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0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

0214 - Sie speisten uns mit Dynamit

Titel: 0214 - Sie speisten uns mit Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie speisten uns mit Dynamit
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Nachbarschaft bestätigte nach anfänglichen Ausflüchten, was die Alte gesagt hatte. Vorher hatten sie geschwiegen, weil sie sich vor der Brutalität des Mannes fürchteten.
    Dieser wurde an seinem Arbeitsplatz abgeholt, und es ergab sich, daß seine Fingerabdrücke mit denen auf dem Bügel der Handtasche übereinstimmten. Zu allem Überfluß gestand er. Der Mord war damals von der negerfeindlichen Presse aufgebauscht worden, weil er gerade im richtigen Augenblick verübt wurde und es ins Programm paßte.
    Bevor noch die anderen Blätter etwas davon wußten, hatte ich Louis Thrillbroker schon benachrichtigt, und der buk aus den ihm überlassenen Zutaten eine herrliche Torte, die seinem Leserpublikum bestimmt schmecken würde.
    ***
    Um halb zwei kamen wir ins Office zurück. Wir waren zwar nicht glänzender Laune, aber immerhin besser gestimmt, als während der letzten vierzehn Tage. Wenigstens einen, wenn auch im Vergleich zu dem ganzen Komplex kleinen Erfolg hatten wir erzielt.
    »Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht auch den Rest schaffen würden«, meinte mein Freund.
    Ich wollte gerade in dieselbe Kerbe hauen, als Neville seinen grauen Kopf durch die Türspalte steckte.
    »Ich möchte mich nur mal erkundigen, wie es der Kleinen geht, der die zwei Lumpen neulich so übel mitgespielt haben«, fragte er.
    »Viel besser. Wir haben sie bereits gestern vernehmen können und sind dadurch ein ganzes Ende weitergekommen.«
    »Erzählt!« forderte unser alter Kollege uns auf, kam herein, setzte sich auf die Tischkante und griff nach meiner Zigarettenpackung.
    »Du erlaubst doch, Jerry. Gelegentlich mache ich’s wieder gut.«
    Wir berichteten, was sich zugetragen hatte, und auch, daß wir durch die Angaben der beiden Mädchen Alinda und Cyntia, sowie durch den Umstand, daß auch Nelly Louis Preslyn als einen ihrer Entführer erkannt hatte, dahintergekommen waren, daß dieser Louis auch der Mörder des Abgeordneten Theys sein müsse.
    »Merkwürdige Geschichte«, knurrte Neville. »Da jagt ihr hinter den Leuten der allmächtigen Organisation des Ku Klux Klan her und findet nichts anderes, als einen brutalen Schläger, Mädchenjäger und Mörder aus Rassenfanatismus. Oder vielleicht auch um des Profits willen. Das ist gewiß recht erfreulich, aber laßt euch von mir sagen,. daß dieser Kerl eine ganz kleine Figur im Spiel ist! Vielleicht ist er ein Springer oder sogar ein Läufer. Wenn ihr ihn aus dem Spiel zieht, so habt ihr noch nichts gewonnen. Ihr müßt die Königin schlagen und den König matt setzen.«
    »Ich habe gar nicht gewußt, daß du so viel von Schach verstehst«, grinste Phil.
    »Wahrscheinlich mehr als ihr. Ihr spielt mit Holzfiguren, und ich habe mein ganzes Leben lang mit Lebenden gespielt. Ihr sagt mir, daß alle Spuren immer wieder nach Richmond führen. Das Mädchen wurde auf der Fahrt durch Richmond aus dem Auto geworfen, Theys wurde dort ermordet. Die Barmaid Cyntia behauptet, daß dieser Louis ebenfalls in Richmond wohnt. Was sagt denn der Detektiv Oberbonze der schönen Insel zu alledem? Schließlich ist er doch derjenige, der zuerst etwas herausbekommen müßte.«
    »Captain Corners hat trotz aller Anstrengungen bisher nichts entdecken können«, entgegnete mein Freund.
    »Dann muß der Kerl ein ungeheures Rindvieh sein, ein Rindvieh oder…« Neville grinste vielsagend. »New York hat acht Millionen Einwohner, und aus diesen acht Millionen haben wir schon mehr als einen einzelnen großen Gangsterkönig herausgepickt. Richmond hat ärmliche zweihunderttausend Einwohner, und da bekommt es dieser sogenannte Detectiv Captain nicht fertig, einen ganzen Verbrecherclub, der sich in der unverschämtesten und primitivsten Weise mausig macht, auszuheben. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht?«
    Das hatten wir, wenn auch unter anderen Vorzeichen als Neville.
    »Schließlich können wir den Mann ja nicht absetzen lassen«, lächelte Phil. »Wenn man jeden Detektiv in die Wüste schicken -Wollte, der einen ihm übertragenen Fall nicht lösen kann, so hätten wir keine mehr.«
    »Dann will ich euch etwas sagen! Wenn Corners kein Rindvieh ist, so muß er das sein, was man ›a bad egg‹, ein faules Ei nennt. Ich würde den Burschen unter Aufsicht stellen. Wißt ihr, was ein Detectiv Captain verdient? Wißt ihr, über wie viele Millionen der Ku Klux Klan verfügt? Er kann sich, ohne sich große Mühe zu geben, ein ganzes Dutzend Detectiv Captains kaufen.«
    »Den Eindruck habe ich von

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