0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch
gewesen.
Vor einiger Zeit hatte Asmodis beschlossen, das Zwölf-Ei zu - legen. Zwölflinge waren ausgeschlüpft, dämonische Kreaturen, die in das in einer Nebenzeit liegende Reich Helleb eindrangen und dort Menschen raubten. Sie machten sie zu dem, was sie jetzt waren: zu Kleinen Riesen. Doch dabei gewannen diese Kleinen Riesen nicht nur ihr groteskes Aussehen, sondern auch die Fähigkeit, mit magischer Kraft Dämonen zu bezwingen.
Dies und das Eingreifen Professor Zamorras hatte das Schicksal der Zwölflinge besiegelt. Die Kleinen Riesen wurden wieder normal.
Aber Asmodis hatte doch sein Ziel erreicht. Lange Zeit danach, als niemand mehr daran dachte, schickte er einen Zauberer ins Reich Helleb, der wiederum unheilvoll wirkte und wieder Helleber, die normal waren, zu Kleinen Riesen machte. Und obgleich Zamorra eingriff, gelang es Asmodis, zwei dieser verformten Helleber zu entführen.
Bislang hatten es weder die Helleber noch Zamorra fertiggebracht, die Spur aufzunehmen und die beiden Entführten zu finden.
Asmodis brauchte ihre Fähigkeiten. Mit der magischen Kraft der beiden Kleinen Riesen hoffte er den Meegh in Schach zu halten, den er einfangen und auf seine Beschaffenheit hin untersuchen wollte. Dabei interessierte ihn wenig, daß die beiden Kleinen Riesen für die Weiße Magie kämpften. Im entscheidenden Moment würden sie um ihr eigenes Leben kämpfen müssen, würden, um selbst zu überleben, den Meegh unter Kontrolle halten müssen. Sie konnten sich dann nicht gegen Asmodis wehren. Zwei Kräfte, die sich gegenseitig neutralisierten: Der Meegh und die Kleinen Riesen…
Das war Asmodis’ Plan!
In aller Ruhe würde er den Schattenhaften untersuchen können, um dann, wenn er damit fertig war, alle drei zu vernichten. Und dann besaß er einen Wissensvorsprung, der geradezu einmalig war. Nicht einmal Zamorra oder gar Merlin selbst würden mehr wissen… Asmodis starrte die beiden Schläfer in ihrem Versteck an. Eine Frau, die Löwin Thali. Eine Kriegerin. Und neben ihr auf dem zweiten Lager der Schmied Thor von Hügenstein, der auch im Normalzustand schon ein Riese war, ganz besonders aber jetzt eindrucksvoll wirkte.
Neben jedem lag sein Schwert. Thor und Thali waren Kämpfer aus dem Land Helleb, und sie wußten ihre Klingen zu führen.
Asmodis erweckte sie nicht aus dem magischen Tiefschlaf. Dazu war noch Zeit, wenn der Transmitter aktiviert würde und der erste Meegh erschien. Die beiden Helleber durften keine Gelegenheit haben, sich über ihre Situation klar zu werden und sich gegen Asmodis selbst zu wenden. Im Moment des Erwachens mußten sie schon mit dem Meegh beschäftigt werden.
Der Fürst der Finsternis sagte Zauberworte. Die beiden Ruhelager erhoben sich und schwebten an ihm vorbei. Seine Schwarze Magie hielt sie frei in der Luft. Durch das Spiegeltor glitten sie in seine Operationsbasis.
Er besaß viele dieser Spiegeltore. Asmodis hatte gelernt. Seit ihn einst ein anderer für einige Zeit von seinem Thron vertrieben hatte, arbeitete er daran, eine solche Niederlage zukünftig auszuschließen. Asmodis besaß auf der Erde eine Reihe von Tarnexistenzen, die er hin und wieder belebte. Er konnte in verschiedenen Gestalten erscheinen und verschiedene Funktionen erfüllen, vom Industriellen bis zum Schäfer. Vom Bauern bis zum Geheimdienstoffizier. Überall besaß er entsprechende Wohnungen. Und neuerdings verband er sie durch die Spiegeltore miteinander. Durch sie vermochte er ohne Zeitverlust von einem Ort zum anderen zu gehen, ohne sich selbst der Mühe zu unterziehen, magische Kraft zu opfern. So war er überaus mobil, und wenn jemand ihn an einem Unterschlupf angriff, war er in der Lage, blitzartig zu verschwinden, um aus einem anderen Versteck heraus zurückzuschlagen.
Asmodis machte sich mehr und mehr unangreifbar. Kein Fürst der Finsternis vor ihm hatte soviel Kraft aufgewandt, soviel magisches Material investiert, um sich selbst gegen seine engsten Berater und Helfer zu schützen wie Asmodis selbst. Aber kein Fürst der Finsternis vor Asmodis hafte auch eine so starke Opposition in der Schwarzen Familie selbst gegen sich gehabt.
Und selbst der Höllenkaiser LUZIFER selbst hatte ihn schon einmal verwarnt, weil er im Kampf gegen Zamorra Und seine Gefährten zu oft und zu große Niederlagen einstecken mußte…
Und so ging Asmodis’ Bestreben auch dahin, sich vor dem Zugriff des Kaisers zu schützen, falls es sich einmal als erforderlich erweisen sollte…
Iraner noch schwebten die
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