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0213 - Giganten am Südpol

Titel: 0213 - Giganten am Südpol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird das einzig Richtige tun, nämlich den Fluß auf dem Grunde durchqueren. Da er stundenlang ohne Sauerstoffatmung auskommen kann, ist das kein Problem für ihn."
    „Nur Hokkado wird es ihm nicht nachmachen können", ergänzte Kasom. Ich sehe schon, zu guter Letzt muß ich ihn herausholen."
    Zehn Meter vom Ufer entfernt schoß eine Wasserfontäne in die Höhe. Ihr folgte der breite Oberkörper eines Mannes - Hokkado.
    Der Japaner war etwa drei Meter abgetrieben, nicht viel, aber der Fluß mußte schätzungsweise sechshundert Meter breit sein..
    „Kasom, Sie folgen ihm am Ufer entlang!" befahl Rhodan.
    „Notfalls holen Sie ihn heraus!"
    Der Ertruser setzte sich, ein höhnisches Grinsen auf dem Gesicht, in Bewegung. Hokkado teilte unterdessen mit kräftigen Armen die Strömung. Er zag einen Schaumstreifen wie ein Motorboot hinter sich her dennoch war es ersichtlich, daß er relativ langsam vorwärts kam.
    Nach zehn Minuten straffte sich das Seil. Tolot mußte das andere Ufer erreicht haben. Nun galt es erneut zu warten, denn um einen richtigen Fährbetrieb einzurichten, bedurfte es des doppelten Seiles.
    „Ich hab, ihn aus den Augen verloren!" schrie Kasom. Er stand etwa hundert Meter stromab und fuchtelte mit den Armen. Gleich danach sprang er.
    Atlan meinte besorgt: „Und wer holt ihn heraus, wenn er sinkt?"
    „Kasom? Um ihn brauchst du dir keine Sorgen zu machen", meinte Rhodan.
    Aber die Minuten vergingen. Weder von Kasom noch von Hokkado war etwas zu sehen. Inzwischen kroch Tolot ans Ufer und brachte das Seilende wieder mit. Die anderen Männer hatten inzwischen aus drei Lastkarren so etwas wie eine Stütze mit Seilscheibe konstruiert. Tolot besah sich das Werk und klemmte sich kurzerhand drei weitere Lastkarren unter den Arm.
    „Tolot!" Rhodan rief den Haluter zurück. „Sobald Sie drüben sind, halten Sie Ausschau nach Hokkado und Kasom!"
    „Wird gemacht, Sir!" Damit war Tolot auch schon wieder untergetaucht.
    „Phantastisch, wie er das macht!" rief Eyseman. „Ich wette, von uns würde keiner bis zur Mitte kommen - außer vielleicht Oberst Rudo."
    Rhodan nickte. Plötzlich bemerkte er, wie Captain Redhorse sich entkleidete.
    „Was ist mit Ihnen los?" fuhr er ihn an.
    Redhorses Haltung versteifte sich.
    „Er hat mich beleidigt, Sir." Zornfunkelnd blickte der Cheyenne zu Eyseman. Ich werde den Strom durchschwimmen und ihm beweisen, was ein Cheyenne kann."
    Eyseman wurde blaß. Aber in diesem kritischen Augenblick bewies er Format. Er ging mit festen Schritten zu Redhorse, hielt ihm die Hand hin und sagte: „Ich nehme meine unbedachte Äußerung zurück, Captain. Ich weiß, Sie würden es schaffen, aber bitte, nehmen Sie Rücksicht auf unsere Lage. Wir brauchen Sie vielleicht noch einmal, falls Kasom oder Hokkado in Schwierigkeiten geraten."
    Redhorse blickte ihn noch sekundenlang finster an, dann hellte sich seine Miene auf. Er schlug ein.
    „Vielen Dank, Leutnant. - Sir!" er wandte sich Rhodan zu. „Bitte, sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie mich brauchen."
    „In Ordnung, Captain!" Perry Rhodan biß sich auf die Unterlippe.
    Er begann plötzlich zu ahnen, weshalb sonst vernünftige und disziplinierte Männer in diesen Minuten so reagierten wie ungezogene, bockige Halbwüchsige. Im Angesicht der unüberwindbar scheinenden, himmelausfüllenden Kuppelwand brauchten sie offenbar eine Selbstbestätigung."
    „Hoooh!" Der Ruf hallte schaurig über den Fluß.
    „Das kann nur Tolot sein - oder Kasom. Kein anderer kann mit seiner Stimme den Fluß überbrücken." Atlan sagte es.
    Oberst Cart Rudo legte die Hände trichterförmig vor den Mund.
    Die Adern an seinen Schläfen schwollen an als wollten sie platzen.
    „Hoooh! Tolot! Wie steht es?"
    Mit schmerzlich verzogenen Gesichtern hielten die Männer sich die Ohren zu. Nur Perry Rhodan schmunzelte dabei. Er fand seine Theorie bestätigt.
    „Sie sind beide hier!" schallte es zurück. „Hokkado war vier Sekunden schneller als Kasom!"
    „Alle Wetter!" entfuhr es Ray Burdick. „Das hätte ich ihm nicht zugetraut."
    Mit dieser Bemerkung war der Fall einstweilen erledigt.
    Das Übersetzmanöver verlief ohne weiteren Zwischenfall, und nach einer halben Stunde befanden sich Menschen und Material am anderen Ufer.
    Melbar Kasom war von der Anstrengung nicht allzuviel anzumerken. Doch Taka Hokkado verzog bei jeder Bewegung das Gesicht zu einer schmerzhaften Grimasse. Perry Rhodan verzichtete unter diesen Umständen auf eine Strafpredigt. Er trieb zur Eile.
    Und

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