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0212 - Satans siebter Finger

0212 - Satans siebter Finger

Titel: 0212 - Satans siebter Finger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Erzfeind gerettet hatte!
    Das Wesen in der Schwarzkristallkammer…
    Zamorra wußte nichts um die Zusammenhänge.
    Noch nicht.
    Er wußte nur, daß er sein Glück nicht überstrapazieren durfte und deshalb unbedingt diesen Ort verlassen mußte, der ihm fast zum Schicksal geworden wäre.
    Vorsichtig drehte er den Kopf.
    Er sah gerade noch, wie die zwei Dämonendiener über eine schmale Felszunge marschierten, die zur Yacht hinführte. Was sich auf dem Schiff tat, konnte er nicht ausmachen. Ab und zu hörte er einen Schrei, und daß es ausschließlich Männerschreie waren, konnte ihn zwar nicht beruhigen, aber es ließ ihm wenigstens die Hoffnung, daß Nicole noch lebte.
    Zamorra verfluchte sich selbst, weil er ohne Amulett ungefähr die gleichen Chancen gegen die Dämonischen hatte wie ein kleiner Steuersünder gegen den Fiskus.
    Er schaute sich in der riesigen Grotte um, suchte nach einer Fluchtmöglichkeit.
    Was er sah, ließ ihn hoffen, denn direkt vor ihm erhob sich eine massive Felswand, die von unzähligen Löchern durchsetzt war und dadurch das ungefähre Bild eines Original-Schweizer-Käse abgab. Der Fels glomm in einem merkwürdigen Licht, wie es Zamorra zuvor noch nie gesehen hatte. Es war nicht mit jener Helligkeit vergleichbar, die die ganze Grotte ausfüllte. Dieses Leuchten fesselte auf Anhieb den Blick des Betrachters, und fast schien es, als verberge sich etwas Mystisches, Zauberisches dahinter.
    Zamorra mußte sich zwingen, nicht immerzu die Wand anzustarren, sondern sein Augenmerk auf die Öffnungen zu lenken. Denn diese erweiterten sich in Gänge, deren Tiefe Versteckmöglichkeiten versprach.
    Mit einem letzten Blick vergewisserte sich Zamorra, daß ihn niemand beobachtete. Dann sprang er blitzschnell auf und rannte geduckt auf eines der Felslöcher zu, das er wahllos herausgegriffen hatte.
    Erst als er im Innern der Schachtöffnung war, drehte er sich um und blickte zurück.
    Die Yacht konnte er immer noch sehen. Nur war sie jetzt noch etwas kleiner geworden.
    Zamorra drückte sich dicht an den Rand des Ganges und kniff die Augen zusammen.
    Er konnte einzelne Bewegungen an Bord unterscheiden, doch die Entfernung war so groß, daß er nicht einmal sicher sein konnte, ob es sich gerade um eines der Besatzungsmitglieder oder einen Cyborg handelte.
    Nach etwa fünf Minuten veränderte sich das Geschehen jedoch.
    Von der MOONSHINE wechselten Gestalten an Land.
    Zamorra zählte mit und kam auf die vielversprechende Zahl Elf.
    Elf Cyborgs?
    Er strengte seine Augen noch stärker an und bejahte seine eigene Frage in Gedanken.
    Es waren elf Meegh-Diener.
    Und sieben davon bewegten sich ausgesprochen schwerfällig, weil sie auf den Schultern etwas mit sich schleppten, das Zamorra ohne viel Fantasie identifizierte: Menschen!
    Mädchen!
    Er erkannte es, als sich die Cyborgs seinem Versteck näherten.
    Doch ehe er eine Entdeckung fürchten mußte, bog die Gruppe nach rechts ab und verschwand aus seinem Blickfeld. Wahrscheinlich waren sie in einen der vielen Gänge eingetaucht.
    Zamorra war es nicht recht.
    Er hatte Nicole gesehen und war überzeugt, daß sie und die anderen sechs Mädchen noch lebten. Niemals hätten sich die Cyborgs sonst die Mühe gemacht, sie wegzutragen.
    Was mit der männlichen Besatzung passiert war, rechnete er sich an seinen zehn Fingern aus…
    Sein erbitterter Zorn richtete sich nicht gegen die Cyborgs, die nur als Werkzeuge mißbraucht wurden. Meeghs waren es gewesen, die aus normalen Menschen Bestien geformt hatten, als sie ihre Gehirne gegen kalte Kristalle austauschten!
    Nie hatte Zamorra schlimmere Gegner gegen sich gehabt, und es war bezeichnend, daß sogar die Schwarze Familie einen »Horror« vor den Spinnenhaften hatte…
    ***
    Ein Funke sprang über und löste den Rückverwandlungsprozeß aus.
    Para-Kraft in höchster Potenz!
    Die Tochter des Zauberers erwachte wie aus tausendjährigem Schlaf. Nicht länger als eine halbe Stunde hatte sie den Gefrierzustand aufrechterhalten und dabei ihre erschöpften Kräfte regeneriert. Und doch hatte sich in dieser kurzen Zeit die Situation drastisch verändert !
    Sara Moon entdeckte die ersten Anzeichen dafür, als sie mit ihren Geisteskräften in die Schwarzkristallkammer tastete, die als Lenkzentrale der Grotte fungierte.
    Dort wütete das Chaos.
    Die Ex-Druidin begriff es nicht. Was war in der Zwischenzeit passiert?
    Zerstörerische Magie, die mit der ihren nur schwerlich vergleichbar war, entfaltete sich in der Zentrale. Ein

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