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0212 - Herr der roten Hölle

0212 - Herr der roten Hölle

Titel: 0212 - Herr der roten Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mund verschlossen wird. Das erlebe ich auch.«
    »Danke, Will!«
    Suko sprach flüsternd mit Mark Baxter. Dieter Hoven bekam vielleicht einiges mit, aber er begriff nicht den Zusammenhang. Schließlich hob der CIA-Mann den Kopf und wandte sich an mich.
    »John, ich habe schon gehört, was mit Boysen und Frazer geschehen ist. Tut mir verdammt leid… «
    Ich hob die Schultern. »Morgen kann es einen von uns treffen.«
    »Sicher, aber das wollte ich damit nicht einmal ausgedrückt haben. Es ist nur so, die beiden sind völlig umsonst gestorben. Der Fall hat sich aufgeklärt.«
    »Ihr habt euren Spürhund gefunden?«
    »Ja, in Italien. Die roten Brigaden wollten ein großes Geschäft machen. In Neapel kam es dann zu einer Auseinandersetzung. SIFA, der italienische Geheimdienst, und die CIA haben die Kerle geschnappt. Vier waren es. Überlebt hat nur einer.«
    Tief atmete ich durch. »Für uns, Mark, ist die Sache allerdings noch nicht erledigt, denn jetzt geht die Jagd erst richtig los.«
    »Auf was?«
    »Erzähle ich dir später.«
    Baxter blickte auf seine Uhr. »Viel Zeit habe ich nicht mehr. Wenn ihr mitkommen wollt, mein Wagen steht in der Nähe.«
    »Das ist doch wohl klar.«
    Baxter fuhr einen großen Leih-BMW. Wir fanden darin alle Platz. Um Dieter Hoven wollte sich Will Mallmann kümmern und dafür sorgen, daß er einen guten Start bekam.
    In Hof an der Saale verabschiedeten wir uns von dem Kommissar und dem Flüchtling.
    »Haltet die Ohren steif«, sagte Will. »Und seht zu, daß ihr die Peitsche zurückbekommt.«
    »Darauf kannst du dich verlassen«, erwiderte Suko knirschend. Danach stiegen wir in den BMW und brausten davon.
    Unser Ziel war Frankfurt. Dort mußte auch Mark Baxter in Richtung USA starten. Er erreichte eine Maschine, die in London zwischenlandete.
    ***
    Es war Mittag, als wir in meiner Heimatstadt die Maschine verließen. Eine blasse Frühjahrssonne empfing uns. Wärmer war es auch geworden. Man merkte, daß der Winter vorbei war.
    »Wie fühlst du dich?« fragte ich Suko.
    »Verdammt, ich denke immer nur an die Peitsche.«
    »Kann ich mir vorstellen«, sagte ich und steuerte eine rote Telefonzelle an. Sir James sollte schließlich wissen, daß er uns wieder hatte.
    »Aber denk daran, wie es mir ergangen ist, als ich ohne Bumerang dastand.«
    »So lange will ich nicht warten.«
    Ich hob die Schultern und öffnete die Tür. »Wer weiß, ob wir die Peitsche wirklich schneller finden.«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand.«
    Bei Sir James Powell meldete sich niemand. Deshalb versuchte ich es in meinem Büro, das ich mit Suko teilte. Als ich Glendas warme Stimme hörte, fühlte ich mich wirklich wie zu Hause.
    »John, du bist da?«
    »Das hörst du doch.«
    »Na ja, ich… ähm… « Sie war völlig durcheinander, die gute Glenda.
    »Hör mal zu, Mädchen, noch befinde ich mich mit Suko auf dem Flughafen. Ist der Alte nicht zu sprechen?«
    »Nein, John, er ist zu Tisch.«
    »Danach wird er wieder Ärger mit dem Magen haben. Sage ihm auf jeden Fall, daß wir unterwegs sind, falls er früher zurück ist als wir.«
    »Mach ich, John, und bis gleich.«
    »Klar doch.« Ich verließ die Zelle und erklärte Suko, daß Sir James nicht da war.
    »Das Taxi geht auf Spesen«, meinte er nur.
    Der Fahrer war ein dunkelhäutiger Mensch und hielt uns wohl für Touristen. Das mußte er sich schnell abschminken. Vor allen Dingen sah ich nicht ein, daß er Umwege fuhr.
    »Direkt zum Yard Building!«
    »Sie sind von der Polizei?«
    »So ist es, mein Freund.«
    Da bekam er einen grauen Teint und sagte keinen Ton mehr. Wenn die Leute das Wort Polizei hören, bekommen sie zumeist ein schlechtes Gewissen, wie dieser Knabe hier.
    Ich schaute aus dem Fenster und genoß es, wieder in London zu sein. Lange genug hatte ich ja warten müssen. Nach dem Fall mit den Killerfischen [2] war ich in Schottland geblieben und hatte erfahren müssen, daß ich einen Ahnherrn als Dämon besaß. Gemeinsam mit Suko und meinem Vater hatte ich ihn ausschalten können. [3] Mit dem Zug fuhren wir wieder in Richtung London, kamen allerdings nur bis in den Vorort Hampstead. Weiter führte die Fahrt nicht, da dort der Bahnkörper überschwemmt war. Suko und ich stolperten über drei Leichen im Garten [4] , bevor uns der nächste Fall direkt weiter nach Deutschland führte. Und diese Sache war längst noch nicht beendet. Wer konnte schon wissen, wohin uns das Schicksal als nächstes verschlug.
    Ich rauchte eine Zigarette und streckte so gut es

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