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0214a - Alibis und weiße Westen

0214a - Alibis und weiße Westen

Titel: 0214a - Alibis und weiße Westen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alibis und weiße Westen
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Abschiedsgruß galt Mister High. Lächelnd reichte er ihr die Hand. Chris und Phil zogen ab.
    »Jerry, Sie kommen bitte mit.«
    Alderdale wartete schon auf uns. Er rauchte eine Zigarette und wanderte auf und ab.
    »Nehmen Sie Platz, Mister Alderdale. Nach dieser Gegenüberstellung kann ich Ihnen sagen, dass die Überprüfung Ihres Alibis keine Lücken hat auf zeigen können. Damit sind Sie entlastet.«
    »Ich hatte nichts anderes erwartet.«
    »Das Ergebnis ist umso erfreulicher, da Sie eine hübsche Summe von Ihrem Onkel geerbt haben.«
    »Davon wusste ich nichts.«
    »Ihr Notar sagte es mir. Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, wer wohl der Mörder sein könnte?«
    »Nun - ich will natürlich niemanden verdächtigen, aber es gibt da einen Bruder meiner Mutter und meines Onkels. Sobald der auftauchte, gab es immer wieder unerfreuliche Auseinandersetzungen.«
    »Sie meinen John Crockby?«
    »Ach - Sie kennen ihn schon?«
    »Die Polizei weiß im Allgemeinen mehr, als angenommen wird. Wir haben 20 ihn bereits verhaftet. Allerdings kommt uns auch der Butler des Ermordeten etwas merkwürdig vor.«
    »Ja, Sie haben nicht unrecht. Er ist ein Einzelgänger und hinter dem Geld her, solange ich denken kann.«
    »Wir werden uns mit ihm noch beschäftigen. Jerry, haben Sie noch Fragen an Mister Alderdale?«
    »O ja, eine ganze Menge! Warum sind Sie gestern so schnell verschwunden?«
    »Sie meinen in der Bar? Ach, wissen Sie, ich halte mich gern aus einer Schlägerei heraus. Meine Freunde waren so angriffslustig, dass ich mich rechtzeitig zurückziehen wollte.«
    »Sie haben den Angriff ausgelöst. Warum ist Ihnen denn die Polizei so unsympathisch?«
    »Ich könnte Ihnen keinen Grund nennen.«
    »Dann können Sie mir vielleicht sagen, woher Sie das viele Geld bekommen, mit dem Sie nach Aussage Ihrer Freunde häufig so großzügig umgehen.«
    »Ich erklärte Ihnen schon, dass ich von meinem Vater unterstützt werde, er ist nicht kleinlich.«
    »Hat er Ihnen auch die Aufträge vermittelt, die Sie an Ihre Bande weitergeben? Ich meine, den Vertrieb von alkoholischen Getränken?«
    »Ach, das meinen Sie. Nein, damit hat Vater nichts zu tun. Ein sehr guter Freund von mir bietet manchmal Schnaps weit unter Preis an. Ich verteile dann die Ware mit meinen Leuten an die Interessenten. Dafür bekommen wir eine anständige Entlohnung. Irgendwie muss man doch schließlich zu Geld kommen!«
    »Das ist alles, was ich im Augenblick von Ihnen hören wollte. Ich kann Ihnen aber jetzt schon sagen, dass ich dieser Angelegenheit noch nachgehen werde.«
    Jim Alderdale sah mich an, ich konnte nicht erkennen, ob es Wut oder Hohn war, was in seinen Augen stand. Angenehm war ihm die Geschichte keinesfalls. Er stand auf.
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe, Mister Alderdale!« Auch der Chef hatte sich erhoben. »Bitte halten Sie sich bis zur völligen Klärung des Falles zu unserer Verfügung.«
    »Selbstverständlich, Mister High. Auf später also!«
    Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, sagte ich: »Ein übler Bursche, Chef. Aalglatt, frech, überheblich. Die Sache mit dem Whisky ist eine Untersuchung wert. James Crockby handelte damit.«
    »Vielleicht könnt ihr aus dem Butler mehr herausbringen. Seht euch auch das Geisterhaus genau an, Kellerräume und so. Vielleicht stoßt ihr auf einen Schatz.«
    »Könnte ich gut gebrauchen. Ich werde jetzt Phil von der Seite seiner neuen Flamme reißen, einen Happen essen, und dann geht es weiter. So long, Chef.«
    »Ich lasse mir noch mal den Bruder des Toten vorführen.«
    »Dann viel Glück, Chef.«
    In der Kantine herrschte Andrang und ich hatte Mühe, Phil zu entdecken. Er saß wider Erwarten allein.
    »Na, wo hast du denn Chris gelassen?«
    »Sie meinte, ich wäre ein guter Schauspieler, und ich sollte sie doch mal abends nach der Vorstellung im Cabana-Club besuchen. Dort tritt sie nebenberuflich auf. Sie will mir Sprechunterricht erteilen.«
    »Das darf doch nicht wahr sein. Phil als Schauspielschüler! Na, da hast du dir was eingefangen!«
    ***
    Nach dem Essen fuhren wir zu Crockbys Villa. Heute war die hohe eiserne Gartenpforte abgeschlossen, doch erschien nach unserem Läuten der Butler. Gemessenen Schritts kam er die Auffahrt hinunter und schloss mit einem überdimensionalen Schlüssel das Tor auf.
    »Nim, hat sich der Herr von dem unbeabsichtigten Niederschlag wieder erholt?«
    »Erinnern Sie mich nicht daran! Ich bekomme sofort Kopfweh«, erklärte Phil.
    Wir waren in der Halle

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