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0214 - Todeswind

0214 - Todeswind

Titel: 0214 - Todeswind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Existenz kämpfen mußte. Denn zu viele in der Schwarzen Familie gab es, die ihm seine hohe Stellung neideten. Asmodis, der Fürst der Finsternis, hatte ihn trotz seines tiefen Falls nicht verstoßen. Nach wie vor war Pluton ein Lord der Finsternis, einer der wenigen direkten Vertrauten des Fürsten.
    Aber ein Vertrauter, ein Lord, der schwach geworden war…
    Pluton!
    Pluton wußte nur zu gut, daß er die Beibehaltung seiner hohen Stellung nicht allein der Freundschaft - sofern es im Reich der Schwarzblütigen den Begriff ›Freundschaft‹ überhaupt gab - des Fürsten zu verdanken hatte. Asmodis war ein schlauer alter Fuchs. Seine Macht schützte Pluton. Dadurch versicherte sich der Fürst der unbedingten Loyalität seines Vertrauten. Pluton war auf Asmodis angewiesen, wenn er seine Position halten wollte…
    Und Pluton sann auf Rache.
    Er nutzte jede Chance, die sich ihm bot, einen Schlag gegen Zamorra zu führen. Einmal war dieser schon einer Falle entschlüpft - vor nicht langer Zeit, als Asmodis versuchte, ihn mit einem künstlichen Diamanten zu ködern und ihn in ein Skelett zu verwandeln. Doch jemand anderes hatte die Finger im Spiel gehabt, ohne zu wissen, worum es wirklich ging, und hatte Pluton den Plan verpfuscht.
    Doch diesmal war der Dämon sicher, daß es gelingen mußte. Zamorra mußte sterben. Und Pluton hoffte, daß er dadurch zumindest einen Teil seiner früheren Kraft und Macht zurückerhalten würde.
    Zamorra war in die Falle gegangen und hatte sogar noch einige seiner Mitstreiter mitgebracht.
    Pluton war zufrieden.
    Und zufrieden sah er aus seiner Deckung heraus zu, wie draußen vor der anderen Ruine Lord Saris zu sterben begann…
    ***
    Zamorra fühlte den schmerzhaften Stich, der von Saris auf ihn übersprang. Doch es hätte dieses Stiches nicht bedurft.
    Er mußte helfen!
    Nur er konnte es. Nur er war in der Lage, sich gegen diesen dämonischen Wind zu schützen. Doch dazu mußte das geschehen, was der Lord hatte vermeiden wollen.
    Der höchste Trumpf mußte bereits jetzt ausgespielt werden. Der Joker im ewigen Kampf gegen die Dämonischen.
    »Merlins Stern«, flüsterte Zamorra und schnellte sich ins Freie.
    Peadar Callaghan griff nach ihm, wollte ihn zurückreißen. Zamorra schlug zu, schleuderte den Fahrer des Lords zurück, der aufschrie. Zamorra selbst riskierte in diesem Moment alles.
    Aber er mußte helfen!
    Auch wenn das Amulett ihn im Stich ließ wie schon so oft in letzter Zeit. Diese magische Silberscheibe mit ihrer verstärkenden und schützenden Kraft, die nicht nur Zamorras schwache Para-Kräfte unglaublich verstärkte, sondern ihn auch vor dämonischen Angriffen zu schützen und selbst Dämonen zu bekämpfen vermochte. Das Amulett, das einst einem der Vorfahren Zamorras gehörte hatte, Leonardo de Montagne, der der Schwarzen Magie gedient hatte. Das Amulett, das um die Jahrtausendwende von Merlin, dem Magier, aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen worden war -Merlins Stern!
    Aber schon oft hatte es in letzter Zeit nicht so gearbeitet, wie es eigentlich sollte. Erschöpfte seine Kraft sich allmählich? Zamorra wollte es nicht glauben, klammerte sich daran, daß das Versagen andere Ursachen hatte. Denn zu sehr hatte er sich schon an diesen Schutz gewöhnt, als daß er noch hätte ohne ihn auskommen können…
    Versagte das Amulett auch diesmal?
    Zamorra spürte es wie Nadeln, die in sein Gesicht stachen. Eine Milliarde winziger spitzer Nadeln in der Haut, dieser heimtückische Wind und…
    Da veränderte sich die Welt um ihn her.
    Sie verfärbte sich. Er sah alles durch einen grünen Schleier.
    Und da hatte er den zusammenbrechenden Lord erreicht!
    Er stoppte seinen Sturmangriff, packte zu und riß Saris aus dem Straßenstaub hoch. Und um ihn floß und waberte grünliches Licht, das seinen Ursprung im Amulett hatte, das nun doch so funktionierte, wie es sollte. Das Grüne war die schützende magische Energie, die immer dann entstand, wenn ein direkter, unsichtbarer Angriff auf Zamorra gerichtet war und ihn zu vernichten versuchte.
    Und jetzt, im Moment der Berührung, floß diese Energie auch auf Saris über, hüllte ihn ein.
    Da erschlaffte sein Körper in Zamorras Armen…
    ***
    Pluton erkannte aus seiner Deckung heraus seinen Todfeind Zamorra, der dem Lord zu Hilfe kam. Und um Zamorra entstand jenes schimmernde Energiefeld, das ihn vor der Macht des dämonischen Windes abschirmte!
    Zamorra rettete den anderen!
    Aus Plutons Augen flammten Blitze. Der Lord der

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