gehöre zu den Waffenmeistern."
    Der Hauptzahlmeister schob einen Schein über die Theke.
    „Unterzeichnen Sie diese Empfangsbestätigung!" befahl er.
    Losar schaute auf die Waffen.
    „Entschuldigen Sie, Sir", sagte er, „aber ich glaube, Captain Red- horse hat die doppelte Anzahl angefordert."
    Bernard blickte auf den Anforderungsschein des Captains, als sähe er ihn zum erstenmal. Seine Augen weiteten sich, als sei er erstaunt. Losar unterdrückte ein Grinsen.
    „So, so", machte Bernard. Dann gab er dem Waffenmeister mit offensichtlichem Widerwillen einige weitere Munitionspakete.
    Losar verstaute alles in seinen Taschen.
    „War außer mir schon jemand hier, Sir?" erkundigte er sich.
    Der Gedanke, daß noch weitere Raumfahrer kommen und die Lagerbestände dezimieren würden, schien Bernard zu beunruhi- gen. Er fuhr mit den Händen über die Theke.
    „Warum fragen Sie?" wollte er wissen.
    Losar ließ das Magazin der Pistole einschnappen. Er tat alles mit sicheren Griffen, ohne überhaupt auf die Waffe zu blicken.
    „Ich hätte gern gewußt, wer Captain Redhorse und mich beglei- 6 tet", erwiderte er ruhig.
    In diesem Augenblick wurde die Tür vom Gang aus geöffnet, und Oleg Sanchon kam herein.
    „Möchten Sie ebenfalls einige Spezialwaffen?" fragte Bernard be- sorgt.
    Sanchon machte einen Eindruck, als würde er jeden Augenblick einschlafen. Losar betrachtete ihn interessiert.
    „Hier ist mein Schein", sagte Sanchon. „Geben Sie mir bitte diese Waffen und die dazugehörige Munition, Sir."
    Bernard blickte von Losar zu Sanchon. „Die gleichen Waffen", knurrte er erbittert. „Wollen Sie auf Großwildjagd gehen?"
    Losar runzelte die Stirn, als Sanchon sich faul auf die Theke beugte.
    „Sie sind also der zweite Mann", sagte er nüchtern.
    Oleg Sanchon hob die Augenbrauen.
    „Ja." Das war alles, was er sagte.
    Losar reichte ihm die Hand.
    Eine Minute später kam Into Belchman herein, und der verzwei- felte Major Bernard mußte zum drittenmal den Inhalt jener Regale dezimieren, die er am liebsten bis zum Rand gefüllt gesehen hätte.
    Ja, dachte Redhorse versonnen, Aybron ist das Problem.
    Bei Zantos Aybron fiel die Entscheidung schwer. Wie sollte man bei einem Mann, der keinerlei Gefühle zu haben schien, entschei- den, ob er Angst hatte oder nicht.
    Ich falle schon auf, dachte Redhorse. Seit einer Stunde lungere ich in der astronomischen Abteilung herum, ohne einen Grund zu haben.
    Er beobachtete Aybron, der noch immer damit beschäftigt war, einzelne Fotografien miteinander zu vergleichen.
    Lope Losar, Oleg Sanchon und Into Belchman waren bereits in- formiert. Sie hatten Redhorses strenger Prüfung standgehalten.
    Aybron jedoch schien sich jeder Prüfung entziehen zu können, auch einer heimlichen. Der Mann mit dem Silberrücken war schwer einzuschätzen. Zantos Aybron war klein und korpulent. Er hatte große, dunkle Augen, die zu Redhorses Überraschung keinerlei Gefühle ausdrückten.
    Redhorse tat, als studiere er eine Sternenkarte, die vor ihm an der Wand hing. Er hoffte, daß Aybron endlich aufstehen und etwas anderes tun würde, so daß es einfacher war, etwas von seinem In- nenleben zu erfahren. Doch der Astronom schien für nichts ande- res als für seine Bilder Interesse zu haben.
    Zum Teufel, dachte Redhorse entschlossen. Ich werde zu ihm gehen.
    Er atmete unwillkürlich auf, und seine Spannung fiel von ihm ab.
    Er konnte nicht länger warten. Die Vorbereitungen für den Start ei- ner F-913 Gwaren

Weitere Kostenlose Bücher