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0213 - Giganten am Südpol

Titel: 0213 - Giganten am Südpol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vordringenden Männer immer wieder.
    Dann standen sie vor dem Teil eines Raumschiffes, das aus dem Boden ragte. Niemand vermochte zu erkennen, ob es sich dabei um das Heck oder den Bug handelte. Diese Form war allen unbekannt. Zudem bedeckten die Algen auch das Metall völlig.
    Ein wenig ratlos sahen Rhodan Eyseman und Hokkado sich an.
    Tolot dagegen schien von großer, den anderen unerklärlicher Erregung gepackt worden zu sein. Seine vier Arme wirbelten wie Windmühlenflügel; mit den Händen riß er riesige Fetzen des Algenpolsters ab und schleuderte sie hinter sich.
    Endlich, mit einem tief aus seinem Innern kommenden Knurrlaut, hielt er inne. Seine Faust holte aus und schlug zu. Metall knirschte nachgebend.
    „Nun...?" fragte Rhodan interessiert.
    Tolot lachte dröhnend.
    „Ich war ein Narr, Sir! Wir Haluter bauten in unserer Blütezeit einmal ähnliche Schiffe. Aber ich hätte wissen sollen, daß dies kein halutisches Schiff sein konnte. Unsere Archive sind lückenlos und sie berichten von keiner Expedition durch den Sonnentransmitter."
    „Vielleicht ist es ein Schiff der untergegangenen Oberflächenbewohner, Sir", meinte Eyseman.
    Rhodan überlegte.
    „Sehen Sie eine Möglichkeit, hineinzukommen, Tolot?"
    „Da oben befindet sich eine Schleuse, Sir." Er deutete an der etwa fünfzehn Meter aufragenden Wand hinauf. „Ich werde sie öffnen."
    Tolot breitete seine Greifarme weit aus, während seine Beine an den Sprunggelenken einknickten und gleichzeitig die Hände der ebenfalls mit starken Sprunggelenken ausgestatteten Brustarme den Boden berührten.
    Dann schnellte er sich mit allen vieren aus dem Stand ab.
    Wie ein Geschoß fuhr der Haluter empor. Der Sprung war genau berechnet. In etwa zehn oder elf Metern Höhe schlug Tolot die Greifarme nach vorn. Mit schmatzendem Geräusch krallte er sich in dem Algenpanzer fest.
    Nur auf die Füße gestützt, begann er erneut mit allen vier Händen die Algen in großen Fetzen von der Schiffswand abzureißen. Ein Regen zerfetzter, stinkender Pflanzenteile regnete auf die wartenden Terraner herab. Sie traten angeekelt einige Schritte zurück.
    Er wirkt wie eine wilde Bestie, wenn er so herumfuhrwerkt, dachte Rhodan bei sich. Aber keiner wußte besser als er, welch ungeheures Maß an Intellekt in diesem bärenhaften Ungetüm steckte.
    „Fertig!" schrie Tolot von oben herab. „Sie können kommen!"
    Taka Hokkado pfiff schrill durch die Zähne. Er trat noch einen Schritt zurück, stieß sich mit den Füßen an einem Felsblock ab und schnellte sich dann aus dem Lauf heraus gegen die glitschige Wandung. Mit der Behendigkeit eines Affen rannte er an der nur leicht geneigten Wand entlang und krallte sich danach an dem Rand des Loches fest, durch das Tolot verschwunden war.
    Bevor Rhodan es verhindern konnte, war Finch Eyseman seinem Beispiel gefolgt. Der Leutnant schaffte es bis zu etwa fünf Metern Höhe, dann rutschte er zurück.
    Rhodan fing ihn auf.
    „Werfen Sie Ihr Seil herunter Hokkado!" befahl er. „Nicht jeder ist ein so begabter Fassadenkletterer wie Sie."
    Hokkados breites, grinsendes Gesicht tauchte in der Schleusenöffnung auf.
    „Ich weiß, Sir. Deshalb habe ich inzwischen das eine Seilende befestigt. Achtung!"
    Die dünne, aber unglaublich haltbare Nylonschnur zischte herab, genau vor Rhodans Füße.
    „Bitte stellen Sie sich in die Schlinge und halten Sie sich fest, Sir!" rief Hokkado.
    Rhodan tat es. Im nächsten Augenblick glitt die Algenwand an ihm vorbei. Innerhalb weniger Sekunden war er oben. Hokkados muskelstrotzende Arme nahmen ihn in Empfang. Danach holte der Japaner Eyseman herauf.
    Aufmerksam musterte Rhodan die scheinbar unversehrten Innenwände der Schleuse. Er konnte keinen Hinweis darauf entdecken, wie der Schleusenmechanismus funktioniert haben mochte. Mißtrauisch trat er einen Schritt weiter ins Schiff hinein und beugte sich über die spiegelglatte Rinne, die spiralförmig nach unten führte. Er nahm einen umhergeisternden Lichtfinger wahr.
    „Tolot...?" rief er.
    „Einen Augenblick, Sir!" schallte die Stimme des Haluters hohl zurück. „Ich bin dabei, einige scharfkantige Trümmer aus dem Weg zu räumen. Danach können Sie kommen."
    In der Tiefe polterte, kreischte, knirschte und krachte es, als stürzte ein Stahlbetonbau in sich zusammen, „Fertig!" schrie Tolot herauf.
    „Meinen Sie, wir könnten uns dieser Rinne anvertrauen?"
    Tolot lachte. Es klang schauerlich verzerrt durch die Akustik des Totenschiffes.
    „Nur zu! Ich bin den

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