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0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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HORVE abgebrochen sei und daß von ihren fünfzehn Triebwerksgeneratoren nur noch zwei arbeiteten.
    Dann kam das Ende. Die Phantomspiralen zerrupften die MOHIKAN Stück für Stück. Der Interkom fiel aus. Ferro hatte keine Möglichkeit mehr, die Manöver des Schiffes zu koordinieren.
    Er konnte den Feuerleitoffizieren keine Anweisungen mehr geben, und die Ortung hatte keine Möglichkeit mehr, ihn über die Position des Gegners zu informieren. Er mußte nach eigenem Ermessen steuern, und das einzige Mittel zur Orientierung war der letzte noch betriebsfähige Sektor des Panoramabildschirms.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Angriff der vier terranischen Raumschiffe ebenso viele Einheiten des Gegners vernichtet und wenigstens zwei weitere schwer beschädigt. Ein paar Minuten lang hatte es so ausgesehen, als wollte die feindliche Front unter dem Ungestüm des Angriffs zerbrechen. Sie war schließlich auch zerbrochen, aber dabei handelte es sich nur um ein Manöver, um die terranischen Schiffe näher heranzulocken.
    Jetzt war das Ende da. Kurze Zeit, nachdem Hyper und Interkom ausgesetzt hatten war die MOHIKAN von einer weiteren Spiralsalve getroffen worden. Unter der Wucht des Treffers stellte sich das Schiff auf den Kopf, bevor der Antigrav reagieren konnte, um normale Schwerkraftverhältnisse herzustellen. Der unerwartete Salto brachte Tod und Verderben in die Reihen der Mannschaft.
    Schwere Aggregate lösten sich aus den Halterungen, durchschlugen Decken und Wände und walzten alles nieder, was ihnen im Weg stand. Ferro Kraysch hielt sich für den einzigen Mann, der im Kommandostand noch am Leben war.
    Er richtete sich auf und taumelte zu seinem Pult zurück. Die Beine versagten ihm den Dienst, als er die Stufen hinaufsteigen wollte. Er fiel vornüber und kroch auf allen vieren hinauf. Es war nur ein winziger Funke von Widerstandskraft, der ihn bei Bewußtsein hielt. Er wußte, daß alles vorüber war und daß die MOHIKAN keine Chance mehr hatte diesen Kampf zu überstehen.
    Aber solange noch Leben in ihm war, wollte er auf seinem Posten sein.
    Der Gnadenstoß mußte jeden Augenblick kommen. Ferro ließ sich mühevoll auf seinen Sessel nieder, dessen Halterung wie durch ein Wunder allen Belastungen standgehalten hatte. Ruhig und gelassen wie ein Mann, der nichts mehr zu verlieren hatte, drückte er auf die Knöpfe des Schaltpults und sah, daß nicht einmal die roten Defektlampen mehr aufleuchteten. Die MOHIKAN war ein Wrack. In Stunden oder Tagen würde sie in Kahalos dichte Atmosphäre hineinschießen und als glühender Meteorit ein mächtiges Loch in die Oberfläche schlagen oder eine weiße Dampfsäule aus einem der Meere steigen lassen. Das hieß, wenn der Gegner sich nicht entschloß, dem wunden Riesen mit ein paar zusätzlichen Salven schon im Weltraum den Garaus zu machen.
    Je mehr Zeit verstrich, desto weniger glaubte Ferro an diese letztere Möglichkeit. Die Feuerkugeln, die die letzten Salven der Transformgeschütze entfacht hatten, waren quer über den Rest des Bildschirms getrieben und verschwunden. Die Sicht war jetzt frei - ein Zeichen dafür, daß die Geschütze der MOHIKAN schwiegen. Vielleicht hatte der Gegner die Lage des Schiffes richtig beurteilt und hielt es nicht mehr für nötig, seine Waffen einzusetzen.
    Ferro Kraysch erinnerte sich seiner Pflichten als Kommandant.
    Die Schlacht schien zu Ende. Es war seine Aufgabe, die Reste der Mannschaft zu sammeln und sich Gewißheit über die Lage zu verschaffen.
    Mühevoll richtete er sich auf. In diesem Augenblick haßte er seinen Beruf und alles, was damit zusammenhing. Wie, zum Teufel, sollte er tausend oder mehr Leuten beibringen, daß sie zum Sterben verdammt waren, weil keines der Geräte an Bord mehr funktionierte und nicht einmal die Beiboote mehr aus den Schleusen gebracht werden konnten?
    Als er die Stufen von seinem Pult hinunterstieg, schien ein Schatten quer über den Bildschirm zu fallen. Verwundert sah er auf. Was er erblickte, war so unglaublich, daß er seinen Augen nicht traute. Erstaunt stand er lange Zeit reglos, bis der Verstand begriff, daß er nicht träumte.
    Auf dem Bild wölbte sich eine goldene Sichel. Das Licht der Sonne Orbon brach sich glitzernd an einer glatten Metalloberfläche. Ferro fiel es nicht schwer, die Sichel dort, wo das Licht der Sonne nicht hinreichte, zu einem Kreis erfüllt zu denken.
    In der Mitte des leuchtenden Bogens glänzten zwei Hände, die eine Milchstraße hielten. Das Symbol des Solaren

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