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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zerstörungen angerichtet.
    Einst hatte es eine Besatzung aus Cyborgs gegeben - Menschen, die zu Marionetten gemacht worden waren. Meegh-Magie hatte ihre Gehirne gegen Kommandokristalle ausgetauscht, die computerartig arbeiteten und darüber hinaus ihren Trägern teilweise fantastische Fähigkeiten verliehen. Aber auch diese Cyborgs waren im Laufe der Jahrhunderte entartet. Es hatte damals Schwierigkeiten gegeben, als die Meeghs aus Weltraumtiefen kamen, um den Transmitter dieses teilzerstörten Dämonenraumschiffs in Betrieb zu nehmen und es als künstliches Weltentor zu verwenden.
    Heute gab es dort unten weder Meeghs noch Cyborgs. Zamorra und Odinsson hatten gründlich aufgeräumt. Und den Berichten zufolge war der Transmitter in einer gewaltigen Explosion untergegangen.
    Seit jener Zeit lag der Spider wieder unberührt in der Tiefe.
    Pluton hatte Überraschungen erlebt. Die erste Überraschung war es, daß der leichte Kreuzer COOK jenes Schiff war, das damals Zamorra und Odinsson aufs Meer hinaus gebracht hatte. Die zweite Überraschung war, daß John Rubber der Captain der COOK war.
    »Und Zamorra hat das nicht bemerkt?« staunte Pluton.
    John Rubber lächelte kalt. Die Kapitänsuniform stand ihm gut, und niemand würde ihn für einen Dämon halten, schon gar nicht für einen Veränderlichen.
    »Ich sagte schon, daß ich keine Fehler mache«, erwiderte der Veränderliche.
    Die COOK lief mit voller Maschinenkraft. John Rubber hatte sich einen Auslaufbefehl besorgt. Es war nicht schwierig gewesen. Die Admiralität hatte dem amerikanischen Pentagon-Agenten Odinsson beziehungsweise der Stellvertreterin Amtshilfe zugesichert, was den als noch nicht abgeschlossen geltenden Fall anging. Und so war es Rubber leicht gefallen, den Auftrag zu besorgen, auszulaufen und die Stelle zu sichern.
    Was er dort draußen tat, war seine Sache.
    »Es gefällt mir nicht«, sagte er, »daß die Admiralität diesem Zamorra, sobald er eintrifft, größtmögliche Unterstützung zugesagt hat. Ich erfuhr, daß ihm sogar eines unserer modernsten U-Boote zur Verfügung steht. Damit ist er uns und der Tauchkugel überlegen.«
    »Aber er ist noch nicht hier?« hakte Pluton nach.
    »Nicht, daß ich wüßte«, erwiderte Captain Rubber.
    »Lieber wäre es mir ja, wenn ihm die COOK zur Verfügung gestellt würde«, knurrte Pluton.
    Der Veränderliche schüttelte heftig den Kopf. »Hast du noch nicht genug, Pluton?« fuhr er ihn an. »Du selbst bist nicht mehr in der Lage, Zamorra in offenem Kampf entgegenzutreten! Wir werden ihm in der Tiefe eine Falle stellen. Das ist sicherer, als ihn hier zum Zweikampf zu fordern.«
    »Und wie stellst du dir diese Falle vor?« fauchte Pluton.
    John Rubber winkte ab.
    »Laß mich nur machen. Je weniger du davon weißt, was ich tue, desto weniger kannst du mir dazwischenpfuschen!«
    »Vergiß nicht, daß ich der Befehlshaber bin«, zischte Pluton.
    Der Veränderliche ging nicht darauf ein. Was Zamorra anging, so hatte er einen hervorragenden Plan entwickelt. Einen Plan, in welchem seine Fähigkeit eine große Rolle spielte.
    Aber vorläufig waren sie noch unterwegs zu der Stelle, wo auf dem Meeresgrund der Spider lag…
    ***
    Zu dieser Zeit fiel an einem anderen Ort eine Entscheidung.
    Es war eine Art Versteck zwischen den Dimensionen, nicht im Diesseits und nicht im Jenseits. Asmodis, der Fürst der Finsternis, hielt dieses Versteck für absolut sicher, und er wußte, daß selbst Zamorra es nur durch Verrat finden konnte.
    Aber wer sollte es ihm verraten?
    Asmodis hatte seine beiden Gefangenen selbst hierher gebracht. Und er suchte sie auch nur allein auf. So war er sicher, daß außer ihm niemand um diesen Ort wußte. Und er selbst würde bestimmt nicht zum Verräter werden…
    Durch ein Spiegeltor hatte er jetzt dieses Versteck aufgesucht. Ruhig stand er in dem kleinen Raum, in dem zwei eigentümliche Gestalten ausgestreckt auf Ruhelagern lagen. Gestalten, die einem unbedarften Betrachter beim ersten Anblick Schrecken eingeflößt hätten.
    Dabei waren sie alles andere als schreckhaft…
    Asmodis betrachtete die beiden nackten Körper, die im magischen Tiefschlaf lagen. Sie waren etwa so groß wie normale Menschen, aber dabei in ihren Proportionen unheimlich und grotesk verzerrt. Sie besaßen die doppelte Breite eines normalen Menschen.
    Kleine Riesen hatte ein Kind sie einst genannt. Riesen, die in der Länge geschrumpft waren, ohne dabei an Breite zu verlieren…
    Dabei waren sie einmal normale Menschen

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