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0214a - Alibis und weiße Westen

0214a - Alibis und weiße Westen

Titel: 0214a - Alibis und weiße Westen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alibis und weiße Westen
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würde. Daraufhin hütete ich mich, ihn zu verstimmen. Das würde sich auf die Zahlungen mehr als ungünstig ausgewirkt haben. Noch etwas, meine Frau war im Zimmer, als der Anruf kam.«
    »Das werden wir gleich haben, Mister Crockby. Wie ist Ihre Nummer?«
    Er nannte sie.
    Mister High wählte, nach einer kurzen Pause meldete sich eine Stimme.
    »Spreche ich mit Mrs. Crockby? Ja? Entschuldigen Sie die Störung, aber ich muss Sie um eine Auskunft bitten. Hier ist Mister High vom FBI.«
    Ich nickte John Crockby beruhigend zu.
    »Erinnern Sie sich noch an den Anruf, der am Mordtag von dem Bruder Ihres Mannes kam? So, ja, ich habe verstanden. Sehr aufschlussreich! Haben Sie vom Gespräch selbst etwas mithören können? - Nein? - Danke sehr, das ist schon alles.«
    »Ihre Frau hat das bestätigt, was Sie uns sagten. Ihr Bruder rief Sie an und nicht umgekehrt. Leider konnte sie nicht mithören, sonst wäre meine folgende Frage schon beantwortet: War Ihr Bruder selbst am Apparat oder ein anderer?«
    »Das kann ich nicht mit Bestimmtheit beantworten. Ich glaubte, es wäre James, aber je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto weniger bin ich davon überzeugt. Es war nicht schwierig, seine Stimme nachzumachen. Ich möchte mich so ausdrücken: Es ist möglich, dass es nicht James selbst war.«
    »Gut. Bitte, Jerry.«
    »Mister Crockby, schildern Sie uns, wie Sie das Haus betraten. Konzentrieren Sie sich und lassen Sie auch Ihnen unwichtig erscheinende Details nicht aus.«
    »Ich hatte mich etwas verspätet, der Bus war mir vor der Nase weggefahren. Die Gartenpforte stand offen. Ich klingelte an der Haustür, es .muss etwa zehn Minuten nach zehn Uhr gewesen sein, doch niemand kam. Normalerweise öffnete der Butler. Ich läutete nochmals und fasste an den Drücker. Da merkte ich, dass die Tür nur angelehnt war. Drüber war ich verwundert, denn James hielt sehr auf Ordnung. Ich drückte also den Flügel auf und ging hinein.«
    »Hörten sie etwas?«
    »Nein, es war still im Haus. Alles war erleuchtet. Ich fühlte, dass irgendetwas nicht stimmte und ging durch die Halle in das Arbeitszimmer. Es war leer. Ich näherte mich dem Schreibtisch, und da sah ich den Körper meines Bruders im Lichtkreis der Stehlampe auf dem Teppich liegen.«
    »Wie lag er?«
    »Auf dem Bauch, ein wenig seitlich. Der rechte Arm lag unter ihm, die linke Hand hatte er ip den Teppich gekrallt. Erst glaubte ich, er sei ohnmächtig, aber dann sah ich den Brieföffner, Blutflecken waren daran. Auch auf dem Teppich.«
    »Wie konnten Sie das feststellen? So hell ist doch das Licht einer Stehlampe nicht - es konnten doch auch Schatten oder Rostflecke sein.«
    »Ja - jetzt, da Sie mich darauf aufmerksam machen, fällt es mir wieder ein: Ich nahm das Messer hoch, um mich davon zu überzeugen.«
    »Und bei dieser Gelegenheit kamen Ihre Fingerabdrücke auf den Griff?«
    »So ist es gewesen.«
    »Mister Crockby, Sie hätten sich viele Sorgen und uns eine Menge Arbeit erspart, wenn Sie uns den Sachverhalt gleich so geschildert hätten.«
    »Sie müssen das doch verstehen, meine Nerven sind durch die ganze Situation ziemlich strapaziert, dann die Aufregung der Nacht, die Verhaftung, das Verhör… Ich wusste selbst nicht mehr genau, wie sich alles abgespielt hatte.«
    »Das war alles, was wir hören wollten. Sie müssen sich bis heute Abend gedulden, dann wird sich der Mord und seine Hintergründe aufgeklärt haben.«
    »Ich danke Ihnen für das Verständnis, das Sie mir gegenüber gezeigt haben.«
    »Noch etwas, Mister Crockby, wie stehen Sie zu Ihrem Neffen?«
    »Meinen Sie Jim Alderdale?«
    »Ja, den meinen wir.«
    »Nun, wir sahen uns nur selten, mein Bruder hetzte ihn gegen mich auf, und der Junge glaubte ihm. Er machte immer einen guten Eindruck auf mich, aber Genaues kann ich nicht sagen. Hat er was mit der Angelegenheit zu tun?«
    »Das versuchen wir zu klären. Es sieht so aus, als ob er ganz gewaltig mitmischt. Sie können jetzt gehen, vielleicht sehen Sie Ihre Zelle zum letzten Mal. Wir sehen uns heute Abend in der Villa Ihres Bruders.«
    Der Wärter legte ihm die Handschellen wieder an und führte ihn hinaus.
    Die Zeiger der Uhr näherten sich der dritten Mittagstunde, als es klopfte. Phil erschien strahlend wie ein hoch bezahlter Leinwandheld.
    »Chef, wir haben ihn!«
    »Was heißt das: Wir haben ihn? Haben Sie ihn gleich mitgebracht?«
    »Nicht persönlich, aber den Beweis! Jimmy kann den alten Crockby umgebracht haben.«
    »Womit sich unsere Theorie

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