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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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plötzlich, standen sie vor dem, was von dem Materiesender übrig geblieben war.
    Es war nicht sonderlich viel.
    Nur ein zerfetztes, verdrehtes und in seinem ursprünglichen Aussehen nicht mehr wiederzuerkennenden Durcheinander, von Explosionen aufgerissen, verformt und zerstört…
    Restlos unbrauchbar…
    ***
    Das Flugzeug raste seinem Ziel entgegen. Professor Zamorra war während des langen Fluges sehr schweigsam. Er mußte immer wieder an die Szene denken, in der er an Bills Stelle einen grinsenden Totenschädel gesehen hatte.
    Er hatte nicht zu Bill darüber gesprochen, aber er hatte versucht, das Amulett zu benutzen. Doch es hatte nichts über Bill Flemings Zukunft gezeigt.
    Und doch mußte es eine Vision gewesen sein, die nicht von Schwarzer Magie als Drohung erzeugt worden war. Denn Château Montagne war abgesichert.
    Und doch… vergeblich wartete Zamorra darauf, daß die Erscheinung sich wiederholte. Doch nicht einmal das Amulett konnte ihm dabei helfen. Dagegen fühlte er deutlich, daß es doch nicht einer Schwächeperiode unterlag. Es strahlte seine Kraft spürbar aus.
    Also mußte alles andere Ursachen haben…
    Zamorra beschloß, ein wachsames Auge auf Bill Fleming zu haben. Er wußte, daß Bill auf keinen Fall zurückstehen würde, selbst dann nicht, wenn Zamorra ihn ausdrücklich auf die Gefahr aufmerksam machte. Bill war ein Abenteurer, ein Kämpfer. Er war mit von der Partie, und er würde nicht zurücktreten.
    Aber vielleicht war es ratsam, den Lord einzuweihen. Sir Bryont besaß Para-Kräfte, zwar schwach, aber immerhin. Vielleicht gelang es ihm, die Gefahr zu erkennen, die Zamorra nicht auszuloten vermochte.
    Nicole…? Sie konnte sehr gut auf sich aufpassen und hatte schon oft genug herzhaft zugepackt, wo andere schreiend davongelaufen waren. Zamorra wußte, daß er sich auf jeden seiner kleinen Gruppe verlassen konnte.
    Nur eines machte ihm etwas Sorgen: Daß weder Peadar Callaghan noch Inspektor Kerr sich gemeldet hatten. Natürlich, Carmarthen und die nördlich gelegene Mardhin-Grotte lagen in Wales, nicht gerade vor Londons Haustür. Aber inzwischen mußten sie, wenn sie sofort aufgebrochen waren, längst ihr Ziel erreicht haben. Und auch, wenn Merlin sich nicht meldete, weil er vielleicht gerade nicht auf der Erde weilte, hätte ein Anruf erfolgen müssen…
    Zamorra konnte nicht ahnen, was wirklich in London geschehen war. Er konnte auch nicht ahnen, daß Kerr trotz etlicher Proteste bis in die Mittagsstunden im Krankenhaus zurückgehalten wurde. Und als er dann im Château Montagne anrief, waren Zamorra und seine Gefährten längst unterwegs, unerreichbar im Flugzeug…
    Draußen zogen Wolkenbänke vorbei. Zamorra spürte leichtes Unbehagen. Selten war etwas so ungewiß gewesen wie dieses Abenteuer, dem sie entgegenflogen. Sie wußten, daß in Australien eine Falle auf sie wartete, vom rachsüchtigen Dämon Pluton aufgestellt. Und sie wußten auch, daß sie gezwungen waren, in diese Falle hineinzutappen, wenn sie Schlimmeres verhüten wollten.
    Zamorra verstand Asmodis nicht. Sah der Fürst der Finsternis denn nicht die Gefahr? Selbst wenn es ihm gelang, mit Hilfe der beiden Kleinen Riesen den ersten Meegh zu bändigen -die Meeghs kamen niemals allein!
    Asmodis schien den Verstand verloren zu haben.
    Und das war es, was Zamorra am meisten fürchtete. Ein normaler Fürst der Finsternis war schon furchtbar genug. Aber einer, der wahnsinnig war - konnte das Ende der Welt bedeuten…
    ***
    Pluton starrte entgeistert auf das, was von dem Transmitter übriggeblieben war. Eine furchtbare Explosion mußte ihn zerfetzt haben.
    Die Reste waren nicht mehr zu gebrauchen.
    John Rubber, der Veränderliche in der Uniform eines Marine-Captains, kicherte spöttisch.
    »Damit fällt die Aktion wohl buchstäblich ins Wasser«, sagte er. »Schade, aber das habe ich auch nicht gewußt. Nun, Asmodis wird ganz schön toben…«
    Pluton, der Flammenumkränzte, schüttelte den Kopf.
    »Nein«, behauptete er. »Asmodis wird nicht toben. Denn wir werden den Transmitter in Betrieb nehmen.«
    »Und wie?« fragte Rubber.
    »Das laß meine Sorge sein«, knurrte Pluton. »Immerhin ist es beruhigend zu wissen, daß auch du nicht fehlerfrei bist… warte und störe mich nicht!«
    Pluton kauerte sich vor den Sockel der Anlage, die einmal ein künstliches Weltentor ins Universum der Meeghs hatte werden sollen. Er streckte eine Hand aus. Funken sprangen aus seinen Fingern auf das Sockelfragment über und verschwanden, als

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